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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm hat wieder ein großes Problem

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm hat wieder ein großes Problem

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    Im Hinspiel gegen Gießen im Oktober brachten Isaac Fotu (vorne) und die anderen langen Ulmer John Bryant nicht unter Kontrolle. Der Koloss aus Kalifornien war bester Spieler seiner Mannschaft und natürlich ging auch die entscheidende Aktion auf sein Konto.
    Im Hinspiel gegen Gießen im Oktober brachten Isaac Fotu (vorne) und die anderen langen Ulmer John Bryant nicht unter Kontrolle. Der Koloss aus Kalifornien war bester Spieler seiner Mannschaft und natürlich ging auch die entscheidende Aktion auf sein Konto. Foto: Imago/Eibner

    Bei seinem Abschied von Ratiopharm Ulm vor knapp sechs Jahren hat sich John Bryant das Münster auf den gewaltigen Rücken tätowieren lassen. Eine gewisse Verbundenheit zu seiner ersten Profistation im Basketball darf also unterstellt werden. Inzwischen verrichtet der 2,11 Meter große und um die 130 Kilogramm schwere Koloss aus Kalifornien seine Arbeit unter den Körben überaus effektiv für die Gießener 46ers. Trotz aller Verbundenheit auch gegen seinen früheren Arbeitgeber. Beim Gießener 92:91-Sieg in der Ratiopharm-Arena im Oktober des vergangenen Jahres war Bryant wie bei fast allen Spielen seiner Mannschaft mit 17 Punkten, zwölf Rebounds und sieben direkten Korbvorlagen der beste Mann. Natürlich ging auch die entscheidende Aktion auf das Konto des seit wenigen Wochen eingebürgerten Amerikaners: Zuerst ein Korbleger drei Sekunden vor Spiel-ende zum 91:91-Ausgleich und weil ihm Javonte Green dabei überaus ungeschickt ins mit dem Münster-Tattoo geschmückte Kreuz gesprungen war, ein anschließender Freiwurf zum Endstand von 92:91 für Gießen.

    Bei Ratiopharm Ulm war John Bryant zweimal MVP

    Im Schnitt gehen pro Spiel mehr als 20 Punkte und fast elf Rebounds auf das Konto von Bryant. Besser ist in beiden Kategorien kein anderer Spieler in der Basketball-Bundesliga. Bei den direkten Korbvorlagen gehört er – höchst ungewöhnlich für einen Spieler seiner Statur – zu den Top-15. Der Deutsch-Amerikaner gilt in dieser Saison als einer der Favoriten bei der Wahl zum wertvollsten Spieler. Eins Auszeichnung, die er zu Ulmer Zeiten schon zweimal bekommen hat. Für den Trainerstab und die Mannschaft von Ratiopharm Ulm stellt sich unterdessen vor dem Spiel in Gießen am Samstag (18 Uhr) wieder einmal die Frage: Was tun gegen John Bryant?

    Die Andeutung einer Antwort könnte es beim Spiel gegen am Dienstag gegeben haben. Die Franzosen verfügen schließlich mit dem 2,18-Meter-Mann Alexis Ajinca über einen Spieler, der noch größer ist als Bryant, ähnlich kräftig und zudem mit reichlich Erfahrung in der amerikanischen Profiliga NBA ausgestattet. Der 19-jährige Ulmer Nachwuchscenter Nicolas Bretzel kam mit ihm ganz gut klar und auch deswegen hat sich Ulm mit einem 86:68-Heimsieg aus dem Eurocup verabschiedet. Thorsten Leibenath weiß allerdings noch gar nicht, ob er Bretzel überhaupt nach Gießen mitnimmt. Die Entscheidung macht der Ulmer Trainer auch davon abhängig, welche seiner Spieler aus der engeren Rotation er zur Verfügung hat. Sollte Isaac Fotu bis zum Samstag seine Rückenbeschwerden auskuriert haben, dann wären die Ulmer auf den großen Positionen auch ohne Bretzel gut besetzt.

    Happiges Programm für die Ulmer Basketballer

    Wieder mit von der Partie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Patrick Miller sein, der gegen Villeurbanne wegen einer Verletzung ausgefallen war. Auch Per Günther wird dabei sein, im Eurocup wurde der Kapitän an seinem 31. Geburtstag geschont. Gerade die etwas älteren Spieler müssen schließlich mit ihren Kräften aushalten, denn des Programm der kommenden Tage ist happig: Samstag in Gießen, Dienstag gegen Jena, Donnerstag in Würzburg. Danach legt die Basketball-Bundesliga eine gut zweiwöchige Pause ein und auch Thorsten Leibenath wird seinen Schützlingen wohl ein paar Tage frei geben. Die Dauer des Kurzurlaubs hängt auch davon ab, wie die Ulmer das Pensum von drei Spielen in sechs Tagen absolvieren.

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