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Basketball-Bundesliga: Ein Spiel von Ratiopharm Ulm mit vielen Aufregern

Basketball-Bundesliga

Ein Spiel von Ratiopharm Ulm mit vielen Aufregern

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    Das württembergische Derby war auch für den Ludwigsburger Trainer John Patrick aufregend. Hier beobachtet er gestikulierend ein Laufduell zwischen seinem Spieler Marcos Knight (am Ball) und dem Ulmer Ryan Thompson.
    Das württembergische Derby war auch für den Ludwigsburger Trainer John Patrick aufregend. Hier beobachtet er gestikulierend ein Laufduell zwischen seinem Spieler Marcos Knight (am Ball) und dem Ulmer Ryan Thompson. Foto: Imago/Pressefoto Baumann

    Thorsten Leibenath wurde am Sonntag 44 Jahre alt. Die Mannschaft von Ratiopharm Ulm schenkte ihrem Trainer zum Geburtstag ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten, ein ganz starkes drittes Viertel und am Ende einen 98:92-Sieg im Derby der Basketball-Bundesliga bei den Ludwigsburger Riesen.

    Das Ulmer Problem waren zu Beginn des Spiels die Dreier: Nur ein Treffer bei sechs Würfen von draußen im ersten Viertel. Bei Ludwigsburg klappte das viel besser. Jordan Crawford, Marcos Knight und Karim Jallow machten mit drei Dreiern und damit einem 9:0-Lauf innerhalb von etwas mehr als einer Minute aus einem 16:14 eine 25:14-Führung, Owen Klassen legte mit der Sirene einen weiteren Treffer von draußen nach zum 28:20 nach diesem Spielabschnitt. Auch das zweite Viertel eröffnete Kelan Martin – natürlich – mit einem Dreier. Es war insgesamt bereits die Nummer sieben bei bis dahin 13 Versuchen der Ludwigsburger, die bis zur großen Pause teilweise mit etwas Glück noch drei trafen und deswegen so gut wie durchgehend zweistellig führten. Zur Halbzeit hieß es 53:40 für die Mannschaft aus der Barockstadt, die auch in anderen Statistiken bis dahin besser war als der württembergische Rivale: Lediglich zwei Ballverluste bei Ludwigsburg und sieben bei Ulm, Rebound-Verhältnis 18:14.

    Für Per Günther reicht es noch nicht zum Comeback

    Per Günther sagte in der Halbzeit im Interview mit Magenta-Sport zum Ulmer Dreier-Problem: „Ein paar mehr würden uns das Leben leichter machen.“ Beim Ulmer Kapitän reichte es auch ziemlich genau sechs Wochen nach seiner Knie-Arthroskopie nicht zu einem Comeback. „Das macht einen ein bisschen nervös“, gestand Günther: „Aber eigentlich müsste es jetzt bald so weit sein.“

    Zudem ging Günther davon aus, dass sich die Ludwigsburger Quote von bis dahin zehn Treffern bei 19 Würfen von draußen irgendwann auf einen normalen Wert einpendeln würde. Damit sollte der erfahrene Haudegen recht behalten. Es kamen in Halbzeit zwei nur noch zwei Ludwigsburger Dreier hinzu, zudem legten die Gäste in diesem im Kampf um die Playoffs so ungemein wichtigen Spiel im dritten Viertel endlich Herz, Leidenschaft und Einstellung an den Tag. Innerhalb von fünf Minuten hatten die Ulmer den 13-Punkte-Rückstand nicht nur komplett aufgeholt, sondern sie gingen durch Javonte Green selbst mit 56:55 in Führung und sie legten nach gegen einen Gegner, der jetzt komplett von der Rolle war. Neunmal schmissen die Ludwigsburger in diesem Spielabschnitt den Ball weg, das gesamte Viertel mit 9:28 und Ulm ging somit mit einem 68:62-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

    Plötzlich geht es für Ratiopharm Ulm um den direkten Vergleich

    Nachdem sich bei den Ludwigsburgern dann Aaron Best, Marcos Knight und Owen Klassen mit jeweils fünf Fouls verabschiedet hatten, ging es für die Ulmer nach der 82:91-Niederlage im Hinspiel plötzlich auch um den direkten Vergleich. Den verpassten sie allerdings klar und letztlich hätten die dieses wilde Spiel sogar noch verlieren können. Ein Herzschlagfinale ersparte den Ulmern Konstantin Klein, der 31 Sekunden vor Schluss beim Stand von 92:95 aus Ludwigsburger Sicht zwei Freiwürfe für die Riesen vergab.

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