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Neu-Ulm/Ulm: Geh- und Radweg gesperrt: So geht es an der Gänstorbrücke weiter

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Geh- und Radweg gesperrt: So geht es an der Gänstorbrücke weiter

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    Bald beginnt der Neubau der Gänstorbrücke zwischen Neu-Ulm und Ulm. Die Hilfsstützen in der Donau sind fast fertig. In den nächsten Wochen laufen noch weitere vorbereitende Arbeiten.
    Bald beginnt der Neubau der Gänstorbrücke zwischen Neu-Ulm und Ulm. Die Hilfsstützen in der Donau sind fast fertig. In den nächsten Wochen laufen noch weitere vorbereitende Arbeiten. Foto: Michael Kroha

    Der Geh- und Radweg an der Donau unter der Gänstorbrücke ist derzeit wieder gesperrt. Entlang der Böschung auf Neu-Ulmer Seite wurden außerdem mehrere gelbe Stelen in den Boden gerammt. Was haben die Röhren mit dem Neubau der Brücke zu tun und wie sieht der weitere Zeitplan für das Millionen-Projekt aus? 

    In Neu-Ulm müssen an der Donau Gasleitungen provisorisch verlegt werden

    "Die gelben Stelen auf Neu-Ulmer-Seite sind Halterungen für Gasleitungsprovisorien", erläuterte Marlies Gildehaus, Pressesprecherin der Stadt Ulm, die bei dem Brückenbau federführend ist, auf Anfrage unserer Redaktion. Denn neben den Pfeilern im Wasser wird wegen der beengten Platzverhältnisse eine Fläche aufgeschüttet, die für die Baustelleneinrichtung genutzt wird. Daher müssen die Gasleitungen auf Neu-

    Der Geh- und Radweg entlang der Donau unter der Gänstorbrücke ist auf Neu-Ulmer Seite wieder gesperrt.
    Der Geh- und Radweg entlang der Donau unter der Gänstorbrücke ist auf Neu-Ulmer Seite wieder gesperrt. Foto: Michael Kroha

    Der Geh- und Radweg unter der Brücke bleibe voraussichtlich bis 19. Juli gesperrt, teilte Neu-Ulms stellvertretender Pressesprecher Sebastian Kaida mit. Fußgängerinnen und Radfahrer müssen einen Umweg über die Augsburger Straße und die Straße "Am Steg" in Kauf nehmen. Ebenfalls gesperrt ist der westliche Geh- und Radweg auf der Gänstorbrücke selbst. Wer den Fluss überqueren will, muss die gegenüberliegende Seite nutzen. Autos können weiterhin in beide Richtungen fahren. 

    Auch in Ulm müssen Fußgänger und Radfahrer einen Umweg in Kauf nehmen

    Auch auf Ulmer Seite gibt es wegen der Bauarbeiten einen Umweg für Passanten und Radler. Dort wurde die Unterführung dicht gemacht. Die Umleitung führt über Münchner Straße und Basteistraße. 

    Das Vergabeverfahren für den Abbruch und Neubau der Gänstorbrücke läuft noch bis Anfang Mai. Dennoch soll an dem bisherigen Zeitplan festgehalten werden. Das heißt: Die eigentlichen Bauarbeiten sollen nach Schwörmontag beginnen. Bis dahin soll die Baustelle in der Münchner Straße fertig sein, die derzeit für Behinderungen sorgt und Umwege mit sich bringt. Dort wird momentan ein neuer Fahrradweg gebaut. Künftig sollen Radfahrerinnen und Radfahrer von der Gänstorbrücke über die Münchner Straße, die Heimstraße und die Olgastraße schnell und sicher zum Hauptbahnhof kommen. Bislang meiden viele Radler die stark befahrene Achse möglichst, weil sie sich dort im dichten Autoverkehr unwohl fühlen. 

    Die Hilfsstützen für die neue Brücke über die Donau stehen zwar bereits, sind aber noch nicht ganz fertig. Laut der Stadt Ulm werden sie planmäßig im Zuge des Abbruchs beziehungsweise mit dem Aufbau des Vorschubgerüsts vollendet, mit dessen Hilfe das neue Bauwerk errichtet wird. "Sollte die Brücke vorher Unterstützung benötigen, wofür es momentan keine Anzeichen gibt, könnte dies auch vorher erfolgen, um die Tragfähigkeit zu unterstützen", so Sprecherin Marlies Gildehaus. 

    Bereits seit 2018 ist die Gänstorbrücke zur Hälfte gesperrt

    Die 1950 erbaute Gänstorbrücke ist stark beschädigt und muss deshalb ersetzt werden. Bereits seit 2018 ist sie aus Sicherheitsgründen zur Hälfte gesperrt. Seit mehreren Jahren wird der Zustand des Bauwerks mithilfe von Ultraschallsensoren überprüft. Schwere Lastwagen dürfen nicht mehr darauf fahren, was aber immer wieder missachtet wurde, sodass die Zufahrt verengt und eine Schrankenanlage errichtet wurde. Jetzt steht der Neubau kurz bevor. 

    Zuerst werden die zwei westlichen Fahrspuren der alten Brücke abgebrochen, also der Teil Richtung Insel. Nächstes Jahr soll dann die Hälfte der neuen Brücke fertiggestellt werden. Auf östlicher Seite, also Richtung Friedrichsau, wird dann Ende 2025/Anfang 2026 genauso verfahren. Bis zum zweiten Quartal 2027 soll alles fertig sein. Die Kosten werden bislang auf etwa 40 Millionen Euro beziffert. 

    Auch beim Friedrichsausteg über die Donau ist ein Neubau geplant

    Wenn dieses Millionen-Projekt abgeschlossen ist, steht für die Städte Ulm und Neu-Ulm flussabwärts bereits das nächste an: Der Donausteg zwischen Offenhausen und Friedrichsau ist ebenfalls marode. Eine Sanierung rentiert sich offenbar nicht mehr. Deshalb fassen die Städte einen Neubau ins Auge, die Details müssen allerdings noch geklärt werden. Möglicherweise wird der neue Steg an einer anderen Stelle gebaut

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