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Neu-Ulm/Senden: Erneut tödlicher Unfall auf B28: Sportwagen rammt Auto, Frau stirbt

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Erneut tödlicher Unfall auf B28: Sportwagen rammt Auto, Frau stirbt

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    Der Opel Corsa einer 69-Jährigen wurde gerammt. Die Frau kam bei dem Unfall auf der B28 bei Neu-Ulm in Richtung Senden ums Leben.
    Der Opel Corsa einer 69-Jährigen wurde gerammt. Die Frau kam bei dem Unfall auf der B28 bei Neu-Ulm in Richtung Senden ums Leben. Foto: Thomas Heckmann

    Eine 69-jährige Autofahrerin ist bei einem Unfall am späten Mittwochabend im Bereich des Dreiecks von B28/B30 bei Neu-Ulm ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei wurde ihr Kleinwagen von einem Sportwagen gerammt, der erst mehrere Hundert Meter weiter zum Stehen kam. 

    Erst Ende Oktober hatte es auf der B28 kurz vor Senden einen ähnlichen, tödlichen Unfall gegeben. Auch damals war ein hochmotorisierter Wagen in ein Auto gerast. Der mutmaßliche Verursacher war alkoholisiert, er wurde inzwischen angeklagt. Um die 3500 Menschen waren damals zur Trauerfeier des Unfallopfers gekommen. 

    Tödlicher Unfall im Bereich B28/B30 in Neu-Ulm: Maserati kracht in Opel Corsa

    Beim Unfall jetzt am Mittwochabend, 12. April, verlor ein 49-Jähriger gegen 22.27 Uhr auf der Bundesstraße in Richtung Senden vermutlich wegen der nassen Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto und geriet ins Schleudern. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilt, soll der Mann zunächst mit seinem Maserati einen auf dem linken Fahrstreifen fahrenden Zeugen mit hoher Geschwindigkeit rechts überholt haben und zog dann auf die linke Spur. Seine Geschwindigkeit soll er dabei deutlich erhöht haben, heißt es.

    Der 49 Jahre alte Fahrer eines Maserati rammte einen Opel Corsa auf der B28 in Richtung Senden. Die Fahrerin des Autos erlitt tödliche Verletzungen.
    Der 49 Jahre alte Fahrer eines Maserati rammte einen Opel Corsa auf der B28 in Richtung Senden. Die Fahrerin des Autos erlitt tödliche Verletzungen. Foto: Thomas Heckmann

    Kurz darauf kam es dann zum Zusammenstoß mit dem Auto der 69-Jährigen, die auf dem rechten Fahrstreifen in gleicher Richtung unterwegs war. Durch den starken Aufprall wurde die Frau aus ihrem Fahrzeug geschleudert und kam auf dem linken Fahrstreifen zum Liegen. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation eines Ersthelfers verstarb die Frau am Unfallort. Der Notarzt konnte im Rettungswagen nur noch den Tod der Frau feststellen.

    Bei der Polizei ging der Unfall zunächst als Aquaplaningunfall eines einzelnen Autos ein. Erst bei späteren Notrufen wurde klar, dass mindestens ein weiteres Fahrzeug beteiligt ist. Der zerstörte Opel Corsa stand quer auf den Fahrspuren in Richtung Senden, die gesamte Fahrerseite war aufgerissen. 

    Durch den Aufprall auf den Opel wurde an dem Maserati ein Rad samt Aufhängung herausgerissen. Der Sportwagen schlingerte über die Fahrbahn und geriet dann auf eine Leitplanke. Das Fahrzeug überschlug sich mehrfach und kam nach circa 350 Metern auf dem rechten Grünstreifen zum Stehen. 

    Der Fahrer konnte sich noch selbstständig aus dem zerstörten Fahrzeug befreien. Er war ansprechbar und wurde im Anschluss stationär ins Krankenhaus eingeliefert, das er bereits wenige Stunden nach dem Unfall wieder verlassen konnte. Es konnten vor Ort keine Anhaltspunkte für eine Alkoholbeeinflussung festgestellt werden, so die Polizei. 

    Feuerwehren aus Neu-Ulm und Pfuhl beim tödlichen Unfall auf der B28 im Einsatz

    Rund 30 Feuerwehrleute von der Neu-Ulmer Hauptwache und aus Pfuhl kamen mit dem Einsatzstichwort „Person eingeklemmt“ an die Einsatzstelle, um Hilfe zu leisten. Die Verletzten wurden versorgt, die Straße gesperrt und der Brandschutz sichergestellt. Zudem wurde die langgezogene Unfallstelle für die Rettungsarbeiten und für die Unfallermittlungen ausgeleuchtet.

    Um den genauen Unfallhergang ermitteln zu können, ordnete die Staatsanwaltschaft Memmingen an, dass ein Sachverständiger für Unfallanalytik vor Ort Spuren sichert. Die beiden Pkw wurden sichergestellt. Da diese Arbeiten, auch wegen des großen Trümmerfeldes, zu einer mehrstündigen Sperrung der B28/B30 führten, löste die Autobahnmeisterei die Feuerwehr bei der Absperrung ab. 

    B28 in Richtung Senden bis 6.50 Uhr gesperrt: Schaden von 100.000 Euro

    Die B28 in Richtung Senden konnte erst gegen 6.50 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Es kam zu größeren Verkehrsbehinderungen. Für die Autofahrer, die hinter der Unfallstelle im Stau standen und nicht mehr weiterkamen, sprachen sich die Autobahnpolizei und die Feuerwehr ab, sodass die Fahrzeuge kontrolliert wenden konnten und im abgesperrten Bereich zum Beginn der Ausleitung entgegen der Fahrtrichtung zurückfahren konnten.

    Mehrere Polizeistreifen der Polizeiinspektion Neu-Ulm und der Verkehrspolizeiinspektion Günzburg waren im Einsatz. An den beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden in Höhe von circa 100.000 Euro. Die Verkehrspolizeiinspektion

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