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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm will die Hierarchie in Baden-Württemberg ändern

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm will die Hierarchie in Baden-Württemberg ändern

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    Trainer Jaka Lakovic will zwar etwas ganz anderes anzeigen, aber seine Geste verdeutlicht die aktuelle Hierarchie im württembergischen Basketball: Ulm liegt hinter den Rivalen Ludwigsburg und Crailsheim.
    Trainer Jaka Lakovic will zwar etwas ganz anderes anzeigen, aber seine Geste verdeutlicht die aktuelle Hierarchie im württembergischen Basketball: Ulm liegt hinter den Rivalen Ludwigsburg und Crailsheim. Foto: Horst Hörger

    Es ist einer der beliebtesten Fangesänge in den Stadien und Hallen der Republik: Die Nummer eins im Land sind wir... In der Ratiopharm-Arena hat man andere Lieder. Ludwigsburg belegt derzeit in der Tabelle der Basketball-Bundesliga Platz zwei, Crailsheim Rang vier, Ratiopharm Ulm ist Neunter. Die Nummer drei im Land sind wir. Wie klingt das denn? Höchste Zeit also, im Heimspiel gegen die Ludwigsburger Riesen am Sonntag (15 Uhr) an der Hierarchie zu rütteln.

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    Bisher ist die Hackordnung klar: Ende Dezember des vergangenen Jahres verloren die Ulmer in Crailsheim mit 79:91, nachdem sie noch vor dem letzten Viertel mit acht Punkten geführt hatten. Die 75:106-Niederlage in Ludwigsburg im Oktober war sogar die höchste im gesamten bisherigen Saisonverlauf. Kilian Hayes hatte damals einen rabenschwarzen Tag erwischt. In nur knapp zehn Minuten Einsatzzeit produzierte er fünf Fouls und fünf Ballverluste, 25 Turnovers waren es bei der gesamten Ulmer Mannschaft. Trainer Jaka Lakovic kommentiert diese unerfreuliche Zahl: „Da kann man alle Siegoptionen vergessen.“

    Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm trifft auf Ludwigsburg

    Was Hoffnung macht, dass es diesmal besser läuft und dass es vielleicht sogar zu einem Heimsieg gegen den inzwischen ungleich erfolgreicheren Nachbarn reicht? Ludwigsburg ist zwar Tabellenzweiter und hat erst vier Spiele verloren. Aber die alle auswärts, unter anderem eines Ende Januar in Gießen. Die Ulmer ihrerseits haben am vergangenen Sonntag bei ihrem 85:69-Sieg in Bayreuth eine insgesamt abgeklärte Leistung abgeliefert. Der Beobachter hatte zumindest in der zweiten Halbzeit eigentlich nie das Gefühl, dass man dieses Spiel auch verlieren könnte. Lakovic ist da eine Ausnahme. Der Ulmer Trainer gesteht: „Ich stand bis zum Schluss unter Spannung.“ Die selbst und jeweils in den letzten Sekunden verschuldeten Heimniederlagen gegen Berlin und Braunschweig haben den Slowenen vorsichtig gemacht.

    Lakovic erwartet am Sonntag, wie eigentlich immer gegen Ludwigsburg, ein ziemlich hartes Spiel. Wobei er klar stellt: „Ludwigsburg spielt nicht schmutzig, nur eben sehr physisch. So soll es ja auch sein und darauf müssen wir diesmal vorbereitet sein.“ Der Ulmer Trainer ist beeindruckt von der Athletik und vom Tempo des Gegners, der gleichzeitig seiner Einschätzung nach hinten zupacken kann wie kaum eine andere Mannschaft in der Liga. Obendrein sind die Riesen ganz schwer auszurechnen: Mit Khadeen Carrington und den im Oktober nachverpflichteten Marcos Knight haben sie zwei Spieler unter den Top-Ten der besten Werfer der Bundesliga, gleich sechs Ludwigsburger punkten im Schnitt zweistellig.

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    Bei Ulm gilt vor dem Derby: Alle Mann an Bord. Also auch Kapitän Per Günther, der sich in Bayreuth eine Platzwunde an der Lippe und eine Gehirnerschütterung zugezogen, aber schon am Mittwoch wieder trainiert hat. Seine ersten Minuten nach seiner Verletzung könnte auch Patrick Heckmann bekommen. Lakovic erklärt, warum der frühere Nationalspieler gegen Bayreuth und Braunschweig durchgehend die Bank gedrückt hat: „Das ist bei ihm wie bei Tyler Harvey. Nach ein paar Wochen Pause muss er erst wieder in Schwung kommen.“ Für Max Ugrai ist die Rolle als Bankangestellter längst zum Normalfall geworden und so lange seine Mannschaftskameraden gesund sind, wird sich daran auch kaum etwas ändern. Lakovic versichert zwar: „Ich habe an der Einstellung von Max überhaupt nichts auszusetzen.“ Aber Ulm hat eben mit Grant Jerrett, Gavin Schilling, Derek Willis und Seth Hinrichs vier große Spieler im Kader. Ugrai ist die Nummer fünf.

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