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Neu-Ulm: Suche nach neuem Supermarkt-Standort: Norma bleibt hartnäckig

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Suche nach neuem Supermarkt-Standort: Norma bleibt hartnäckig

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    Die Stadt Neu-Ulm will im Gewerbegebiet im Starkfeld keine neuen Discounter und Supermärkte mehr zulassen. Deshalb soll ein Bebauungsplan erlassen werden.
    Die Stadt Neu-Ulm will im Gewerbegebiet im Starkfeld keine neuen Discounter und Supermärkte mehr zulassen. Deshalb soll ein Bebauungsplan erlassen werden. Foto: Alexander Kaya

    Der Discounter Norma möchte schon seit mehreren Jahren eine neue Filiale im Neu-Ulmer Gewerbegebiet eröffnen. Doch das passt der Stadt nicht ins Konzept. Denn bestimmte Sortimente wie Lebensmittel sollen möglichst in der Innenstadt angeboten werden. Ein Bebauungsplan für das Areal im Starkfeld soll unerwünschten Ansiedlungen einen Riegel vorschieben. Norma lässt sich davon nicht beirren, denn auch andere Standorte kommen für das Unternehmen infrage. 

    Der Filiale in Pfuhl will Norma weitere Niederlassungen folgen lassen

    "Neben unserer Filiale im Stadtteil Pfuhl sind wir grundsätzlich an weiteren Standorten in Neu-Ulm interessiert und sind für die Entwicklung weiterer nachhaltiger Nahversorgungskonzepte offen", erklärte Norma-Expansionsleiter Josef Lerach auf Anfrage unserer Redaktion. "Hierzu gehören aus unsere Sicht solche wichtigen Standorte wie 'Im Starkfeld' und Offenhausen, sowie auch der ehemalige Penny-Markt in der Reuttier Straße." Derzeit könne er allerdings über eventuelle Gespräche noch nichts sagen. 

    Im Starkfeld wird aus den Plänen des Discounters nichts, wenn es nach der Stadt Neu-Ulm geht. Der Planungs- und Umweltausschuss hat einen Empfehlungsbeschluss an den Stadtentwicklungsverband

    Was im Neu-Ulmer Gewerbegebiet Starkfeld künftig erlaubt ist und was nicht

    Nicht dazu gehören laut Liste unter anderem Werkzeuge, Fahrräder, Pflanzen, Möbel und Tiernahrung. Geschäfte mit einem solchen Angebot dürfen sich also auch weiterhin im Starkfeld ansiedeln. 

    Die Mitglieder des Ausschusses hatten vermutlich ein Déjà-vu, denn einen solchen Bebauungsplan hatten sie bereits im Sommer 2020 beschlossen. Wie die Verwaltung informierte, wurde der Plan allerdings vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof für unwirksam erklärt. "Was war da?", fragte sich nicht nur Reinhard Junginger (CSU). Das Gericht habe moniert, dass damals die Belange der Nachbarschaft nicht genug berücksichtigt worden seien, erläuterte Jörg Oberle, Leiter der Hauptabteilung Stadtentwicklung. "Das haben wir nachgeholt." 

    "Warum sollte es nicht in unmittelbarer Nähe einen Discounter geben, nachdem der Penny-Markt weggefallen ist?", fragte Rudolf Erne (SPD). "Wir sehen keine Notwendigkeit, dort den Einzelhandel zu verbieten." Oberle verwies auf das Neu-Ulmer Einzelhandelskonzept, das eben dies vorsieht, um die Innenstadt zu stärken. "Wir gehen davon aus, dass für Penny eine ähnliche Nachnutzung kommt", sagte er außerdem. "Wir würden befürworten, dass Einzelhandel dort angesiedelt wird, wo er benötigt wird. Es wäre wichtig, auf dem Weg zu bleiben und das Handelskonzept zu unterstützen." 

    Norma hat neben dem Standort in der Reuttier Straße auch Offenhausen in den Blick genommen. Dort baut die Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen in der Ortsstraße 28 Wohnungen und einen kleinen Lebensmittelmarkt. Details dazu will das Kreditinstitut in Kürze bekannt geben. 

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