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Auch Lena Müller will für den Ulmer Ruderclub nach London: Vier Eisen im olympischen Feuer

Auch Lena Müller will für den Ulmer Ruderclub nach London

Vier Eisen im olympischen Feuer

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    Die Schwerstarbeit im Kraftraum gehört dazu: In dieser Woche trainiert Lena Müller in ihrer Ulmer Wahlheimat, in wenigen Tagen reist die Olympia-Hoffnung wieder ins Trainingslager nach Portugal.
    Die Schwerstarbeit im Kraftraum gehört dazu: In dieser Woche trainiert Lena Müller in ihrer Ulmer Wahlheimat, in wenigen Tagen reist die Olympia-Hoffnung wieder ins Trainingslager nach Portugal. Foto: Hansjörg Käufer

    Wenn es für den Ulmer Ruderclub Donau (URCD) optimal läuft, dann schickt der Verein im Sommer vier Athleten zu den Olympischen Spielen nach London. Neben Max Reinelt, Urs Käufer und Kerstin Hartmann meldet nun auch Lena Müller ihre Ambitionen an. Die Duisburgerin fährt seit diesem Jahr für den URCD.

    Dass Rennruderer den Verein wechseln, kommt nur sehr selten vor. Lena Müller hatte vor zwei Jahren handfeste Gründe für den Umzug von Duisburg nach Söflingen. Ihr Heimtrainer Markus Maier bekam im Herbst 2009 eine Anstellung beim URCD. Nach seinem Wechsel von der Wedau an die Donau wurde die 24-Jährige im Ruhrgebiet nicht mehr optimal betreut.

    Die Sport- und Biologiestudentin fühlte sich im Bootshaus an der Adenauerbrücke schnell wohl und lebte sich im Trainingsbetrieb bestens ein. Abzulesen ist das an einigen großen Erfolgen: 2009 wurde sie in Posen Weltmeisterin im leichten Doppelvierer, ein Jahr später auf dem Lake Karapiro in Neuseeland verteidigte sie mit der deutschen Auswahl diesen Titel erfolgreich. Vergangenes Jahr schaffte Lena Müller im leichten Einer die WM-Quali und holte im slowenischen Bled Anfang September Bronze. All diese Ergebnisse hat sie noch für ihren Duisburger Heimatverein eingefahren, doch ab der neuen Saison will sie diese beeindruckende Entwicklung im URCD-Team fortsetzen und sich die Olympiateilnahme sichern.

    Einfach wird der Weg nach London für die ehrgeizige Ruderin allerdings nicht. Im Olympiaprogramm gibt es für leichte Frauen bis 57 Kilogramm nur eine Bootsklasse, nämlich den Doppelzweier. Zusammen mit drei weiteren Ruderinnen hat es Lena Müller bereits in die engere Wahl von Disziplintrainerin Brigitte Bielig (Dresden) geschafft. Aus diesem Quartett wird das deutsche Duo gebildet. Seit November arbeiteten die Frauen eng zusammen, trainiert wurde im Winter in Portugal, Südfrankreich und Dresden.

    „Bis Mitte April sind alle Tests abgeschlossen, dann weiß ich wer mit mir im Boot sitzt“ sagt Lena Müller und legt weitere Gewichtsscheiben auf das Beinstoßgerät. Sie trainiert diese Woche in Ulm, bevor sie in wenigen Tagen wieder nach Portugal reist. Nach der morgendlichen Schwerstarbeit im Kraftraum geht es nach der Mittagspause auf die Donau. 20 Kilometer im Einer stehen auf dem Programm. In Portugal werden die Umfänge nochmals gesteigert.

    Nach der Rückkehr aus dem Süden folgen wichtige Leistungsüberprüfungen auf dem Ergometer und im Einer. Beim ersten World-Cup Anfang Mai in Belgrad werden zunächst zwei deutsche Doppelzweier ins Rennen geschickt. Die schnellere Crew startet dann auf dem Luzernen Rotsee im alles entscheidenden Rennen. Vom 20. bis 23. Mai geht es dort bei der sogenannten Quotenregatta um einen der nur zwei verbliebenen deutschen Olympiastartplätze.

    Bei Weltmeisterschaft in Bled verfehlte der deutsche Doppelzweier mit seinem elften Rang die direkte Olympiaqualifikation deutlich. Also muss auf dem Rotsee eine Steigerung her.

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