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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm hat den Angstgegner im Nacken

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm hat den Angstgegner im Nacken

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    Bloß nicht zu sicher fühlen: Hier hat sich zwar der Ulmer Spielmacher Patrick Miller den Rebound gesichert, aber von hinten langt schon wieder Patrick Heckmann hin.
    Bloß nicht zu sicher fühlen: Hier hat sich zwar der Ulmer Spielmacher Patrick Miller den Rebound gesichert, aber von hinten langt schon wieder Patrick Heckmann hin. Foto: Eibner/Ryan Evans

    Bamberg ist und bleibt in der Basketball-Bundesliga eine Art Angstgegner für Ratiopharm Ulm: 46 Spiele, 39 Niederlagen, so lautet nach einer miesen zweiten Halbzeit und der 94:103-Abreibung in der oberfränkischen Domstadt am Sonntag die rabenschwarze Bilanz aus Sicht der Ulmer.

    Dabei begannen die, als wollten sie die Brose-Arena abreißen: Hellwach, hoch konzentriert und mit ganz viel Elan überrannten sie in den ersten Minuten des Anfangsviertels die Mannschaft des neunfachen deutschen Meisters. Die machte dem Gegner das Leben leicht mit einem zunächst pomadigen Auftritt und sieben Ballverlusten allein in diesem Spielabschnitt. Normalerweise leistet sich Bamberg etwa elf davon in einem ganzen Spiel. Den Ulmern war es einerlei, sie spielten sich einen schönen Zwölfpunkte-Vorsprung heraus und weil die Zuschauer von ihrer eigenen Mannschaft nicht sonderlich gut unterhalten wurden, sorgte eben Javonte Green für die spektakulären Momente. Nachdem das Ulmer Sprungwunder bei seinem dritten Dunking den Ball zur 22:12-Führung in die Reuse gestopft hatte, gellten ein paar Pfiffe durch die Brose-Arena. Die Unmutsbekundungen ihrer Fans weckten die Bamberger tatsächlich auf. Bis zum Ende dieses Viertels kämpfte sich der frisch gebackene Pokalsieger auf 26:28 heran und kurz danach besorgte der ehemalige Ulmer Augustine Rubit mit einem Dreipunktespiel die erste Führung der Oberfranken (31:28).

    Ulmer Miller mit schlimmer Freiwurfquote

    Aber der sechste Sieg im sechsten Bundesligaspiel unter der Verantwortung des neuen Bamberger Trainers Federico Perego war damit noch längst nicht in trockenen Tüchern, in den Auszeiten wurde der Italiener sehr laut. Dass seine Mannschaft zur großen Pause wenigstens mit 53:48 führte, das lag auch an der katastrophalen Freiwurfausbeute von Patrick Miller. Der bis dahin generell ganz gut aufgelegte Ulmer Spielmacher verzichtete zwar diesmal auf seine Gesichtsmaske, aber er ließ an der Linie sechs von neun Chancen liegen.

    Weil er und seine Mannschaftskameraden zudem von draußen ebenfalls miserabel warfen, konnte sich Perego große Teile der zweiten Halbzeit deutlich entspannter anschauen. Tyrese Rice besorgte nach gut drei Minuten im dritten Viertel mit zwei Freiwürfen eine zweistellige Bamberger Führung (65:54), Rubit erhöhte aus der Halbdistanz auf 67:54 und die Ulmer waren jetzt komplett von der Rolle. Vorne schmissen sie die Bälle weg, hinten erwischten sie die Rebounds nicht und beim Stand von 79:61 für Bamberg stauchte der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath seine Mannschaft mächtig zusammen. Wirkung zeigte die Gardinenpredigt kaum, einige Ulmer blieben am Sonntag insgesamt den Nachweis ihrer Bundesliga-Tauglichkeit schuldig. Ganz besonders und wie schon eine Woche zuvor in Bonn der erfahrene Haudegen Ryan Thompson.

    Personalsituation bei Ratiopharm Ulm hat sich leicht entspannt

    Die Ulmer Personalsituation hat sich zumindest leicht entspannt. Bei Katin Reinhardt reichte es in Bamberg zu einem kurzen Comeback.

    Die besten Ulmer Werfer waren Patrick Miller und Dwayne Evans mit jeweils 20 Punkten, 19 gingen auf das Konto von Javonte Green. 

    Lesen Sie dazu auch: Der schweigende Manager von Ratiopharm Ulm.

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