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Pfaffenhofen/Waldstetten: Die Rauher-Berg-Gruppe erhöht den Wasserpreis

Pfaffenhofen/Waldstetten

Die Rauher-Berg-Gruppe erhöht den Wasserpreis

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    Bei ihrer jüngsten Versammlung haben die Vertreter des Zweckverbands Rauher-Berg-Gruppe eine Gebührenerhöhung beim Wasser beschlossen.
    Bei ihrer jüngsten Versammlung haben die Vertreter des Zweckverbands Rauher-Berg-Gruppe eine Gebührenerhöhung beim Wasser beschlossen. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Im Bereich des Zweckverbandes Wasserversorgung Rauher-Berg-Gruppe werden ab Januar deutlich höhere Gebühren fällig. Die Verbandsversammlung hat bei einer Sitzung in Waldstetten die neuen Tarife beschlossen. Für den Verbandsvorsitzenden ist es sozusagen eine Erhöhung nach Ansage: „Wegen der Überschüsse im vorangegangenen Kalkulationszeitraum mussten wir vor vier Jahren die Verbrauchsgebühren von zuvor 1,05 Euro auf 90 Cent pro Kubikmeter senken, um die Überzahlungen der Abnehmer zu verrechnen“, sagt Pfaffenhofens Bürgermeister Josef Walz zur aktuellen Gebührenentwicklung.

    Dabei sei schon damals absehbar gewesen, dass wegen anstehender Investitionen die Tarife alsbald wieder angehoben werden müssten. „So kam es jetzt auch“, sieht sich Walz in seiner Annahme bestätigt. Schon in einer Nachkalkulation für die Jahre 2014 bis 2018 hat demnach der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) in seinem Gutachten erhebliche Unterdeckungen festgestellt.

    Das Wasserwerk soll einen zusätzlichen Mitarbeiter bekommen

    Und für den nun anstehenden Kalkulationszeitraum bis zum Jahr 2022 zeichnen sich Walz zufolge weitere Mehraufwendungen ab, unter anderem bei den Personalkosten. „Das Wasserwerk ist bisher mit drei Beschäftigten unterbesetzt“, sagt der Verbandschef. Im Frühjahr soll deshalb ein zusätzlicher Mitarbeiter eingestellt werden.

    Erheblich zu Buche schlagen dürften ferner neben dem Unterhalt des vielfach 50 und mehr Jahre alten Leitungsnetzes umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an zentralen Elementen der Infrastruktur, voraussichtlich im Jahr 2020. Die Planung einer Generalsanierung sei auf dem Weg, sagt Walz, einige Ansätze zeichneten sich bereits ab. Die Sanierung des Hochbehälters in Wallenhausen etwa oder die Notwendigkeit neuer Brunnen im Bereich von Volkertshofen.

    Zur Finanzierung hat sich die Versammlung für ein etwas modifiziertes Gebührenmodell entschieden. „25 Prozent des Gesamtbedarfs wollen wir mit den Grundgebühren finanzieren“, erläutert Josef Walz. Diese seien bislang allerdings „nicht richtig gestaffelt“ gewesen und deswegen auch in dieser Beziehung angepasst worden.

    Die Gebühren sind abhängig von der Kapazität des Wasserzählers

    Abhängig von der jeweiligen Kapazität des Wasserzählers beträgt die Grundgebühr künftig 60 (bisher 48), 150 (66) oder 240 Euro, bei Verbundzählern 360 Euro (176,40) jährlich. Die Verbrauchsgebühren erhöhen sich von bisher 90 Cent auf 1,35 Euro pro Kubikmeter, Bauwasser kostet bei Verwendung eines Zählers künftig 1,80 Euro, ohne Zähler acht Cent je Kubikmeter umbauter Raum auf Basis des Bauantrags.

    Auch der kalkulatorische Zinssatz für die Verzinsung des Anlagekapitals ist bei der Neuberechnung der Gebühren bereits berücksichtigt worden: Er wurde von bisher 3,5 auf drei Prozent reduziert und damit an die mehrjährigen Durchschnittswerte der Kapitalmarktrenditen angepasst.

    Ebenfalls zugestimmt hat die Versammlung einer verlängerten Frist für die Gemeinde Kötz. Sie hat jetzt Zeit bis 2023, im Übernahmevertrag aus den Jahren 2007 und 2009 vereinbarte bauliche Maßnahmen abzuschließen. Fünf Straßen in der Kommune sind noch offen.

    Mehr über die Finanzen in Pfaffenhofen lesen Sie hier: Pfaffenhofen hat etwas mehr Schulden.

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