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Senden: Bekommt Senden genug Förderung für das neue Bahnhofsumfeld?

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Bekommt Senden genug Förderung für das neue Bahnhofsumfeld?

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    Das Bahnhofsumfeld soll in Senden funktional und angenehm werden – damit man sich hier gerne aufhält. Noch ist die Planung allerdings nicht abgeschlossen.
    Das Bahnhofsumfeld soll in Senden funktional und angenehm werden – damit man sich hier gerne aufhält. Noch ist die Planung allerdings nicht abgeschlossen. Foto: Angela Häusler (Archivbild)

    Dass die Stadt Senden neben einem barrierefreien Bahnhof und einem Fußgängersteg über den Gleisen ein neues Bahnhofsumfeld bekommt, steht schon länger fest. Jetzt wird langsam immer konkreter, wie das Ganze am Ende aussehen soll. Bei der Sitzung des nach knapp einem Jahr erneut Roland Neumann vom Planungsbüro BahnStadt anwesend und präsentierte die fortgeschrittenen Pläne für das umgestaltete Bahnhofsumfeld. Fertig ist die Planung – entgegen des ursprünglichen Zeitplans – noch nicht, wie Neumann etwas zerknirscht berichtete. Unter anderem die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn dauere länger als gedacht. 

    Aber diese schlechte Nachricht, die bei einigen Mitgliedern des Stadtrats für Kopfschütteln sorgte, sei laut Neumann eben nicht nur schlecht. Die Verzögerung der Planung könnte durchaus auch Vorteile für Senden haben. Ein wichtiger sei zum Beispiel die Tatsache, dass noch geklärt werden müsse, wie viele der Ausgaben für den Umbau gefördert werden können. Und bei dem aktuellen Stand der Planung könne man nun eben noch an einigen Stellschrauben drehen, um dem höchstmöglichen Fördersatz so nah wie möglich zu kommen. 

    Noch hapert es bei der Förderung beim neuen Bahnhofsumfeld in Senden

    Dass es bei der Umgestaltung des Bahnhofumfelds für Senden so schwierig ist, eine Förderung zu beantragen, hat laut Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf vor allem einen Grund. Der derzeitige Busbahnhof war nur als Provisorium gebaut worden, deswegen hatte man damals keine Förderung bekommen. "Jetzt heißt es, wir bekommen hier keine Förderung mehr, weil wir schon barrierefreie Bushaltestellen haben. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen", kritisiert Schäfer-Rudolf. 

    Sie verstehe, dass es keine doppelte Förderung für die Haltestellen geben könne. "Aber es ist nicht nachvollziehbar und gerecht, gar keine Förderung zu bekommen." Schließlich müsse es sich doch lohnen, wenn man als Stadt in eine "Drehscheibe" investiere, die letztendlich dem ganzen Landkreis zugutekommen werde. Sie sei mit diesem Problem vor Kurzem bereits in München unter anderem an den bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek herangetreten, die das Ganze noch einmal überprüfen wollten.

    Warum das neue Bahnhofsumfeld in Senden so wichtig ist

    Warum aber ist der Umbau der näheren Umgebung des Bahnhofs überhaupt so wichtig? Planer Neumann fasst das Problem in seiner Präsentation etwas überspitzt als "Asphaltwüste ohne jegliche Aufenthaltsqualität" zusammen. Kurz gesagt: Wohl fühlt man sich dort derzeit nicht wirklich. Viele dunkle Ecken sorgen gar dafür, dass Menschen sich vom stellenweise etwas heruntergekommene Gelände des Bahnhofs eher fernhalten

    Das neue Konzept soll dieses Problem, das Senden bereits seit Jahren beschäftigt, auf eine ganzheitliche Art und Weise lösen. Dazu gehört zum Beispiel ein Service Pavillon auf der Westseite des Bahnhofs, in dem es eine gastronomische Einrichtung geben und in den auch die Postfiliale integriert werden soll. Für Fahrräder soll es mehr als 180 überdachte Stellplätze geben – etwa 110 davon in einem weiteren Pavillon auf der Westseite. Auch Busfahrerinnen und Busfahrer sollen hier einen Aufenthaltsraum bekommen. 

    Baustart für das Sendener Bahnhofsumfeld ist erst Anfang 2025

    Den Bewegungsspielraum, den die noch nicht ganz finalen Pläne lassen, nutzten die Mitglieder des Stadtrats prompt, um einige Verbesserungsvorschläge einzubringen. Regina Rusch (SPD) regte etwa an, ob man die derzeit als Taxi-Stellplätze eingeplanten Flächen nicht auch in Kurzzeitparkplätze umwandeln könne, damit es einfacher möglich sei, schnell etwas zur Post zu bringen. Edwin Petruch (CFW/FWG) sprach sich hingegen gegen diese Idee aus und merkte an, dass er es besser fände, wenn man den "Individualverkehr ganz aus dem Busbahnhof heraushält". Planer Neumann wird nun prüfen, welche der Vorschläge machbar sind. Die Entwürfe sollen im Februar 2024 fertig sein. Los mit dem Umbau geht es dann voraussichtlich allerdings erst im Frühjahr 2025. 

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