Überraschung in Berlin: Die Basketballer von Ratiopharm Ulm gewannen bei Pokalsieger Alba das erste Playoff-Halbfinalspiel mit 73:71, führen in der Serie mit 1:0 und haben nun auf jeden Fall zwei Heimspiele gegen die Hauptstädter. Zunächst aber folgt am Dienstag das zweite Spiel in Berlin (20.30 Uhr). Wie gelang der Ulmer Sieg? Hier eine Spielanalyse.
Basketball Playoff 2021: Ratiopharm Ulm verteidigte gegen Alba Berlin stark
Die Ulmer starteten sehr konzentriert, verteidigten stark und profitierten auch davon, dass Alba in der Offensive – vor allem aus dem Drei-Punkte-Bereich – noch nicht viel zustande brachte. Insbesondere Cameron Clark trumpfte unter dem gegnerischen Korb auf, und so ging das Team von Jaka Lakovic mit einem Vier-Punkte-Vorsprung ins zweite Viertel (20:16). In diesem änderte sich dann aber das Bild. Bei den Ulmern fand der Ball annähernd fünf Minuten lang nicht den Weg in den gegnerischen Korb, während die Berliner langsam zu ihrem Rhythmus fanden, in der 13. Minute ausglichen (20:20), die Führung an sich rissen und den zweiten Durchgang mit 21:13 für sich entschieden. Damit lag Alba zur großen Pause mit 37:33 vorne, was Ulms Patrick Heckmann bei Magenta Sport so kommentierte: „Wir haben gut angefangen, dann aber ein bisschen den Rhythmus verloren. In der zweiten Halbzeit müssen wir noch mehr attackieren und unsere freien Würfe treffen.“
Doch zunächst kamen die Berliner, weil die Ulmer vorne wenig trafen. Albas Vorsprung wuchs zu Beginn des letzten Viertels bis auf zwölf Punkte an (63:51), doch dann war Dylan Osetkowski, der eines seiner besten Spiele im Ulmer Dress machte und zum Matchwinner wurde, nicht zu halten und versenkte zwei Dreier sowie zwei Freiwürfe in Folge und endlich taute auch Troy Caupain auf. Seine beiden verwandelten Freiwürfe führten zum 73:71. Zuletzt versuchte der Gegner noch alles, um zumindest eine Verlängerung zu erreichen, aber zwei Mal verfehlte er den Ulmer Korb und als Osetkowski dann den Ball wegschlug, war die Überraschung perfekt. Trainer Jaka Lakovic sagte: „Der Sieg war wichtig, aber die Mannschaft kann es noch besser machen.“
- Beste Ulmer Werfer: Osetkowski (21), Obst (14), Clark (11), Caupain (11).
- Beste Ulmer Rebounder: Osetkowski (11), Caupain (7).
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