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Basketball-Bundesliga: Manche Basketballer finden immer einen Weg

Basketball-Bundesliga

Manche Basketballer finden immer einen Weg

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    DeAndre Lansdowne (Mitte) findet einen Weg durch die Ulmer Verteidigung. Der Amerikaner in Braunschweiger Diensten gehört zu den Spielern, die regelmäßig den Unterschied ausmachen.
    DeAndre Lansdowne (Mitte) findet einen Weg durch die Ulmer Verteidigung. Der Amerikaner in Braunschweiger Diensten gehört zu den Spielern, die regelmäßig den Unterschied ausmachen. Foto: Imago/Eibner

    Natürlich kam in der Pressekonferenz vor der Hausaufgabe von Ratiopharm Ulm in der Basketball-Bundesliga gegen die Frankfurter Skyliners am Samstag (18 Uhr) diese Frage an Thorsten Leibenath: Wer sind denn nach Einschätzung des Ulmer Trainers die Schlüsselspieler des Gegners? Leibenath nannte Quantez Robertson, das Denkmal der Skyliners. Was wohl der Frankfurter Kollege Gordon Herbert auf so eine Frage antworten würde? Es drängt sich der Eindruck auf und der hat sich bei der Niederlage am zweiten Weihnachtsfeiertag in noch verstärkt, dass die Ulmer zwar einen mit zwölf Mann sehr großen Kader haben und dass die Jungs schon alle irgendwie was können. Aber keiner von denen ist wirklich besser als die anderen. Auch nicht Per Günther, der zwar oft eine Menge aus seiner reduzierten Rolle macht, der aber dann wieder in Braunschweig gar kein Faktor war. Und auch nicht Javonte Green, der in erster Linie von seiner Athletik lebt und sich am Mittwoch elf Rebounds geschnappt hat. Aber für einen Leithammel ist dieser Green halt noch zu grün und zu unfertig.

    Eatherton verpasste knapp das Double-Double

    Leibenath sagt: „Wenn es diesen einen Spieler gäbe, von dem ich wüsste, dass er das Ding schaukelt, dann hätte ich nichts dagegen.“ Ein Mann wie Raymar Morgan in der Saison 2016/17. Aber der Ulmer Trainer sieht aktuell gar nicht so viele Spieler dieses Kalibers in der Bundesliga. Leibenath nennt den Bamberger Tyrese Rice, die Berliner Peyton Siva und Luke Sikma oder Derrick Williams von Bayern München. Scott Eatherton gehört eigentlich auch in diese Kategorie. Der Braunschweiger Center schrammte trotz anfänglicher Zurückhaltung am Mittwoch mit 18 Punkten und acht Rebounds nur knapp an seinem gewohnten Double-Double vorbei. Ebenso wie der Teamkollege DeAndre Lansdowne mit 15 Zählern und neun Rebounds. Das sind Spieler, die anders als alle Ulmer diese Zahlen und Leistungen sehr zuverlässig und regelmäßig abliefern.

    Der Vorteil an der Sache: Es ist für keinen Gegner absehbar, wer bei Ulm einen guten Tag hat und wer einen schlechten und wer am Ende mit welchem Ergebnis die Verantwortung übernimmt, wenn es denn einer tut. Der Braunschweiger Trainer Frank Menz hatte am Mittwoch beispielsweise mit Sicherheit nicht damit gerechnet, dass ein Katin Reinhardt nach Wochen in einem tiefen Loch plötzlich fünf Dreier bei sieben Versuchen trifft und damit bester Werfer seiner Mannschaft überhaupt ist. Leibenath hat sich natürlich über das Ergebnis von Braunschweig und teilweise über die Vorstellung seiner Mannschaft geärgert, aber über Reinhardt hat er sich gefreut: „Katin hat an beiden Enden des Feldes eine starke Leistung gezeigt. Er hat auch gut verteidigt.“

    Gelegenheit zu einer Revanche

    Das tun auch die Frankfurter Skyliners, die Defensive ist sogar deren Kernkompetenz schlechthin und damit haben sie bei ihrem 78:74-Sieg im Pokal Anfang Oktober den Ulmern den Zahn gezogen. Die haben nun gleich zweimal innerhalb von wenigen Tagen die Gelegenheit, sich dafür zu revanchieren. Zunächst in der Bundesliga und dann am kommenden Donnerstag im Eurocup. Abzuwarten bleibt, ob Bogdan Radosavljevic dann noch dabei ist. Der Dreimonats-Vertrag des 2,13-Meter-Manns läuft Ende Dezember ab, über eine Verlängerung werden die Ulmer erst nach dem Bundesligaspiel gegen Frankfurt am Samstag entscheiden. Leibenath hat mehrfach gesagt, dass er mit Radosavljevic zufrieden ist und gerne mit ihm arbeitet. Der Mann kann etwas. Besser als die anderen elf Spieler im Kader ist er aber auch nicht.

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