Drei Personen sind bei einem Unfall am Sonntagnachmittag auf der Europastraße in Neu-Ulm verletzt worden. Gegen 14.30 Uhr war eine 63-Jährige auf der B10 in Richtung Ulm unterwegs. Am Ende der Unterführung unter der Memminger Straße hindurch geriet die Frau aus noch unbekannter Ursache mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn. In diesem Moment kam ihr ein anderes Auto entgegen und es kam trotz einer Vollbremsung dieses anderen Autos zum Frontalzusammenstoß.
Die Unfallverursacherin konnte selbst aus dem Auto steigen, zahlreiche Airbags hatten ausgelöst und sie vor schwereren Verletzungen geschützt. Im gerammten VW Golf saßen ein 32-jähriger Mann und eine 30-jährige Frau. Der Notarzt konnte schwere Verletzungen nicht ausschließen und daher entschied er sich für eine patientenorientierte Rettung – das heißt, die Feuerwehr Neu-Ulm trennte das Dach und alle vier Türen des VW Golf ab, um beide Schwerverletzte schonend aus dem Fahrzeug retten zu können.
Unfall auf B10 in Neu-Ulm: Feuerwehr und THW errichteten Sichtschutz gegen Gaffer
Währenddessen hatten Feuerwehrleute gemeinsam mit Helfern des THW einen Sichtschutz aufgebaut, da es immer wieder Autofahrer versuchten, den Unfall mit ihren Smartphones abzulichten. Gegen einen Autofahrer wird sogar ermittelt, weil er sein Handy zückte und die Unfallstelle fotografierte. Er wurde einer Kontrolle unterzogen. Ihn erwartet nun ein Punkt in Flensburg und 100 Euro Bußgeld.
Neben rund 30 Feuerwehrleuten waren die Besatzungen von drei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und Einsatzleiter im Einsatz. Durch die Sperrung der B10-Unterführung kam es zu zusätzlichen Staus im Neu-Ulmer Stadtgebiet. Seit Freitagnachmittag ist die Ausfahrt von der B10 auf die Schützenstraße wegen Bauarbeiten gesperrt, auch auf der B28 ist eine Fahrspur gesperrt. Die Schadenshöhe wird auf circa 45.000 Euro geschätzt.
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