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Basketball: Das tut Ratiopharm Ulm so gut

Basketball

Das tut Ratiopharm Ulm so gut

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    Das Eurocup-Spiel gegen die Israelis war für Kilian Hayes (links mit Andreas Obst) auch eine persönliche Befreiung. Der junge Franzose kam auf 15 Punkte, sechs Rebounds und neun direkte Korbvorlagen.
    Das Eurocup-Spiel gegen die Israelis war für Kilian Hayes (links mit Andreas Obst) auch eine persönliche Befreiung. Der junge Franzose kam auf 15 Punkte, sechs Rebounds und neun direkte Korbvorlagen. Foto: nordphoto/Hafner

    Das Leben eines Profisportlers ist doch traumhaft schön: Das Hobby als Beruf, Bäder in der Menge, gutes Geld, die Verehrung der Fans. Aber es kann bisweilen auch stressig sein. Erstes Beispiel: Ratiopharm Ulm. Von Stuttgart aus am Samstag nach Berlin, nach dem Spiel der Basketball-Bundesliga in der Mercedes-Benz-Arena (So. 18 Uhr) von der Hauptstadt aus direkt weiter nach Bologna zur Eurocup-Partie (Mi. 20.30 Uhr) und am Mittwoch Rückflug nach München. Zweites und noch krasseres Beispiel: Alba Berlin. Am vergangenen Dienstag in der Euroleague gegen Mailand (78:81), am Freitag in der europäischen Königsklasse bei Real Madrid und nicht einmal 48 Stunden danach das Bundesligaspiel gegen Ulm. In dem ist Alba trotz der riesigen Reisestrapazen klarer Favorit.

    Berlin hat den Bezwinger von Ratiopharm Ulm rasiert

    Der deutsche Vizemeister der beiden vergangenen Jahre ist ohne Niederlage durch die vier ersten Bundesligaspiele gekommen. Quervergleiche hinken zwar, aber erwähnt sei es trotzdem: Unter anderem haben die Schützlinge des spanischen Trainer-Grandseigneurs Aito Reneses vor zweieinhalb Wochen Frankfurt mit 87:53 rasiert. Also die Mannschaft, die anschließend in der Ratiopharm-Arena gewonnen hat. In gleich drei statistischen Kategorien ist Berlin in der Bundesliga Spitze: Direkte Korbvorlagen (im Schnitt 24,8 pro Spiel), Rebounds (41) und Dreierquote (46 Prozent). Aufbauspieler Peyton Siva versenkt seine Würfe von draußen sogar mit einem sensationellen Quote von 80 Prozent.

    Der Ulmer Trainer Jaka Lakovic weiß, dass es auch gegen vom Madrid-Spiel geschlauchte Albatrosse ungemein schwer wird: „Auch wenn sie müde sein sollten, müssen wir hundert Prozent oder mehr geben, um mit Berlin mithalten zu können.“ Derek Willis sieht das genauso: „Gegen so ein Team muss man sein bestes Spiel zeigen, sonst geht man unter.“

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    Der Amerikaner mit indianischen Wurzeln hat am Dienstag beim Ulmer 103:89-Heimsieg gegen die israelische Mannschaft Maccabi Rishon Lezion mit 19 Punkten und 16 Rebounds ein sattes Double-Double abgeliefert, zusammen mit Zoran Dragic war er damit der Mann des Abends. Zum Einzug in die nächste Runde wird es dem Bundesligisten wahrscheinlich trotzdem nicht reichen, auch wenn in der Vorrunden-Gruppe A des Eurocups fast alles möglich scheint. Tags darauf gewann Patras auch dank der 24 Punkte von Chris Babb mit 91:81 in Andorra und Bologna knapp mit 77:75 gegen Monaco. Aber für die Ulmer war es nach zuvor sieben Niederlagen in Serie wichtig zu wissen, dass sie überhaupt noch gewinnen können. Lakovic sagt zum Spiel gegen die Israelis: „Unser Sieg hat den Spielern gut getan, weil er ihnen Selbstbewusstsein gegeben hat.“

    Ein wenig untergegangen ist angesichts der Leistungen von Dragic und Willis die Vorstellung von Kilian Hayes gegen die Israelis. Der unter besonderer Beobachtung stehende junge Franzose kam am Dienstag auf 15 Punkte, sechs Rebounds und neun direkte Korbvorlagen. Das sind trotz seiner sechs Ballverluste imposante Werte.

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