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Neu-Ulm: Überfall auf Restaurant in Offenhausen: Das sagt der Wirt zur Messerattacke

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Überfall auf Restaurant in Offenhausen: Das sagt der Wirt zur Messerattacke

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    Erchan Chasan ist der neue Pächter des Artemis-Restaurants in Offenhausen. Am Sonntag wurde er überfallen. Der Täter hatte mit einem Messer in Chasans Oberschenkel gestochen.
    Erchan Chasan ist der neue Pächter des Artemis-Restaurants in Offenhausen. Am Sonntag wurde er überfallen. Der Täter hatte mit einem Messer in Chasans Oberschenkel gestochen. Foto: Michael Kroha

    "Die haben uns ins Visier genommen", sagt Erchan Chasan. Seit dem Jahreswechsel ist der 44-Jährige der neue Pächter im griechischen Artemis-Restaurant in Offenhausen. Am vergangenen Sonntagabend wurde der Gastronom Opfer eines brutalen Überfalls. Ein Mann sticht ihm mit einem Messer in den Oberschenkel und erbeutet Tausende Euro. Der Täter, behauptet Chasan, sei ihm schon einmal begegnet. Auch damals habe er ihn schwer verletzt. Narben davon zieren noch heute sein Gesicht. 

    Wenn man es nicht weiß, ist Erchan Chasan die Attacke vor drei Tagen nicht anzusehen. Greift er aber in seine Hosentasche und zieht ein dickes Geldscheinbündel hervor, sind Blutspuren daran zu erkennen. "Die wollte er mir aus den Hosentaschen holen", erzählt der Wirt. Doch das sei ihm nicht gelungen. Stattdessen habe der Räuber ihm einen Geldbeutel entrissen, der an seinem Gürtel befestigt war. Zwischen 2000 und 2500 Euro sollen darin gewesen sein. Alles futsch. 7000 Euro habe er noch in den Taschen gehabt.

    Restaurant in Offenhausen überfallen: Fotos zeigen den blutverschmierten Oberschenkel

    Fotos, die er auf seinem Handy hat, zeigen Chasan in der Nacht, nachdem die Tat geschehen war. Zu sehen ist sein blutverschmierter Oberschenkel mitsamt der Einstichwunde. Mit einem Stich wurde diese genäht. Zwei Nächte verbrachte er im Krankenhaus. 

    Am Mittwoch steht er schon wieder in seinem Restaurant in der Augsburger Straße in Neu-Ulm – dort, wo es am Sonntagabend gegen 23.30 Uhr passiert war. Die Eingangstür sei noch ganz normal geöffnet gewesen, erzählt der Gastronom. Der Mann sei hereingekommen und habe ihn auf Türkisch gefragt, ob er ein Grieche sei. Er sei zudem auf der Suche nach einem billigen Hotel. Chasan habe ihm eines vorgeschlagen und ihn anschließend nach draußen geschickt. Der Mann habe das

    Überfall in Offenhausen: Hat der Täter den Wirt schon einmal angegriffen?

    Am Mittwochmorgen machte Chasan seine Aussage. Dabei habe er auch erwähnt, dass er vermute, dass er schon einmal von dem Mann angegriffen worden sei. Ostern vergangenes Jahres soll das gewesen sein. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag sei er in einer "Saufkneipe" am Augsburger Tor gewesen und habe sich dort mit anderen Männern in der Bar unterhalten. Dort würden sich Leute treffen, "die immer wissen wollen, wo es was zu holen gibt". Zwei von ihnen sollen Chasan dann gegen 3 oder 4 Uhr vor der Kneipe aufgelauert und ihm mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen haben. Vier Tage sei er im Krankenhaus gewesen. Obwohl es dort vor Ort Überwachungskameras geben soll, seien die Täter bislang nicht ermittelt worden. Einen von ihnen will Chasan nun am Sonntagabend wiedererkannt haben. 

    Die Polizei bestätigt, dass in dem älteren Fall bislang kein Verdächtiger ermittelt wurde. Angaben, inwiefern es Zusammenhänge zwischen beiden Vorfällen gibt, werden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht gemacht. Der Täter von Sonntag wurde in einer Mitteilung folgendermaßen beschrieben: 

    • männlich
    • im Alter von circa 35 Jahren
    • zwischen 1,70 bis 1,75 Meter groß
    • Vollbart

    "Der Bart hat ihn verraten", sagt Chasan und vermutet, dass es sich um eine Clique handle, die in der Region immer wieder Einbrüche durchführt. Der Täter soll eher dunkelhäutig gewesen sein. Angst, wenn jetzt Gäste zur Tür hereinkommen, habe er nicht: Das Restaurant, in dem er seit acht Jahren schon arbeitet und das er zum Jahreswechsel nun übernommen hat, werde weiterhin zu den bisherigen Zeiten geöffnet sein. Weiterhin soll es griechische Spezialitäten geben. Nur will er sich besser schützen, ein Pfefferspray oder eine andere Schutzwaffe zulegen. 

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