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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm trifft wieder auf sein Schreckgespenst Rickey Paulding

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm trifft wieder auf sein Schreckgespenst Rickey Paulding

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    In der Halbfinalserie der Saison 2016/17 war Rickey Paulding (Mitte) auch von der Ulmer Rekordmannschaft um Chris Babb (links) und Raymar Morgan (rechts) nicht unter Kontrolle zu kriegen.
    In der Halbfinalserie der Saison 2016/17 war Rickey Paulding (Mitte) auch von der Ulmer Rekordmannschaft um Chris Babb (links) und Raymar Morgan (rechts) nicht unter Kontrolle zu kriegen. Foto: Felix Oechsler

    Es ist fast genau zwei Monate her, dass Tyler Harvey gegen Braunschweig sein bisher letztes Spiel für Ratiopharm Ulm in der Basketball-Bundesliga gemacht hat. Danach war der Mann, der in der amerikanischen G-League einmal 58 Punkte in einem Spiel erzielt hat, wegen einer Verletzung am Ellbogen des linken Wurfarms raus. Vor der Auswärtsaufgabe in Oldenburg (So. 18 Uhr) überraschte der Ulmer Trainer Jaka Lakovic mit der Nachricht, dass das Comeback von Harvey unmittelbar bevor steht. Er trainiert wieder mit der Mannschaft, aber ob der Amerikaner schon in Oldenburg auf das Parkett zurückkehrt, darauf wollte sich Lakovic noch nicht festlegen.

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    Bei 100 Prozent ist der Langzeitverletzte nämlich naturgemäß noch nicht: „Ihm fehlt natürlich nach einer so langen Pause der Spielrhythmus. Wir haben noch zwei Trainingseinheiten, danach werden wir mehr wissen.“

    Eher früher als später wird der Ulmer Trainer jedenfalls vor der Frage stehen, welchen seiner dann sieben Ausländer er pausieren lässt. Als Ersatzmann für Harvey wurde schließlich Isaiah Briscoe verpflichtet und von der Position her wird es wohl am ehesten ihn treffen. Briscoe hat allerdings ohnehin beim Bundesligisten nur einen Zeitvertrag unterschrieben, dessen Laufzeit Ratiopharm Ulm aus welchen Gründen auch immer geheim hält.

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    Dieses sich abzeichnende Luxusproblem hätte man in Oldenburg gern. Bei 71:68-Sieg des deutschen Meisters des Jahres 2009 gegen Bamberg am vergangenen Sonntag hat sich Nathan Boothe schwer verletzt, der Verein geht von einem dreimonatigen Ausfall des 2,06 Meter langen Mannes aus. Die durchschnittlich mehr als 13 Punkte und vier Rebounds von Boothe müssen also künftig andere Spieler holen. Der Ulmer Trainer rechnet damit, dass sein Oldenburger Kollege Mladen Drijencic jetzt erst recht über Rasid Mahalbasic spielen lässt. Ein Patentrezept, wie der massige Österreicher zu stoppen ist, hat auch Lakovic nicht: „Das versucht jedes Team und Mahalbasic macht es trotzdem immer wieder sehr gut.“ Ein Vorteil für Ulm könnte sein, dass sie eine vergleichbare Aufgabe am vergangenen Sonntag beim Sieg in Gießen gegen den auch wuchtigen John Bryant sehr gut gelöst haben.

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    Aber das Hauptproblem bei Oldenburg war in den vergangenen Jahren aus Sicht der Ulmer meistens Rickey Paulding. Der inzwischen 37-jährige Bundesligaveteran hat ihnen mehrfach richtig weh getan. Bestes Beispiel war die Halbfinalserie in der Ulmer Rekordsaison 2016/17 und hier besonders das denkwürdige zweite Spiel. Die Ulmer führten zur Halbzeit in Oldenburg mit 27 Punkten, sie verspielten diesen riesigen Vorsprung komplett und Paulding rettete seine Mannschaft mit einem Dreier in der letzten Sekunde in die Verlängerung. In der Zusatzschicht legte er weitere sieben Punkte auf, insgesamt waren es an diesem Abend im Mai 28. Oldenburg gewann mit 107:103 und zog letztlich in die Finalserie um die deutsche Meisterschaft gegen Bamberg ein.

    Lakovic erinnert sich aus seiner Zeit in Spanien noch daran, dass früher in Bilbao und Badalona immer mal wieder darüber diskutiert wurde, ob man diesen ewigen Oldenburger Paulding nicht irgendwann auf die iberische Halbinsel holen sollte. Der Einwand: Paulding wird doch immer älter. Lakovic sagt: „Aber er ist eben nicht schlechter geworden.“

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