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Basketball: Die Fans von Ratiopharm Ulm wollen die Halle wieder füllen

Basketball

Die Fans von Ratiopharm Ulm wollen die Halle wieder füllen

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    Eine einsame Fahne, aber so gut wie keine Menschen in der Halle – das soll sich nach der tristen Corona-Saison wieder ändern.
    Eine einsame Fahne, aber so gut wie keine Menschen in der Halle – das soll sich nach der tristen Corona-Saison wieder ändern. Foto: Horst Hörger

    Man trifft gelegentlich Menschen, die früher regelmäßig beim Basketball waren und die im Corona-Lockdown ins Grübeln gekommen sind: Man sieht das doch auch sehr schön im Fernsehen, man muss dazu nicht einmal das Haus verlassen und man spart auch noch eine Menge Geld... Auch Andreas Oettel hatte ein paar dieser Begegnungen, umso mehr freut sich der Finanzchef des Bundesligisten Ratiopharm Ulm, dass er nicht ganz zwei Monate nach Beginn des Dauerkarten-Verkaufs für die kommende Saison feststellen kann: „Wir sind positiv überrascht. Diese Resonanz hatten wir so nicht erwartet.“

    Die Ratiopharm-Arena fasst 6000 Besucherinnen und Besucher, die Basketballer verkaufen in jeder Saison 4500 Dauerkarten, die restlichen Tickets gehen in den freien Verkauf. Ein klein wenig hat das Interesse zwar nachgelassen. Früher gab es Wartelisten vor allem für Sitzplätze, die gibt es diesmal nicht. Aber: Man ist nicht mehr weit weg von der 4500er-Marke, es wurden jedenfalls deutlich mehr als 3000 Tickets verkauft und eben diese Zahl ist sehr wichtig: Die Basketball-Bundesliga (BBL) hat in ihrem Lizenzstatut festgelegt, dass die Vereine mit einer Auslastung von maximal 50 Prozent planen dürfen.

    Das ist natürlich eine der Vorsicht geschuldete Bestimmung, die sich bis zum Start der Saison im Herbst wieder ändern kann. Möglich ist aber somit, dass nicht jede frischgebackene Besitzerin oder Besitzer einer Dauerkarte immer in die Halle darf. Oettel, der auch Mitglied des Präsidiums der BBL ist, hat für diesen Fall mehrere Pläne in der Schublade. Vorstellbar wäre für ihn beispielsweise, dass sich zwei Fans ein Saisonticket und natürlich auch die Kosten dafür teilen und eben abwechselnd kommen. Der Ulmer Finanzchef will sich damit allerdings noch nicht konkret befassen – erst recht nicht nach den Erfahrungen der vergangenen Saison, als sich die Bestimmungen bezüglich der Auslastung mehrfach geändert haben. Im Rückblick sagt Oettel: „Es grenzt ja an ein Wunder, dass alle Bundesligisten überlebt haben. Ich bezweifle, dass das auch nach noch einer Katastrophen-Saison der Fall wäre.“ Der Manager hofft deswegen auf weitere Lockerungen und er setzt darauf, dass die bereits Mitte August mit Zuschauern startende Saison in der Fußball-Bundesliga beweist, dass das Risiko zu verantworten ist. Die Aufhebung weiterer Corona-Beschränkungen in England dürften nach Oettels Einschätzung weitere Informationen liefern.

    In die kommende Saison startet die BBL mit ihrer Sollstärke von 18 Mannschaften. Die fünf Vereine, die ihre Lizenzanträge nachbessern mussten, haben das inzwischen getan. Unter ihnen ist auch der einzige Aufsteiger Heidelberg.

    Perfekt ist unterdessen der Abschied eines Spielers, der sich schon vor einigen Tagen angedeutet hatte. Der amerikanische Defensivspezialist John Petrucelli verlässt Ratiopharm Ulm und spielt künftig für den italienischen Verein Pallacanestro Brescia.

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