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Neu-Ulm: Superhelden samt Töpfermarkt: Neu-Ulm lockt am Wochenende die Massen an

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Superhelden samt Töpfermarkt: Neu-Ulm lockt am Wochenende die Massen an

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    Der Töpfermarkt  in Neu-Ulm hat längst eine eingeschworene Fangemeinde.
    Der Töpfermarkt in Neu-Ulm hat längst eine eingeschworene Fangemeinde. Foto: Dagmar Hub

    Es wird Herbst, und da verlockt der Neu-Ulmer Töpfermarkt dazu, sich´s mit schönen Dingen gemütlich zu machen. Gut besucht war er am Wochenende, und ein äußerst vielfältiges und ideenreiches Angebot verlockte die Kundinnen und Kunden zum Kauf. Manches Angebot schenkte den Marktbesuchern auch einfach ein Lächeln wie jene Zuckerdosen, die Keramikermeisterin Monika Finsterer als barocke Damen mit üppiger Oberweite gestaltet: Das Dekolleté hält den Zuckerlöffel mit Garantie.

    Auch die Entstehung von Keramiken konnte man in Neu-Ulm auf dem Töpfermarkt beobachten.
    Auch die Entstehung von Keramiken konnte man in Neu-Ulm auf dem Töpfermarkt beobachten. Foto: Dagmar Hub

    Die Geldkatze steht in Neu-Ulms Mitte

    Ein Stück Energiekrise mag in manchem Angebot bereits stecken, und jede Menge Retro: Weizenkelche aus braunem, glasierten Steinzeug wirken urig und historisch. Keramik für die Vorratswirtschaft aus dem eigenen Garten passt in diesen Herbst, Öllämpchen, und für den, der's mag auch spezielle Gefäße mit Aufschrift für den Birnen- oder Zwetschgenbrand. Die Geldkatze stammt ursprünglich aus dem Mittelalter, genützt wurde der meist aus Leder gefertigte Geldaufbewahrungsbeutel bis ins 19. Jahrhundert hinein. Auf dem Töpfermarkt gab es das gute Stück mit freundlichem Keramik-Katzengesicht und gefilztem Körper und mit Geldeinwurfschlitz im Katzen-Hinterkopf. Allerdings kostet die kreative Spardose zunächst einmal selbst Geld – 28 Euro mussten für eines der bunten Kunstwerke aufgebracht werden. Und der Rasierpinsel mit getöpfertem Handgriff passt ebenfalls in eine Zeit des Stromsparens.

    Wer fantasievolle Geschenke suchte, war auf dem Töpfermarkt richtig: Eines der ausgefallensten waren getöpferte Schalen, in denen Tillandsien kopfüber gedeihen können. Diese Aufsitzer-Pflanzen benötigen keine Erde, besprühen mit Wasser genügt – und in den Schälchen wurden sie zu einem bunten Quallenschwarm für die Wohnung. Was schenkt man dem Musiker-Freund, wenn er Noten-Socken und Noten-Krawatte schon hat? Die Butterdose im Notendesign mit passendem Eierbecher böte sich an. Überhaupt, Eierbecher: Es gab sie mit niedlichen aufgesetzten Tierfigürchen – vermutlich nicht ganz einfach zu spülen.

    Aber Keramik kann auch ganz anders: Feinrandige Espressotassen können auch denen zusagen, die Steingut-Trinkgefäße wegen dicker Ränder ablehnen, und Keramik in zeitgenössischem Design kann farblich exakt zu den Zitrusfrüchten passen, die in ihnen Platz finden sollen. Selbst für Leute ohne grünen Daumen gibt es Hilfe: Thorsten Cullmann kreiert täuschend echt aussehende Keramik-Blüten, die man in blühunwillige Zimmerpflanzen stecken kann – und schon wird man bewundernde Blicke für die Blütenpracht ernten.

    Bitte recht freundlich:  Hulk, Captain Marvel. Black Panther, Black Widow und Thor. Spiderman war hingegen offenbar verhindert.
    Bitte recht freundlich: Hulk, Captain Marvel. Black Panther, Black Widow und Thor. Spiderman war hingegen offenbar verhindert. Foto: Oliver Helmst�dter

    Glacis-Galerie setzt auf Marvel-Superhelden

    Selbst wer seinen Garten zum Dschungel oder zum leicht gruseligen Ort verzauberter Gnome machen will, wurde fündig: CeraReptilia verkaufte unglaublich echt wirkende Ton-Tierfiguren, vom Graupapagei über Warane, Geckos, Schlangen, Erdmännchen bis hin zum veritablen Wildschwein. Ganz anders jene Stände, an denen freundliche oder auch etwas unheimliche Köpfe zu erwerben waren, die man im heimischen Garten in Äste platzieren oder auf Stelen aufbauen kann: Eine Überraschung für Besucher sind sie allemal.

    Zu locken vermochte auch der verkaufsoffene Sonntag in die Glacis-Galerie. Und das, obwohl der neue Magnet - die Mode-Marke Bershka - erst Mitte dieser Woche eröffnet. Bereits um 14.15 Uhr nährten sich die Parkdecks der Kapazitätsgrenze, wie der neue Centermanager Serge Micarelli es sagte. "Mit dem Zuspruch bin ich sehr zufrieden." Ein Blick auf die Nummernschilder verrät, dass der verkaufsoffene Sonntag sich bis nach Günzburg und Heidenheim rumgesprochen hatte.

    Seit 1955 wird Dunkin’ Donuts als Franchiseunternehmen geführt. Weltweit gibt es etwa 20.500 Restaurants. Und eines davon in der Neu-Ulmer Glacis-Galerie.
    Seit 1955 wird Dunkin’ Donuts als Franchiseunternehmen geführt. Weltweit gibt es etwa 20.500 Restaurants. Und eines davon in der Neu-Ulmer Glacis-Galerie. Foto: Oliver Helmst�dter

    Warteschlange vor Dunkin` Donuts

    Als richtiger Magnet entpuppte sich der US-Riese Dunkin` Donuts, vor dem sich Warteschlangen bildeten. Was auch für Fotos mit den Marvel-Superhelden galt, die sich in ihren Kostümen auf einer Bühne an der "Grünen Brücke" ablichten ließen. Ob sich der zweifellos große Andrang im Einkaufszentrum auch in den Umsätzen niederschlug, das konnte Micarelli am Sonntag nur hoffen. Nicht aber mit Zahlen belegen.

    Auch Citymanagerin Wida Maher genoss ihren ersten verkaufsoffenen Sonntag in Neu-Ulm und war über die Stimmung am Rathausplatz positiv überrascht. „Es ist eine sehr gute Mischung aus Verköstigung und italienischem Wein, was da angeboten wird“, sagt sie. In der Innenstadt hatten zwar nur wenige Geschäfte offen, dafür freuten sich die Geschäftsinhaber in der Glacis-Galerie über reichlich Publikumszuspruch. Weniger los war dagegen augenscheinlich im Starkfeld, wo mehrere Geschäfte geöffnet waren. (mit heo)

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