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Neu-Ulm: St. Cosmas schließt: Utzinger Apotheken gibt Standort in Pfuhl auf

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St. Cosmas schließt: Utzinger Apotheken gibt Standort in Pfuhl auf

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    Die Apotheke St. Cosmas in Pfuhl wird zum Jahresende schließen.
    Die Apotheke St. Cosmas in Pfuhl wird zum Jahresende schließen. Foto: Michael Kroha

    Vor zehn Jahren hat Franziska Utzinger die St.-Cosmas-Apotheke im Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl von Rudolf Konrad übernommen. Zum Jahresende nun wird sie den Standort aufgeben und den Mietvertrag nicht verlängern. Aus einst einmal vier von ihr betriebenen Filialen (zwei in Nersingen und jeweils einer in Burlafingen und Pfuhl) werden damit nur noch zwei. 

    Einer der Hauptgründe ist der fehlende Filialleiter für das Geschäft in Pfuhl. Der bisherige, ihr Vater Franz Utzinger, ist 73 Jahre alt und verabschiedet sich in den Ruhestand. Sie sagt, sie könnte noch mit nur einer Person weitermachen. Doch das sei ihr verboten und wolle sie auch gar nicht. Pfuhl, wo es wenige Meter weiter noch die erst kürzlich neugestaltete Bären-Apotheke von Erika Bräuninger gibt, vertrage zwar durchaus zwei Apotheken. Aufgrund der derzeitigen Wirtschafts- und Ertragslage für bundesweit auch viele Apotheken protestiert und geschlossen gehabt. Utzinger, die gleichzeitig die regionale Vertreterin des bayerischen Apothekerverbands für die Landkreise Neu-Ulm und Unterallgäu ist, sagt: "Wenn sich politisch nichts ändert, wird das nicht die letzte Apotheke sein, die zumacht." 

    Franziska Utzinger musste Ende 2021 schon eine Apotheke in Nersingen schließen

    Bereits Ende 2021 hatte Utzinger die St.-Ulrich-Apotheke in Nersingen schließen müssen. Auch damals fehlte es ihr nach eigenen Angaben an entsprechendem Personal. Übrig bleiben jetzt noch die Büttel-Apotheke in Nersingen und die Bavaria-Apotheke in Burlafingen. Habe sie bei der Schließung in Nersingen das Personal nahezu komplett weiterbeschäftigen können, müsse sie nun "wenigen" Beschäftigen kündigen. 

    Wie es am Standort in der Hauptstraße, Ecke Ermlandstraße weitergeht, ist unklar. Oberhalb der Apotheke befinden sich noch Mietswohnungen. Rudolf Konrad hatte das Haus samt Apotheke 1981 gekauft und übernommen. Dem promovierten Apotheker gehört es nach wie vor, obwohl er Ende 2012 in Rente ging. Wohl soll der gebürtige Augsburger Ausschau nach einem Pharmazeuten oder einer Pharmazeutin halten, die am Standort weiterhin Medikamente anbieten möchte. Es gebe aber angeblich auch schon alternative Planungen. Spruchreif ist aber noch nichts.

    Anmerkung der Redaktion: Wir hatten zunächst geschrieben, dass Rudolf Konrad in den 60er/70er-Jahren das Haus samt Apotheke gekauft und übernommen hat. Wie er nun unserer Redaktion mitteilt, war das 1981. Zudem legt er Wert darauf, dass er einen Doktortitel trägt.

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