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Basketball-Bundesliga: Wer verabschiedet sich, wer bleibt bei Ratiopharm Ulm?

Basketball-Bundesliga

Wer verabschiedet sich, wer bleibt bei Ratiopharm Ulm?

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    Patrick Miller (links) und Javonte Green. Ihre Verträge laufen aus.
    Patrick Miller (links) und Javonte Green. Ihre Verträge laufen aus. Foto: Hörger

    Noch ist die Erinnerung an diese Spielzeit frisch, aber sie wird schnell verblassen. Ratiopharm Ulm hat eine ganz und gar unspektakuläre Saison abgeliefert: Platz sechs nach der Hauptrunde in der Basketball-Bundesliga. Gegen die starken Mannschaften fast alles verloren, gegen die schwächeren meistens gewonnen und dabei selten geglänzt. Glattes Aus in der ersten Runde der Play-offs gegen Alba Berlin. Das ist nicht wirklich schlecht, aber richtig gut ist es auch nicht und viele Zuschauer erwarten mehr.

    Zur neuen Saison wird es vermutlich eine Reihe von personellen Veränderungen geben. Wir haben uns die Leistungen der einzelnen Spieler aus der engeren Rotation noch einmal angeschaut und uns überlegt, wen wir gerne auch künftig in Ulm sehen würden. Per Günther, Max Ugrai und Gavin Schilling haben auch für die kommende Spielzeit Verträge, alle anderen Arbeitspapiere laufen aus. Aber die Erfahrung lehrt, dass es im Basketball immer Klauseln gibt und dass bestehende Verträge nicht viel bedeuten müssen. Das Ergebnis unserer Einschätzung: Vier Spieler sollten unbedingt gehalten werden.

    Ratiopharm Ulm: Wie sieht der Kader der Basketballer nächste Saison aus?

    Patrick Miller: Man möchte bei dieser Entscheidung nicht in der Haut des neuen Sportdirektors Thorsten Leibenath und des neuen Trainers stecken. Miller hat einen Körper wie ein Football-Spieler, eine unglaubliche Athletik, er ist schnell und inzwischen kann er auch Assists. Zudem ist er ein extrovertierter Typ, der die Rolle des Anführers und die Verantwortung gerne übernimmt. Was er immer noch nicht hat, das ist ein Wurf von draußen.

    Per Günther: Der Kapitän war in dieser Saison kein wirklicher Faktor mehr und er war selten gesund. Aus irgend einem Grund wollen er und der Verein trotzdem unbedingt noch ein Jahr zusammen weiter machen.

    Katin Reinhardt: Trifft an guten Tagen wieder seine Dreier, macht ansonsten wenig. Ist zu einem sehr eindimensionalen Spieler geworden.

    Ismet Akpinar: „Izi“ kann schießen, er kann das Spiel machen, er ist Nationalspieler und schon in seinem zweiten Jahr so etwas wie das Gesicht und die Stimme von Ratiopharm Ulm. Unser Wunsch: Unbedingt halten.

    David Krämer: Manchmal etwas ungestüm und mit überhasteten Entscheidungen. Aber Krämer kann springen, er wirft Dreier, er hechtet in die Banden und er ist deswegen einer der Lieblinge der Fans. Unsere Meinung: So ein Juwel darf man nicht gehen lassen.

    Javonte Green: Der spektakulärste Ulmer Spieler und eine der Attraktionen der Bundesliga. Übertreibt es zwar bisweilen mit seinen Dunkings und dem Spekulieren auf Ballgewinne. Green hat aber sicher noch riesiges Potenzial, das er noch nicht ausgeschöpft hat. Es wäre schön, wenn man ihn halten könnte. Das dürfte aber schwer werden. Basketball-Entertainer sind auch andernorts begehrt.

    Ryan Thompson: Spielt meistens dann gut, wenn die Mannschaft gut spielt. Ist keiner, der in schwierigen Situationen die Ärmel hoch krempelt. Insgesamt war das in dieser Saison zu wenig für einen Mann mit seiner Erfahrung und seiner Vita. Thompson darf sich nach dieser Saison gerne Verein Nummer neun in Europa suchen.

    Max Ugrai: Ein unauffälliger Spieler, der trotz seiner Größe von 2,04 Metern den Rebound auch nicht besser kann als den Dreier. War keine Verstärkung.

    Gavin Schilling: Er wird etwas schlechter gesehen, als er ist. Vorne gibt es tatsächlich viele Dinge, die Schilling nicht kann: Bälle fangen, Bälle in den Korb werfen. Aber beim Rebound und in der Verteidigung ist er eine echte Kante.

    Dwayne Evans: Der beste Ulmer Werfer und der beste Rebounder. Ein zuverlässiger Arbeiter, der fast immer seine Leistung bringt, auch wenn er in der öffentlichen Wahrnehmung beispielsweise hinter Javonte Green rangiert. Evans wäre auch für die Ulmer Mannschaft der kommenden Saison ungemein wertvoll.

    Isaac Fotu: Er hat ein starkes erstes Jahr in Ulm gespielt, hat sich aber in dieser Saison nicht mehr von einer Rückenverletzung erholt. Ist zudem kein guter Verteidiger. Der Neuseeländer spielte allerdings auch meist auf der Position des Centers, für die er nicht wirklich gemacht ist.

    Bogdan Radosavljevic: Als Starter auf der Position des Centers zu schwach. Wäre ein perfekter Vertreter von Spielern wie dem Braunschweiger Scott Eatherton oder dem Oldenburger Rasid Mahalbasic. Wir wissen natürlich, dass die beide ihre Verträge mit ihren Vereinen verlängert haben. Aber man wird ja noch träumen dürfen...

    Die Ulmer Fans können sich am Dienstag (18 Uhr) im Foyer der Ratiopharm-Arena von der Mannschaft verabschieden.

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