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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm ärgert Alba Berlin

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm ärgert Alba Berlin

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    Bei seinem ersten Einsatz für Ratiopharm Ulm bekam es Sindarius Thornwell (rechts) gleich mal mit Jaleen Smith zu tun. Der ist immerhin der wertvollste Spieler der vergangenen Saison.
    Bei seinem ersten Einsatz für Ratiopharm Ulm bekam es Sindarius Thornwell (rechts) gleich mal mit Jaleen Smith zu tun. Der ist immerhin der wertvollste Spieler der vergangenen Saison. Foto: Horst Hörger

    Während der kompletten regulären Spielzeit durfte man am Sonntagabend bei Ratiopharm Ulm darauf hoffen, sich mit einem Überraschungssieg gegen Alba Berlin in die zweiwöchige Pause der Basketball-Bundesliga zu verabschieden. Doch in der Verlängerung dieser Abwehrschlacht setzte sich der deutsche Meister mit 71:66 durch.

    Louis Olinde hatte vorab noch gemahnt: „Wir waren in dieser Woche sechs Tage unterwegs, aber das dürfen wir uns nicht anmerken lassen.“ Es lief trotzdem zunächst ganz anders, als der Berliner Flügelspieler sich das vorgestellt hatte. Die Strapazen des Russland-Trips mit den zwei Euroleague-Spielen – das zweite gerade mal zwei Tage zuvor in Kasan – waren bei den Albatrossen deutlich zu spüren. Die Mannschaft des deutschen Meisters wirkte müde, die Ulmer waren hellwach und schnell auf den Beinen. Die Folge war ein 21:14-Vorsprung zum Ende des ersten Spielabschnitts. Herausragend war bis dahin die Vorstellung von Cristiano Felicio mit elf Punkten und vier Rebounds, drei davon am offensiven Brett.

    Es ging sogar noch besser weiter für Ulm und den Brasilianer. Etwas mehr als drei Minuten waren im zweiten Viertel gespielt, als Felicio per Dunking erstmals für einen zweistelligen Vorsprung sorgte (31:21). Einen unschönen und schmerzhaften Moment erlebte zwar wenig später der Ulmer Kapitän Per Günther, als er den Ellbogen von Christ Koumadje am rechten Auge abbekam. Der 2,21-Meter-Mann aus dem Tschad kriegt so eine Aktion mit hängenden Armen hin. Günthers Teamkollegen hatten die Partie aber weiter unter Kontrolle und gingen mit einer 40:31-Führung in die große Pause. Großen Anteil daran hatte Neuzugang Sindarius Thornwell: Neun Punkte bis dahin, alle im zweiten Spielabschnitt, zwei Dreier bei zwei Versuchen. So viel zu der Vermutung, dass der Wurf von draußen eher nicht so das Ding von Thornwell sein könnte.

    Für den Berliner Nationalspieler Johannes Thiemann stand zur Halbzeit außer Frage: „Wir müssen uns steigern.“ Zumindest in der Defensive kann der deutsche Meister das so gut wie immer, wenn es notwendig ist. Weil aber auch die Ulmer keinen Zentimeter des Parketts preisgaben, entwickelte sich nun ein verbissener Kampf mit nur noch wenigen spielerischen Elementen und freien Würfen. Einen Zweipunkte-Vorsprung (51:49) nahm Ulm mit in den letzten Spielabschnitt, ziemlich genau in der Mitte dieses Schlussviertels besorgte Jaleen Smith mit einem Korbleger das 58:57 für Berlin und damit die erste Führung für die Mannschaft aus der Hauptstadt überhaupt, mit einem 63:63 ging es in die Verlängerung.

    Dann war aus Ulmer Sicht sehr schnell alles vorbei: Zwei Ballverluste von Cristiano Felicio und Semaj Christon, ein Berliner 7:0-Lauf und das ließ sich der deutsche Meister am Sonntagabend nicht mehr nehmen – Russlandreise hin, Müdigkeit her.

    Ratiopharm Ulm: Felicio (15 Punkte, Thornwell (11), Zugic (10), Christon (10), Klepeisz (8), Blossomgame (8), Jallow (2), Günther (2), Herkenhoff, Krimmer.

    Beste Ulmer Dreierschützen: Thornwell (2/2), Zugic (2/3).

    Beste Ulmer Rebounder: Felicio (13), Jallow (6).

    Ulmer Trefferquote: 23/65 (35 Prozent).

    Ulmer Dreierquote: 5/20 (20 Prozent).

    Ulmer Freiwurfquote: 15/16 (94 Prozent).

    Beste Berliner Werfer: Eriksson (20 Punkte), Sikma (10), Thiemann (10).

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