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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm wird vom Primus ausgebremst

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm wird vom Primus ausgebremst

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    Cameron Clark (am Ball gegen Tremmell Darden) war noch der beste der vier Ulmer Amerikaner auf den größeren Positionen.
    Cameron Clark (am Ball gegen Tremmell Darden) war noch der beste der vier Ulmer Amerikaner auf den größeren Positionen. Foto: Horst Hörger

    John Patrick sagte: „Irgendwann kommt er immer.“ Der Trainer der Ludwigsburger Riesen meinte damit Jaleen Smith. Der hatte kurz zuvor im Derby der Basketball-Bundesliga den entscheidenden Dreier getroffen, letztlich gewann der Tabellenführer aus der Barockstadt mit 83:77 gegen die Mannschaft von Ratiopharm Ulm.

    Die zog sich am Samstagabend ganz ordentlich aus der Affäre, aber das Spiel bestätigt trotzdem alle Kritiker, die Ulm bescheinigen: Zu viel Masse und zu wenig Klasse auf den Ausländerpositionen. Aric Holman durfte knapp neun Minuten lang mitspielen, Isaiah Wilkins siebeneinhalb und Demitrius Conger sechseinhalb. Das wirkt ziemlich willkürlich, wirklich einspielen kann sich so ohnehin niemand, entsprechend waren die Zahlen: Holman vier Punkte, Wilkins null, Conger null. Warum dessen Vertrag angesichts der großen und zumindest nicht schwächeren Konkurrenz auf seiner Position überhaupt verlängert wurde, das ist auch eine spannende Frage. Smith spielte auf Ludwigsburger Seite dagegen fast durch und er lieferte eine für seine Verhältnisse eher mäßige Partie ab. Letztlich waren es aber eben doch 15 Punkte und damit beinahe viermal so viel wie Holman, Wilkins und Conger zusammen. Vor allem aber versenkte Smith 40 Sekunden vor dem Ende diesen entscheidenden Dreier zur 81:77-Führung für seine Mannschaft. Dem ansonsten guten Ulmer Spielmacher Troy Caupain war der Ball zuvor aus den Händen geglitten, in höchster Not brachte er nur noch einen Rückpass in die gegnerische Hälfte zustande. Nach dem Regelwerk im Basketball hieß das Ballbesitz für Ludwigsburg und das war die Chance für Smith, der zu diesem Zeitpunkt schon etwa 39 Minuten auf dem Feld gestanden hatte und heiß wie Frittenfett war.

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Ludwigsburg

    Was positiv war an diesem Abend: Ulm hätte ohne diesen Lapsus von Caupain gegen den Tabellenführer der Basketball-Bundesliga auch gewinnen können und das trotz der nach der Halbzeitpause eklatanten Unterlegenheit beim Rebound. Mit 19:10 gewann Ludwigsburg den Kampf um die abprallenden Bälle in der Offensive, mit 24:18 in der Defensive. Ebenfalls bemerkenswert: Dass Smith bis zu seiner Heldentat kurz vor Spielende insgesamt nur fünf seiner 16 Würfe aus dem Feld traf, das lag auch am starken Ulmer Verteidiger John Petrucelli, von dem er meist bearbeitet wurde.

    Die Freiwurfquote von nur 78 Prozent war hingegen schwach für eine ansonsten von der Linie sehr sichere Ulmer Mannschaft. Wenn dann noch die vier Amerikaner Wilkins, Conger, Holman und Cameron Clark zusammen einen Rebound weniger holen als der Ludwigsburger Yorman Polas Bartolo alleine – dann nutzt das ein Gegner, der ja nicht zufällig Tabellenführer ist und sehr gerne tut er das in Person von Jaleen Smith.

    Beste Ulmer Werfer waren Dylan Osetkowski mit 19 und Troy Caupain mit 13 Punkten.

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