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Neu-Ulm/Ulm: Massive Schäden: Der Donausteg soll neu gebaut werden

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Massive Schäden: Der Donausteg soll neu gebaut werden

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    Nach einer mehrmonatigen Sanierung ist der Donausteg zwischen Friedrichsau und Offenhausen wieder begehbar. Doch langfristig muss er ersetzt werden.
    Nach einer mehrmonatigen Sanierung ist der Donausteg zwischen Friedrichsau und Offenhausen wieder begehbar. Doch langfristig muss er ersetzt werden. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Unzählige Pendler, Spaziergängerinnen und Radfahrer überqueren täglich den Donausteg zwischen Friedrichsau und Offenhausen. Sie mussten zuletzt einen erheblichen Umweg über die Gänstorbrücke in Kauf nehmen, weil der Übergang für eine Notsanierung gesperrt war. Seit zwei Wochen ist der Steg wieder geöffnet – doch seine Tage sind gezählt. Das marode Bauwerk soll durch einen Neubau ersetzt werden. Wie geht es nun weiter und wie sieht der Zeitplan aus? 

    Der Friedrichsausteg zwischen Ulm und Neu-Ulm war mehrfach gesperrt

    Auf Antrag der SPD-Fraktion wird die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Neu-Ulmer Bauausschusses am Mittwoch, 6. März, über den Sachstand berichten. Dann geht es auch um die nächsten Schritte. Dass der Friedrichsausteg in einem schlechten Zustand ist, ist seit mehreren Jahren bekannt. Doch im vergangenen Jahr wurden bei einer Routineprüfung Schäden entdeckt, die so gravierend waren, dass die Städte den Übergang sperrten. Der Ärger vieler Bürgerinnen und Bürger war gewaltig. Doch bei dieser einen Sperrung blieb es nicht. 

    Von November bis Februar war die Brücke erneut nicht nutzbar, da sie in diesem Zeitraum saniert werden musste. Kälte, Regen und Vandalismus sorgten dafür, dass die Arbeiten länger andauerten als geplant. Ein Zustand wie im Jahr 2023 dürfe sich nicht verstetigen, forderte die SPD-Fraktion in ihrem Antrag an Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger. Wenn eine baldige dauerhafte Sanierung nicht möglich sei, solle zeitnah ein Neubau realisiert werden. Zu dieser Erkenntnis kamen nun auch die Baufachleute im Neu-Ulmer Rathaus nach umfangreichen Untersuchungen. 

    Die Städte Ulm und Neu-Ulm müssen sich jetzt abstimmen

    "Der Friedrichsausteg weist erhebliche standsicherheitsrelevante Schäden auf", heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung. Durch die Notmaßnahmen konnte die Brücke zwar wieder für den Fuß- und Radverkehr freigegeben werden. Doch die Experten gehen davon aus, dass sie nur noch etwa fünf Jahre lang hält. Teile des Stegs seien so geschädigt, dass sie nicht mit vertretbarem Aufwand instandgesetzt werden könnten. Eine dauerhafte Sanierung der etwa 87 Meter langen Spannbetonbrücke ist aus Sicht der Verwaltung technisch nicht umsetzbar. 

    Um den Aufwand für weitere Arbeiten möglichst gering zu halten, soll der Ersatzneubau möglichst schnell realisiert werden, spätestens bis 2028. Von einer Teilerneuerung rät die Verwaltung angesichts der massiven Schäden ab, zumal während der Bauzeit eine Behelfsbrücke notwendig wäre. 

    Die Stadt Neu-Ulm will sich jetzt mit der Ulmer Verwaltung über das weitere Verfahren für den Ersatzneubau über die Donau abstimmen. Noch im Juni dieses Jahres soll es einen gemeinsamen Beschluss des Ulmer Gemeinderats und des

    Baubeginn für die neue Fußgängerbrücke über die Donau soll 2028 sein

    Baubeginn für den neuen Donausteg könnte 2028 sein, nach Fertigstellung der neuen Gänstorbrücke. Dort laufen die Vorbereitungen bereits seit einigen Monaten. Noch in diesem Jahr soll die erste Hälfte der Brücke abgerissen und neu gebaut werden, ab 2025 dann die zweite. Bis Mitte 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten werden auf etwa 40 Millionen Euro beziffert. 

    Was der Friedrichsausteg kosten wird, ist noch unklar. Die Stadt hofft aber, dass für den Neubau Fördergelder fließen werden. Bis es soweit ist, soll das geschädigte Bauwerk mindestens einmal im Jahr mit einem Spezialgerät inspiziert werden, insbesondere die kritischen Bereiche wie etwa die Bodenplatte oder der Pfeilerkopf auf Ulmer Seite. Sollte der Neubau nicht beschlossen werden, könnte der Steg nach Einschätzung der Experten noch maximal fünf Jahre lang genutzt werden und müsste dann für den Verkehr gesperrt werden. 

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