Im ersten Derby der Fußball-Bezirksliga zwischen der SGM Senden-Ay und der SGM Aufheim-Holzschwang sahen die etwa 500 Zuschauerinnen und Zuschauer ein Gästeteam, das am Ende einen Tick abgebrühter war und so einen knappen 3:2-Erfolg mit nach Hause nahm. Wirklich zufrieden war Trainer Johannes Paul aber nicht mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Ein Unentschieden wäre wohl gerechter gewesen.“
Für ihn war lediglich die Anfangsphase des Spiels okay. Die frühe Führung der Gäste war eine eindrucksvolle Kostprobe ihrer Fähigkeiten. Ein hervorragender Spielzug über Jan Krumpschmid brachte das 0:1 durch Leon Dietz (5.). Ein Wirkungstreffer war dieses 0:1 allerdings nicht – im Gegenteil. Senden-Ay kam immer besser zurecht und selbst zu guten Torchancen. Ein derber Patzer in der Hintermannschaft der Gastgeber wurde allerdings von Torhüter Andre Englet repariert. Der musste gegen Krumpschmid Kopf und Kragen riskieren (30.). Unmittelbar vor dem Seitenwechsel war es aus Sicht des Aufsteigers aber endlich so weit: Ein tolles Zuspiel von David Kazaryan verwertete Vedin Betik überlegt zum verdienten Ausgleich (45.).
Nach der Pause blieb Senden-Ay im Vorwärtsgang. Es dauerte allerdings eine gute Viertelstunde, bis erneut gejubelt werden durfte. Im Anschluss an eine Ecke von Spielertrainer Simon Fischäß stand Kazaryan am zweiten Pfosten genau richtig und musste den Ball nur noch zum 2:1 über die Linie drücken (63.). Eine Aktion, bei der die gesamte Defensive von Aufheim-Holzschwang nicht gut aussah. Drei Minuten danach leisteten sich die Hausherren einen ähnlichen Fauxpas wie in der ersten Halbzeit, erneut war Englet der Retter in höchster Not. Gleich darauf war er jedoch machtlos. Ein an sich harmloser Freistoß war der Ausgangspunkt zum 2:2 durch Nicolas Eigner (68.). Dabei befand sich die Abwehr der SGM Senden-Ay im Tiefschlaf. Es sollte sogar noch schlimmer für sie kommen, denn der Tabellendritte zeigte sich im Stile einer Spitzenmannschaft extrem abgezockt und effektiv. Der agile Jan Krumpschmid gab mit seinem 2:3 dem Spiel die endgültige Wende (69.).
Auch für Simon Fischäß wäre ein Unentschieden nicht nur möglich, sondern gerecht gewesen: „Wir haben uns gut verkauft, es fehlt halt noch ein bisschen die Cleverness.“
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