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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm besiegt Bonn: Schrecksekunde vor der Siegesfeier

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm besiegt Bonn: Schrecksekunde vor der Siegesfeier

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    Ulms Grant Jerrett blieb nach einem unsportlichen Foul von Bonns Yorman Polas Bartolo verletzt liegen. Es ging aber weiter für ihn.
    Ulms Grant Jerrett blieb nach einem unsportlichen Foul von Bonns Yorman Polas Bartolo verletzt liegen. Es ging aber weiter für ihn. Foto: Horst Hörger

    Hochstimmung in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena: Die Basketballer von Ratiopharm Ulm bezwangen die in der Bundesliga zuletzt erfolglosen, aber durchaus nicht schlechten Telekom Baskets Bonn sicher mit 85:73 und starteten somit erfolgreich ins neue Jahr. Zudem war es eine gute Einstimmung auf das Pokalhalbfinal-Heimspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) gegen Oldenburg.

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    Zwar gelang es den Ulmern wieder nicht, die gesamte Partie über konstant zu spielen, weshalb sie das dritte Viertel gegen die nun sehr aggressiv verteidigenden Bonner klar mit 15:24 verloren und vor dem Schlussabschnitt nur noch mit vier Punkten vorne lagen (63:59). Doch in den letzten zehn Minuten rissen sie sich wieder zusammen und bauten ihren Vorsprung mit einem 12:0-Lauf auf 17 Zähler aus (77:60/36. Minute). Auch wenn die Gäste bis zum Schluss kämpften, der Ulmer Sieg geriet nie mehr in Gefahr. Gründe dafür gab es mehrere. Die Ulmer spielten besser zusammen als Bonn mit seinem starken Neuzugang Alec Brown, was sich auch in der Anzahl des Assists niederschlug (24:17). Sie trafen aus der Nah- und Mitteldistanz sowie aus dem Drei-Punkte-Bereich besser und sicherten sich ein paar Rebounds mehr als ihr Gegner (35:31). Dass Bonn lange im Geschäft blieb, hatten sich die Ulmer selbst zuzuschreiben. Zwar leisteten sich die Gäste quasi genauso viele Ballverluste wie die Gastgeber (18:19), doch die Baskets klauten ihrem Kontrahenten von der Donau 13 Mal den Ball, was Ulm nur sechs Mal gelang. Und da sie deutlich öfter beim Wurf gefoult wurden als das Ulmer Team von Trainer Jaka Lakovic, erhielten sie insgesamt 27 Freiwürfe zugesprochen, von denen sie 22 verwandelten (81 Prozent). Ulm blieb bei mäßigen 65 Prozent hängen (13/20).

    Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm besiegt die Baskets Bonn

    Zahlen sind nicht alles, aber sie belegen, dass bei den Ulmern nicht alles Gold war, was glänzte. Immerhin legten sie eine starke erste Halbzeit hin, was mit daran lag, dass ihr Topscorer Zoran Dragic, der im ersten Viertel nichts getroffen hatte, in den zweiten zehn Minuten auftaute, alleine 14 Punkte erzielte und am Ende der Partie mit 25 Zählern mal wieder erfolgreichster Werfer auf dem Feld war. Zur großen Pause hieß es 48:35 für Ulm und Jaka Lakovic war zufrieden: „In der ersten Halbzeit war unsere Defensive sehr gut, vor allem haben wir die gegnerischen Guards sehr gut kontrolliert.“ Ein Beleg dafür: Bonns Brenden Frazier, im Schnitt bester Punktesammler seiner Mannschaft, kam bis zur Halbzeit nur auf ein mickriges Pünktchen.

    Frazier lief dann im dritten Viertel heiß (neun Punkte) und riss seine Kameraden mit. Erst eine 13:0-Serie von Bonn zum 48:50, kurz danach ein 7:0-Lauf und Ulms Gegner führte mit 55:50 (27. Minute). Nun zahlte sich aus, dass Lakovic Youngster Christoph Philipps für knapp vier Minuten aufs Feld geschickt hatte. Zwar vergab dieser erst einmal drei Freiwürfe in Folge, dann aber traf er zwei und brachte in die Verteidigung die nötige Aggressivität. Dafür erntete er viel Lob von seinem Trainer: „Christoph ist unsere Zukunft.“ Im Gegensatz dazu fragt man sich, ob Patrick Heckmann in Ulm eine Zukunft haben kann. Von ihm kam speziell in der Offensive wieder fast gar nichts und so bliebh es bei fünfeinhalb Minuten Einsatzzeit. Dafür lieferte Derek Willis eine starke Partie ab: Ihm gelang mit 15 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double. Er war dann im vierten Viertel auch stark mitverantwortlich dafür, dass die Punkte an der Donau blieben.

    Allerdings hatten die Ulmer Fans gegen Ende der Partie eine Schrecksekunde zu überstehen. Nach einem unsportlichen Foul von Bonns Yorman Polas Bartolo blieb Grant Jerrett minutenlang liegen und musste behandelt werden. Er konnte sich allerdings wieder aufrappeln.

    Die Statistik zum Spiel der Ulmer gegen Bonn:

    Ratiopharm Ulm: Dragic (25 Punkte), Willis (15), Hayes (10), Jerrett (8), Hinrichs (8), Obst (7), Günther (5), Schilling (3), Philipps (2), Heckmann (2), Harvey.

    Beste Ulmer Dreierschützen: Dragic (5), Willis (3).

    Beste Ulmer Rebounder: Willis (10), Schilling (6), Hinrichs (4).

    Ulmer Trefferquote: 49 Prozent (31/63).

    Ulmer Dreierquote: 33 Prozent (10/30).

    Ulmer Freiwurfquote: 65 Prozent (13/20).

    Beste Bonner Werfer: Breunig (18), Brown (13), Frazier (10), Polas Bartolo (9).

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