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Senden: Jetzt werden Retter für den Genussmarkt in Senden gesucht

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Jetzt werden Retter für den Genussmarkt in Senden gesucht

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    Die zweite Auflage des Genussmarktes in Senden stieß auf großes Interesse. Ob es eine Dritte geben wird, ist jedoch fraglich. Denn die Mittel wurden gestrichen.
    Die zweite Auflage des Genussmarktes in Senden stieß auf großes Interesse. Ob es eine Dritte geben wird, ist jedoch fraglich. Denn die Mittel wurden gestrichen. Foto: Thomas Vogel

    Der Landkreis muss eisern sparen, da fallen inzwischen sogar 13.000 Euro ins Gewicht. In etwa so viel betrug der Zuschuss für die zweite Auflage des Genussmarktes, die im April im Sendener Bürgerhaus über die Bühne gegangen war. Seine Premiere hatte der Markt im vorigen Jahr erlebt. Damals bot das

    Obwohl der Markt beliebt war, will der Landkreis aussteigen

    Bei den Besuchern kam das Angebot vom Fleck weg gut an, bei den Marktbeschickern herrschte durch die Bank ebenfalls Zufriedenheit, wie in der Vorlage für den Ausschuss für Umwelt, Klima und Natur des Kreistags nachzulesen ist. Die Verwaltung empfahl dennoch, den Markt aus Spargründen zumindest für die beiden folgenden Jahre auszusetzen.

    Erich Winkler, stellvertretender Landrat und Sitzungsleiter, ging über diesen Vorschlag seiner Verwaltung noch hinaus und plädierte in der gestrigen Sitzung für den endgültigen Ausstieg des Landkreises. Zum einen rechne er nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der finanziellen Lage in zwei Jahren, zum andern zählte die Organisation eines solchen Markts nicht zu den Aufgaben eines Landkreises. Mit Verweis auf vergleichbare Märkte in Roggenburg oder Nersingen, die ohne Landkreisbeteiligung auskämen, befürchte er außerdem ein Gerechtigkeitsproblem. Wenn Senden den Markt weiterhin wolle, könne er ja von der Stadt unter ihrer Regie weitergeführt werden, "wir aber sollten einen Schlussstrich ziehen".

    Kreisrätin und Marktbeschickerin will Markt-Sponsoren suchen

    Einzig Katja Ölberger (CSU) folgte dem nicht, ihr Gegenantrag auf Fortführung ("ist Wirtschaftsförderung") bekam lediglich eine einzige Stimme: ihre eigene. Die Kreisrätin, die selbst zum Kreis der Beschicker des Marktes zählte, brachte zugleich einen Vorschlag ins Spiel, der doch noch Chancen für eine Fortführung verspricht: Sponsoren suchen. Konkret hat sie dabei den örtlichen Gewerbeverein im Auge, den sie gleich mal ins Spiel brachte.

    Dass Auflage zwei vereinzelt auch Kritik hervorgerufen hatte, wurde von der Landkreisverwaltung in einem Nebensatz erwähnt. So manchen Besuchern waren da zu wenig Lebensmittelproduzenten vertreten bei einem Überangebot an Kunsthandwerk.

    Die Sparbemühungen des Landkreises bedrohen nicht nur den Genussmarkt. Auch Benno Schachtner, Organisator des Alte Musik-Festivals Diademus in Roggenburg, berichtete kürzlich darüber, dass ihm der Landkreis ohne Erklärung die Fördermittel gekürzt hatte. Auch wenn der Kreis hier nur einer von mehreren Geldgebern ist, trifft die Kürzung in Zeiten steigender Kosten den Veranstalter hart. 

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