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Neu-Ulm: Unbekannter Toter in der Donau ist identifiziert – doch Fragen bleiben

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Unbekannter Toter in der Donau ist identifiziert – doch Fragen bleiben

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    Am Donauufer auf Höhe des Neu-Ulmer Stadtteils Offenhausen wurde der bislang unbekannte Tote gefunden. Nun ist seine Identität geklärt.
    Am Donauufer auf Höhe des Neu-Ulmer Stadtteils Offenhausen wurde der bislang unbekannte Tote gefunden. Nun ist seine Identität geklärt. Foto: Thomas Heckmann

    Gut zwei Wochen, nachdem am Donauufer in Offenhausen ein Toter gefunden wurde, konnte die Polizei nun zweifelsfrei die Identität des Mannes klären. Es handelt sich demnach um einen allein lebenden 68-Jährigen aus Bad Teinach-Zavelstein im Landkreis Calw im Nordschwarzwald. Nach wie vor hätten die Ermittlungen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben. Die Umstände des Todes werfen aber dennoch weiterhin Fragen auf, die vermutlich nie ganz geklärt werden.

    Wie die Polizei mitteilt, hatte sich der Mann kurz vor seinem Auffinden in einem Hotel in Kirchheim unter Teck eingemietet. Der Betreiber der Unterkunft habe sich kurze Zeit später bei der Polizei gemeldet. Er vermisste einen Gast, der bei ihm ein Zimmer gebucht hatte. Er würde nicht mehr kommen, aber seine persönlichen Gegenstände seien noch da.

    Toter in der Donau: DNA-Abgleich mit Zahnbürste im Hotel

    Anhand einer in dem Hotelzimmer aufgefundenen Zahnbürste konnte nun der in Neu-Ulm gefundene Leichnam per DNA-Vergleich identifiziert werden. Zwischenzeitlich habe sich auch in dessen Heimatstadt ein Betreuer gemeldet, dass er den 68-Jährigen vermisse.

    Wie der Mann genau zu Tode kam, ist allerdings weiter unklar und wird vermutlich auch unklar bleiben. Wie berichtet, hatte eine Obduktion des Mannes ergeben, dass der Mann ertrunken war. Hinweise auf ein Fremdverschulden habe es aber nicht gegeben und gebe es nach wie vor nicht, so die Polizei. Es könnte sich um einen Unfall, aber auch um einen Suizid handeln. "Wir können beides aber weder bestätigen noch dementieren", sagt ein Polizeisprecher.

    Ungeklärt dürfte damit auch bleiben, wie der Mann nach Neu-Ulm beziehungsweise in die Ulmer Region kam. Lange habe der Mann demnach wohl nicht in der Donau gelegen. In dem Hotel soll er eingemietet gewesen sein für das Wochenende, an dem er dann auch in Neu-Ulm tot entdeckt wurde. Auf welche Art von Betreuung der Mann angewiesen war, dazu konnte die Polizei keine Angaben machen. Da ein Fremdverschulden weiterhin ausgeschlossen werden kann, sei das für ihre Ermittlungen nicht relevant, so der Sprecher.

    Zwei Donau-Tote an dem Wochenende in Ulm und Neu-Ulm

    Wie berichtet, verlor an jenem Wochenende Anfang Juli in Ulm und Neu-Ulm noch ein weiterer Mann sein Leben in der Donau. Beim zweiten Toten handelt es sich um einen 43-Jährigen, der wohl zunächst vom Sanitätsdienst des Donaufestes davon abgehalten worden sein soll, in die Donau zu pinkeln. Da der Mann den Angaben zufolge aggressiv wurde, riefen die Rettungskräfte den Sicherheitsdienst. Der Mann flüchtete aber und sprang in die Donau. Er wollte wohl nach Hause in Richtung Neu-Ulm schwimmen. Nach nur wenigen Schwimmzügen ging der Mann unter. Passanten zogen ihn aus dem Fluss, noch bevor die DLRG eintraf. Der Mann wurde vor Ort reanimiert und dann in ein Krankenhaus gebracht, wo er im Lauf des Sonntags starb.

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