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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm fehlt der Durchblick

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm fehlt der Durchblick

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    Dieses Ergebnis war überaus schmerzhaft für Isaac Fotu (rechts) und seine Mannschaftskameraden. Ulm wurde von den Berlinern um den besten Werfer Johannes Thiemann (links) im ersten Viertelfinalspiel abgewatscht.
    Dieses Ergebnis war überaus schmerzhaft für Isaac Fotu (rechts) und seine Mannschaftskameraden. Ulm wurde von den Berlinern um den besten Werfer Johannes Thiemann (links) im ersten Viertelfinalspiel abgewatscht. Foto: Uwe Koch/Eibner-Pressefoto

    Wahrscheinlich ist die Mannschaft von Alba Berlin einfach besser als die von Ratiopharm Ulm. In der Breite sowieso, aber auch individuell auf beinahe jeder Position. Ausgenommen am Samstag vielleicht die des Spielmachers, nachdem bei Alba kurzfristig Peyton Siva wegen einer Bänderverletzung ausfiel. Es ist also ganz normal, wenn Berlin gegen Ulm gewinnt. Aber man kann sich als Außenseiter zumindest wehren. Man kann kämpfen und verteidigen und das Unheil damit in Grenzen halten. Braunschweig hat das am späten Abend beim 59:70 in München sogar ohne Center Scott Eatherton geschafft. Die Ulmer haben es etwas früher beim 78:107-Debakel in Berlin nicht hin gekriegt.

    Der Glaube an die Ulmer Basketballer schwindet

    Natürlich spielt es in den Play-offs der Basketball-Bundesliga im Prinzip keine Rolle, ob man mit fast 30 Punkten oder mit einem Zähler verliert. Aber nach der Klatsche vor nur etwas mehr als 8000 Besuchern in der Mercedes-Benz-Arena schwindet der Glaube daran, dass die Ulmer in dieser Viertelfinal-Serie irgend etwas reißen oder sie sogar gewinnen könnten. Beim Beobachter sowieso, vielleicht auch bei den Ulmer Spielern. Für die brachte es Ismet Akpinar im Interview mit Magenta-Sport auf den Punkt: „Wirklich bereit waren wir nicht, als das Spiel angefangen hat.“ Was ebenso offensichtlich war wie unerklärlich in einer Partie in der wichtigsten Phase der Saison. Der Ulmer Nationalspieler gestand zudem, dass die Höhe des Resultats eben doch nicht komplett nebensächlich ist: „Man will seine Würde mitnehmen.“

    Ihre fehlende Bereitschaft und fragwürdige Einstellung demonstrierten die Ulmer schon im ersten Viertel. Als gerade einmal etwas mehr als fünf Minuten gespielt waren, da besorgte Johannes Thiemann mit einem Korbleger bereits die erste zweistellige Führung für Alba (19:9). Nach diesem Spielabschnitt hieß es 29:16 und wer gedacht hatte, dass die Ulmer ihr beinahe obligatorisches Problemviertel damit hinter sich haben, der sah sich getäuscht. Es gab auch in der Folge immer wieder kurze oder längere Aussetzer. Ein Beispiel: Gut eine Minute vor der großen Pause drüchte Javonte Green mit seinem Dunking den Rückstand in den einstelligen Bereich (51:42). Es folgten ein paar groteske Szenen mit zwei Ulmer Offensivfouls und einem Ballverlust, daraus resultierte ein 60:43-Vorsprung der Albatrosse. Dieser Abstand hatte auch nach dem dritten Spielabschnitt Bestand, im letzten Viertel demütigte Berlin die Gäste mit 25:13 und stieß dabei kaum noch auf Gegenwehr.

    Ein Spieler von Alba Berlin mit persönlichem Rekord

    Bedenklich für die Ulmer außerdem: Der deutsche Vizemeister bewies am Samstag einmal mehr in dieser Saison, dass er auch einen vermeintlich gravierenden Ausfall wie den von Peyton Siva scheinbar mühelos kompensieren kann. Dessen Vertreter Derrick Walton stellte mit zwölf direkten Korbvorlagen einen persönlichen Rekord auf. Mut machen aus Ulmer Sicht vor dem zweiten Spiel gegen Alba am Dienstag (19 Uhr) allenfalls die 20 direkten Korbvorlagen und die akzeptable Dreierquote.

    Beste Ulmer Werfer waren Ismet Akpinar mit 13 und Javonte Green mit 12 Punkten.

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