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Neu-Ulm: Sechs Störche sorgen in Burlafingen für Aufsehen

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Sechs Störche sorgen in Burlafingen für Aufsehen

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    Schwer zu erwischen mit der Kamera sind die derzeit sechs Störche, die sich in Burlafingen aufhalten.
    Schwer zu erwischen mit der Kamera sind die derzeit sechs Störche, die sich in Burlafingen aufhalten. Foto: Inge Pflüger

    Zwischenzeitlich bevölkern rund sechs Störche jeweils eine Laterne in Burlafingen. Meist entlang der Thalfinger Straße. Jeder Storch sitzt für sich alleine, morgens gegen 6 Uhr klappern sie, wiederum auch jeder für sich, jedenfalls hört das die Burlafingerin Edda Schlaier immer wieder mal seit etwa drei Wochen.

    Nicht gelungen ist es bislang, alle Strörche auf einmal fotografisch festzuhalten. Klar ist, die Storchenansammlung in Burlafingen folgt einem Trend: Die Zahl der Weißstörche in Bayern ist auf einen Rekordwert gestiegen. Mehr als 1000 Paare wurden dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) in diesem Jahr bisher gemeldet. "Noch nie seit Beginn der Aufzeichnung seines Bestands im Jahr 1900 wurden so viele brütende Störche im Freistaat gezählt wie dieses Jahr", teilte LBV-Expertin Oda Wieding am Dienstag mit. 1988 hatte die Zahl der Weißstörche in Bayern mit 58 Brutpaaren einen Tiefstand erreicht. Seit Anfang des Jahrtausends steigt ihre Zahl wieder stetig an.

    Immer mehr Störche in Burlafingen - und ganz Bayern

    Dazu beigetragen hat nach LBV-Angaben ein verändertes Zugverhalten, dass Vogelfachleute seit den 1980er-Jahren beobachten. "Ein Großteil der bayerischen Störche, die über die Westroute in den Süden ziehen, überwintert immer häufiger direkt in Spanien", erläuterte Wieding. Dadurch müssten sie nicht mehr das Mittelmeer überqueren und seien nicht mehr den Gefahren in den afrikanischen Überwinterungsquartieren ausgesetzt. Dadurch kehrten auch mehr Störche wieder nach Bayern zurück.

    Die meisten Störche siedelten sich dem LBV zufolge in den bei den Vögeln schon beliebten Gebieten wie Oettingen in Schwaben oder Uehlfeld in Mittelfranken an. Aber auch in Ostbayern seien neue Nester gemeldet worden. (pfl/dpa)

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