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WFV-Pokal: Alper Bagceci verabschiedet sich mit einem Rekord

WFV-Pokal

Alper Bagceci verabschiedet sich mit einem Rekord

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    Krönten ihren Abschied aus Ulm mit dem WFV-Pokalsieg: Luigi Campagna (links), Thomas Rathgeber (Mitte) und Alper Bagceci (rechts).
    Krönten ihren Abschied aus Ulm mit dem WFV-Pokalsieg: Luigi Campagna (links), Thomas Rathgeber (Mitte) und Alper Bagceci (rechts).

    Die letzten Sekunden der Spielzeit purzeln gerade von der Uhr im Stuttgarter Gazi-Stadion, als von den mit knapp 2000 mitgereisten Ulmer Fans gefüllten Rängen lautstarke „Alper Bagceci“-Rufe erklingen. SSV-Trainer Holger Bachthaler hat den Publikumsliebling gerade vom Aufwärmen zurück an die Bank beordert. Dann betritt Bagceci zum letzten Mal in seiner Karriere den Rasen im Ulmer Dress. Wenige Minuten später ertönt der Schlusspfiff und der 35-Jährige ist alleiniger Rekordsieger des WFV-Pokals.

    Titel Nummer sieben für den Mittelfeldspieler ist die Krönung einer Erfolgsgeschichte – Bagceci und Ulm, das hat gepasst. „Was soll ich sagen, ich bin wahnsinnig glücklich“, sagt er im Anschluss an den 2:0-Finalsieg gegen den TSV Essingen. Und weiter: „Ich bin dem Trainer dankbar, dass ich zum Abschluss noch mal ein paar Minuten bekommen habe.“ Bereits in der Jugend spielte Bagceci für die Spatzen. 2006 suchte er sein Glück in Heidenheim und stieg dort drei Mal auf, hinauf bis in die Zweite Bundesliga. 2015 zog es ihn zurück in die Heimat, mit den Spatzen feierte er direkt den Aufstieg in die Regionalliga. Nach drei weiteren Jahren in Ulm beendet Bagceci nun seine Profi-Karriere.

    Alper Bagceci hängt die Schuhe noch nicht an den Nagel

    Das Finale am Samstag in Stuttgart wird er so schnell nicht vergessen: „Es ist schon etwas besonderes, hier zu spielen. Ich habe ja schon sieben Finals gespielt, die waren am Anfang noch in anderen Stadien, aber hier ist es immer ein Highlight.“ Seine Fußballschuhe wird Bagceci aber noch nicht an den Nagel hängen. Wohin die Reise geht, stehe zwar noch nicht fest, aber eine weitere Station werde es wohl noch werden, verrät er: „In den unteren Ligen, wo die Belastung nicht so groß ist.“ Zunächst warte allerdings der verdiente Urlaub: „Die letzten Einheiten waren sehr intensiv, ich möchte das jetzt erst abschließen, dann mache ich mir Gedanken, wie es weiter geht.“

    Den Spielbericht des WFV-Pokalfinales lesen Sie hier: Ulmer Spatzen gewinnen den WFV-Pokal gegen Essingen

    Ähnliche Worte sind auch von Thomas Rathgeber zu hören: „Mit der Entscheidung, wie es jetzt weitergeht, werde ich mir Zeit lassen. Ich fahre jetzt in den Urlaub und danach werde ich es gemeinsam mit meiner Familie entscheiden.“ Auch für den 34-Jährigen ist der Pokalsieg der Schlusspunkt einer erfolgreichen Karriere. „Ein überragendes Gefühl. Ein super Abschluss für mich persönlich, besser kann man es sich nicht wünschen – auch, dass ich noch ein paar Minuten gespielt habe.“ Auch Rathgeber kickte bereits in der Spatzen-Jugend. Seine Profi-Stationen unter anderem bei der SpVgg Unterhaching, den Kickers Offenbach, dem 1. FC Saarbrücken fand seinen Höhepunkt wohl mit dem Aufstieg in die Erste Bundesliga mit dem VfL Bochum. 2016 wechselte Rathgeber vom FC Schalke II zurück an die Donau und feiert dort nun einen überragenden Abschluss, wie er sagt: „Ich wollte es einfach nur genießen, wir haben dieses Jahr eine überragende Truppe, es hat Spaß gemacht.“

    Von einem schönen Moment und einem krönenden Abschluss spricht auch der dritte Leistungsträger, der geht: Luigi Campagna. Der Mittelfeldspieler kam im Januar 2018 von Germania Halberstadt zu den Spatzen. Die nächste Station steht nun allerdings schon fest. Künftig trägt der 29-Jährige das Trikot der Kickers Offenbach. Nach einer tollen Saison und dem Pokalsieg kein leichter Abschied, wie Campagna im Anschluss an das Finale betont: „Ich verlasse hier eine Familie. Wir haben schöne Erfolge gefeiert. Das tut natürlich weh, aber ich muss das Abhaken und jetzt den nächsten Schritt machen.“ Denn so sei das Geschäft im Fußball, sagt Campagna: „Ich habe eine Entscheidung getroffen und zu der muss ich stehen.“

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