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Basketball: Am Schluss fehlen Ratiopharm Ulm gegen Paris die Mittel

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Am Schluss fehlen Ratiopharm Ulm gegen Paris die Mittel

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    Die Ulmer Spieler lauschen ihrem Trainer Jaka Lakovic während einer Unterbrechung der Eurocup-Partie gegen die Boulogne Metropolitans in Paris. Trotz einiger Defizite hält das Team gegen die favorisierten Franzosen lange mit, bricht dann aber ein.
    Die Ulmer Spieler lauschen ihrem Trainer Jaka Lakovic während einer Unterbrechung der Eurocup-Partie gegen die Boulogne Metropolitans in Paris. Trotz einiger Defizite hält das Team gegen die favorisierten Franzosen lange mit, bricht dann aber ein. Foto: imago images/Michael Baucher/PanoramiC

    Ratiopharm Ulms Trainer Jaka Lakovic machte es nach der 65:72-Niederlage seiner Basketballer im Eurocup gegen Paris recht gut deutlich, was dieses Spiel auch für die Zuschauer etwas merkwürdig erscheinen ließ: „Obwohl der Spielstand zwischenzeitlich ausgeglichen war, hat es sich angefühlt, als ob die Gegner das Geschehen kontrollieren.“ Auf dem französischen Parkett war ein Qualitätsunterschied zwischen den Gastgebern Boulogne Metropolitans und den Ulmern insbesondere in der Offensivspiel und den Würfen zu erkennen, am Ergebnis spiegelte sich das aber lange Zeit nicht wider – im Gegenteil.

    Am Ende des zweiten Viertels zogen die Ulmer dank eines 12:0-Laufs sogar an Paris vorbei und gingen mit einer 39:32-Führung in die Pause, was insofern etwas überraschend kam, da sie zuvor nur schwer in die Partie gefunden hatten. Von ihrer kurzzeitigen Schwächephase erholten sich die Pariser jedoch im dritten Viertel und sicherten sich so letztlich den Sieg. „In der zweiten Halbzeit ist Paris deutlich physischer aufgetreten. Mit der Führung haben sie dann auch die Kontrolle über das Spiel übernommen“, erklärte Jaka Lakovic. Der 42-Jährige traf in der Partie an der gegnerischen Seitenlinie auf seinen slowenischen Landsmann und ehemaligen Trainer Jurij Zdovc, was im Hinspiel in Ulm seinerzeit nicht möglich war, da sich Zdovc damals mit Corona infiziert hatte und zuhause bleiben musste. Am Dienstagabend war das jedoch nur ein Randaspekt, viel Bedeutung hatte Lakovic der Sache im Voraus ohnehin nicht beigemessen. Für ihn wird nun erst mal vorrangig sein, wie er seine Mannschaft bis zum Bundesliga-Duell in Gießen am Samstag wieder in die Spur bringt. Die Ulmer hatten in den vergangenen Tagen ein erfolgreiches Programm hinter sich gebracht, bis zur Niederlage in Paris resultierten daraus vier Siege in Folge, gekrönt von einer starken Leistung gegen Bayreuth am vergangenen Wochenende. Dass dies aber auch Spuren hinterlassen hat, zeigte sich gegen Paris am Ende des Spiels.

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    Insbesondere im letzten Viertel fehlten Ratiopharm Ulm die Optionen in der Offensive, um gegen die Franzosen anzukämpfen. Die Leistungsträger wie Dylan Osetkowski, John Petrucelli oder Troy Caupain waren in der Partie nicht auf der Höhe und enttäuschten. Während alle drei am Wochenende noch zweistellig gepunktet hatten, blieben sie am Dienstag einstellig, Osetkowski erzielte gar nur drei Zähler und traf in fast 19 Minuten auf dem Feld lediglich von der Freiwurflinie. Bester Ulmer Körbelieferant war Kapitän Per Günther mit 13 Punkten. Dass die Ulmer zumindest drei Viertel lang ihrem Gegner Paroli bieten konnten, sprach jedoch für die Einstellung des Teams.

    Immerhin ist jetzt fürs Erste Schluss mit Einsätzen im Eurocup, die letzten beiden Gruppenspiele stehen erst am 8. und 16. Dezember an. Dann stehen die Ulmer allerdings unter Druck, wenn sie noch in die Top 16 kommen möchten. Um das zu schaffen, müssen sie mindestens so viele Spiele gewinnen wie Mornar Bar, dem Konkurrenten um den vierten Tabellenplatz. Der traf am Mittwochabend nach Redaktionsschluss auf Brescia und hat nun wie Ulm noch zwei Spiele auf dem Eurocup-Plan. Entschieden ist also noch nichts, einfach wird es für das Team von Jaka Lakovic aber auch nicht – zumal mit Podgorica und Malaga zwei starke Mannschaften zum Gruppenende warten.

    Sollte Ulm den Sprung in die Top 16 schaffen, dann würde das erste Spiel jedoch erst im Januar anstehen. Wegen der corona-bedingten Spielverschiebungen im Eurocup hat die Turnierleitung entschieden, die Runde der besten 16 nach hinten zu verlegen. Ursprünglich hätte sie bereits am 30. Dezember beginnen sollen.

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