Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Senden: Corona-Krise: Kinder bemalen Glückssteine

Senden

Corona-Krise: Kinder bemalen Glückssteine

    • |
    Emilia (6 Jahre) und Lukas (9) aus Ay zeigen ihre bemalten Glückssteine, die sie für andere Kinder zum Suchen auslegen. Ihre Mutter hatte diese Idee für die Freizeitbeschäftigung zu Hause. Mittlerweile haben sich viele Familien davon inspirieren lassen.
    Emilia (6 Jahre) und Lukas (9) aus Ay zeigen ihre bemalten Glückssteine, die sie für andere Kinder zum Suchen auslegen. Ihre Mutter hatte diese Idee für die Freizeitbeschäftigung zu Hause. Mittlerweile haben sich viele Familien davon inspirieren lassen. Foto: Petra Van Meter

    Steine mit Gesicht, Steine in Regenbogenfarben oder mit kunstvollen Formen bemalt tauchen derzeit an immer mehr Wegen und Plätzen im Sendener Stadtteil Ay auf. Sie stammen von Familien, die sich ein verbindendes Hobby ausgedacht haben: das Gestalten, Verstecken und Weiterverteilen von farbenfrohen Glückssteinen. Immer mehr Kinder und Eltern machen dabei mit. „Wegen der Ausgangsbeschränkung vermissen unsere Kinder und auch wir selbst unsere Freunde sehr“, erzählt die Ayerin Petra Van Meter, Initiatorin der Aktion, über die Idee: „Wir wollten also was zusammen machen, ohne was zusammen zu machen“. Daraus wurden schließlich die Glückssteine.

    Die Steine können von Freunden gefunden werden

    Nach Belieben bemalt und auf der Rückseite mit ihren Vornamen versehen, legten die Kinder Steine in der Umgebung aus, damit sie von ihren Freunden gefunden würden. Und die wiederum platzierten ihre eigenen Steine an Spazierwegen, Gartenzäunen oder Grasflächen. Die Steinproduktion sei eine schöne Freizeitbeschäftigung für daheim, und die Suche mache jeden Spaziergang nun zum kleinen Abenteuer, so die zweifache Mutter. Die spaßige Idee habe sich rasch über den Bekanntenkreis hinaus verbreitet. Die Kinder hätten viel Spaß an der Stein-Suche und freuten sich ungemein, wenn sie sehen, wo ihre Steine überall umherwandern.

    Die Facebook-Gruppe hat schon 120 Mitglieder

    „Wir haben eine Facebook-Gruppe gegründet, die jetzt schon 120 Mitglieder hat“, erzählt Petra Van Meter, „es ist viel größer geworden, als es ursprünglich geplant war“. Und manche der Steine seien richtige kleine Kunstwerke. „Glückssteine Ay“ nennt sich die Gruppe in dem sozialen Netzwerk, wo nun täglich eine Vielzahl an Fotos der neuen und weiter verteilten Steine präsentiert wird. Und es hat sich gezeigt, dass es schon eine weitere Gruppe in Senden gibt, die solche Glückssteine auslegt.

    So sehen ein paar der bunten Steine aus: Mit Filzstiften oder Acrylfarben lassen sich lustige Motive auf den grauen Stein malen.
    So sehen ein paar der bunten Steine aus: Mit Filzstiften oder Acrylfarben lassen sich lustige Motive auf den grauen Stein malen. Foto: Petra Van Meter

    Für die Gestaltung der Steine brauche es übrigens keine große Ausrüstung, so die Ayerin: Sie lassen sich sowohl mit Acrylfarbe als auch mit Wasserfarbe oder Filzstiften bemalen. Damit die Farbe besser hält, werden die Steine zum Schluss lackiert, dazu genüge schon farbloser Nagellack.

    Mehr Spaziergänger sollen davon erfahren

    Einen Wermutstropfen gibt es für die Stein-Maler aber doch: Weil viele Zeitgenossen von der Steine-Jagd der Kinder nichts wissen, nehmen sie manche der bunten Schmuckstücke einfach mit. „Das ist natürlich schade, wenn die immer wieder verschwinden“, so Petra Van Meter. Denn die Spielregeln besagen, dass für jeden mitgenommenen Stein einer neu ausgelegt werden soll. Die Akteure hoffen nun, dass mehr Spaziergänger von dem Kindervergnügen erfahren und sich an diese Regel halten, damit die Glückssteine möglichst lange auf Wanderschaft bleiben.

    Lesen Sie auch:

    Tipp 22 in der Corona-Zeit: Bau dir ein Kiesel-Domino!

    Mann erhält Strafanzeige nach dem Besuch bei der Mutter

    Klopapier und Kreativität: So entstehen Hohlköpfe mit Charakter

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden