Für ein paar Stunden ist das Neu-Ulmer Amtsgericht so etwas wie ein Hochsicherheitstrakt: Polizistinnen und Polizisten sichern den Eingang, stehen im Flur, schützen den Sitzungssaal. Hinzu kommen zahlreiche Justizbeamte, die auf die Einhaltung strikter Regeln pochen. An diesem Tag soll einfach nichts passieren – denn vor gut einem Jahr war etwas Aufsehenerregendes passiert – nämlich der berüchtigte Steinwurf von Neu-Ulm. Im September 2023 hatte ein Mann bei einer Wahlkampfkundgebung der Grünen auf dem Petrusplatz einen Betonbrocken auf die Bühne geschleudert. Zwar kam niemand körperlich zu Schaden, doch diese Tat war nicht nur nach Ansicht der Generalstaatsanwaltschaft mehr als eine Missfallensbekundung, nämlich ein demokratiegefährdender Akt. Dafür hat der Werfer am Dienstag seine Strafe bekommen.
Prozess in Neu-Ulm
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