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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm fährt nach Berlin

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm fährt nach Berlin

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    Trainer Jaka Lakovic freut sich noch eher verhalten über den Halbfinal-Einzug, die Ulmer Spieler auf der Bank gehen richtig ab – die gesunden Profis in Trikots ebenso wie die verletzten in Zivilklamotten.
    Trainer Jaka Lakovic freut sich noch eher verhalten über den Halbfinal-Einzug, die Ulmer Spieler auf der Bank gehen richtig ab – die gesunden Profis in Trikots ebenso wie die verletzten in Zivilklamotten. Foto: Horst Hörger

    Die Spieler von Ratiopharm Ulm mussten sehr lange befürchten, dass sie noch einmal die weite Reise nach Oldenburg antreten müssen, um dort am Freitag in einer fünften und entscheidenden Partie den Halbfinal-Teilnehmer in den Play-offs der Basketball-Bundesliga zu ermitteln. Aber obwohl auch in Spiel vier der Serie längst nicht alles rund lief, so fand sich doch immer ein Spieler, der seiner Mannschaft über den Berg half. Am Ende lagen sich deswegen Trainer Jaka Lakovic und Sportdirektor Thorsten Leibenath jubelnd in den Armen: Ulm gewann mit 96:88 und bestreitet am Sonntag um 14 Uhr das erste Halbfinalspiel in Berlin. Nach Oldenburg fuhren nur die Oldenburger.

    Die erste Halbzeit der Ulmer war dabei die sicher schlechteste der gesamten Serie: keinerlei Rhythmus im Angriff, kein Mittel gegen die Oldenburger Verteidigung und miserable Wurfquoten. Die von draußen in der Hauptrunde beste Mannschaft der Basketball-Bundesliga traf vor der großen Pause lediglich zwei von zehn Dreiern und schwächelte obendrein an der Freiwurflinie. Die Folge: Ein 33:42-Rückstand zur Halbzeit, aus dem Rickey Paulding mit einem Korbleger gleich zu Beginn des dritten Viertels einen zweistelligen machte (33:44). Die Ulmer mussten zudem den Ausfall von John Petrucelli verkraften, der in Halbzeit eins verletzt vom Feld ging und an diesem Abend nicht mehr zurückkam. Vermutlich eher eine Vorsichtsmaßnahme, sein Trainer ist jedenfalls mit Blick auf das Halbfinale zuversichtlich: „Es hat ihn wohl nicht ernsthaft erwischt.“

    Ratiopharm Ulm schlägt Oldenburg

    Dass die Ulmer sicher in diesem Halbfinale um die deutsche Meisterschaft stehen, das liegt an einer fulminanten zweiten Halbzeit in Spiel vier, in der sie plötzlich aus dem Feld beinahe alles trafen und in der immer wieder einzelne Spieler die gesamte Mannschaft auf ihre Schultern nahmen. Im dritten Viertel war das Per Günther, der in den letzten Minuten dieses Spielabschnitts drei Dreier in kurzen Abständen versenkte. Danach haute der Kapitän einen seiner berühmten Sprüche raus: „Ich komme mir vor wie ein Sherpa, der die anderen bei einer Bergtour bis auf 4000 Meter schleppt. Den Rest schaffen die dann alleine.

    Die anderen: Das sind natürlich die Spieler, die normalerweise bei Ratiopharm Ulm in der Offensive Betrieb machen. Troy Caupain zum Beispiel, der ebenfalls im dritten Viertel auf Touren kam und in diesem Spielabschnitt zehn Punkte erzielte. Oder auch Andreas Obst und natürlich Dylan Osetkowski. Der 2,06-Meter-Mann lieferte über drei Viertel eine grausige Vorstellung ab – aber als es darauf ankam, da war auf Osetkowski Verlass. Mit neun Rebounds und 17 Punkten verpasste er letztlich nur denkbar knapp das Double-Double, 13 seiner Punkte erzielte er im letzten Spielabschnitt. Darunter wie schon in Spiel drei der Serie die wahrscheinlich wichtigsten des gesamten Abends: Korbleger knapp zwei Minuten vor dem Ende und weil er dabei von Rasid Mahalbasic gefoult wurde ein Bonus-Freiwurf oben drauf. Auch den traf Osetkowski zur 89:84-Führung und Oldenburg konnte nicht mehr wirkungsvoll kontern. Für geschlauchte Ulmer geht diese Saison am Sonntag gegen ausgeruhte Berliner weiter.

    Halbfinal-Termine:

    Berlin – Ulm, So. 30. Mai (14 Uhr).

    Berlin – Ulm, Die. 1. Juni (20.30 Uhr).

    Ulm – Berlin, Do. 3. Juni (20.30 Uhr).

    (falls nötig): Ulm – Berlin, Sa. 5. Juni (20.30 Uhr).

    (falls nötig): Berlin – Ulm, Mo. 7. Juni (20.30 Uhr).

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