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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm besteht Reifeprüfung

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm besteht Reifeprüfung

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    Wenn ein Aufbauspieler 1,96 Meter groß ist, dann klappt es auch im Nahkampf im Korbnähe. Hier setzt sich der junge Franzose Kilian Hayes gegen Ishmail Wainright von Rasta Vechta durch.
    Wenn ein Aufbauspieler 1,96 Meter groß ist, dann klappt es auch im Nahkampf im Korbnähe. Hier setzt sich der junge Franzose Kilian Hayes gegen Ishmail Wainright von Rasta Vechta durch. Foto: Horst Hörger

    Das sah noch nicht durchgehend, aber doch über weite Strecken nach einer Mannschaft aus, die in dieser Saison eine Menge Spaß machen kann. Im ersten Bundesligaspiel unter dem neuen Trainer Jaka Lakovic und mit acht neuen Spielern gewann Ratiopharm Ulm gegen Rasta Vechta letztlich problemlos mit 84:62. In der Defensive passte dabei schon fast alles und in der Offensive eine ganze Menge.

    Gänsehautmomente gab es schon vor Spielbeginn in der offiziell ausverkauften Arena, in der trotzdem einige Schalensitze leer blieben. Auf Transparenten wurde an die bisherigen Trainer erinnert und der neue wurde begrüßt. Nach Rainer Bauer, Mike Taylor und Thorsten Leibenath ist Lakovic erst die Nummer vier in der 18-jährigen Vereinsgeschichte. Überraschend fehlten allerdings Per Günther und Max Ugrai im Ulmer Aufgebot. In einer Pressekonferenz am Freitag waren noch alle Spieler für gesund erklärt worden.

    Aber die anderen Jungs machten das ja zunächst sehr ordentlich. Der Ball lief flüssig über mehrere Stationen bei Ulm – irgendwie genau so, wie sich das die Zuschauer schon in der vergangenen Saison gewünscht hätten. Irgendwann stand dann zwangsläufig ein Spieler frei und es schepperte im Korb von Vechta. Nach etwas mehr als fünf Minuten war die Ulmer Führung beim 16:5 bereits im zweistelligen Bereich. Aber ganz so rund lief es dann doch nicht weiter. Ulm spielte in der Folge nicht richtig schlecht, aber es sah nun nach einem ersten Auftritt einer neuen Mannschaft aus, in dem viel ruckelt. Im zweiten Viertel glich Vechta mit zwei Dreiern sogar mal aus zum 30:30, zur Halbzeit leuchtete eine knappe Ulmer 40:37-Führung von der Anzeigetafel und ein bisschen später war es beim Stand von 42:41 noch enger.

    Ratiopharm Ulm mit einem 13:0-Lauf

    Aber dann machte Vechta gar keinen Stich mehr. Ulm legte einen 13:0-Lauf auf das Parkett und gewann den dritten Spielabschnitt insgesamt mit 27:11. Dieser Zwischenspurt hatte eine Menge zu tun mit Zoran Dragic und das nicht nur wegen seiner zehn Punkte in diesem Viertel. Der 30-jährige Slowene ist nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein emotionaler Anführer, eine Respektsperson auf dem Feld.

    Dragic war also der Mann des Eröffnungsspiel, dagegen lief die Partie an Tyler Harvey komplett vorbei. Der Mann, der in Amerika schon einmal 58 Punkte in einem Spiel gemacht hat, traf nur einen seiner sieben Würfe aus dem Feld. Besonders gespannt waren die Besucher natürlich auf das Debüt von Kilian Hayes. 15 Punkte, eine Quote von mehr als 70 Prozent aus dem Feld, dazu erstaunliche sechs Rebounds und sechs direkte Korbvorlagen – die Zahlen des 18-jährigen Franzosen können sich sehen lassen. Weniger erfreulich waren die acht Ballverluste von Hayes. Der junge Regisseur sagte selbstkritisch: „Ich muss besser auf den Ball aufpassen und ich muss natürlich auch insgesamt noch viel lernen.“

    Die Ulmer Vorstellung macht jedenfalls Hoffnung, dass die Mannschaft am Samstag (18 Uhr) erneut gegen Vechta auch die Achelfinal-Hürde im Pokal nimmt.

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