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Neu-Ulm: Schwerer B10-Unfall bei Burlafingen: Wie gefährlich ist die Baustelle?

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Schwerer B10-Unfall bei Burlafingen: Wie gefährlich ist die Baustelle?

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    Bei einem Frontalzusammenstoß auf der B10 zwischen Neu-Ulm und der Autobahnanschlussstelle Nersingen sind am Montag drei Menschen schwer verletzt  worden.
    Bei einem Frontalzusammenstoß auf der B10 zwischen Neu-Ulm und der Autobahnanschlussstelle Nersingen sind am Montag drei Menschen schwer verletzt worden. Foto: Thomas Heckmann

    Der schwere Verkehrsunfall am Montagnachmittag auf der B10 bei Burlafingen hat auch in den sozialen Medien Fragen aufgeworfen. Beim Frontalzusammenstoß in der Baustelle wurden vier Menschen mittelschwer verletzt. Mehrere Leser berichten davon, dass sie beinahe ähnliches erlebt hätten und teilweise nur knapp einem Unfall entgangen wären. Wo liegt das Problem? Ist eine womöglich unzureichende Beschilderung schuld?

    Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war eine 45-jährige Autofahrerin an der Anschlussstelle Burlafingen in Richtung Nersingen aufgefahren und wechselte sofort auf die linke der drei Fahrspuren. Nach rund 200 Metern prallte sie frontal auf einen entgegenkommenden Audi einer 19-Jährigen, die ordnungsgemäß unterwegs war. Die Feuerwehr musste die 40-jährige Beifahrerin mit hydraulischem Gerät aus dem

    Polizei zur Lage auf der B10: Bislang keine gravierenden Auffälligkeiten

    Beim vierspurigen Ausbau der B10 wurde südlich der bestehenden Straße die neue Richtungsfahrbahn Nersingen gebaut, auf der derzeit der Verkehr in beiden Richtungen läuft. So kann der Verkehr weiter fließen und die Richtungsfahrbahn Neu-Ulm kann auf der Fläche der alten B10 gebaut werden. Außer dem gelegentlichen Missachten des Überholverbots und Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es laut Polizei zwischen der Breitenhof-Kreuzung und Burlafingen keine Auffälligkeiten, vor allem keine Unfälle, die mit der Baustellenführung in Zusammenhang stehen können.

    Ist die Beschilderung entlang der B10-Baustelle nicht ausreichend?
    Ist die Beschilderung entlang der B10-Baustelle nicht ausreichend? Foto: Thomas Heckmann

    Ab Burlafingen wird die Straße dann dreispurig, da die Einfädelspur von Burlafingen direkt in die Abfahrt in Richtung A7 nach Memmingen übergeht. Auch die dazugehörige Beschilderung ist bereits angebracht. Ein großes blaues Autobahnschild zeigt zwei Fahrspuren, die geradeaus führen. Mit einer roten Auskreuzvorrichtung ist die linke Fahrspur ausgekreuzt.

    B10-Unfall bei Burlafingen löst Debatte bei Facebook aus

    Auf der Facebook-Seite "Blaulicht Ulm/Neu-

    Wo liegt nun das Problem? Verkehrssachbearbeiter Werner Lipp von der Polizeiinspektion Neu-Ulm hat die Straßen und auch die Baustellen in seinem Gebiet im Auge. Auch die B10-Baustelle überprüfe er immer wieder. Die Beschilderung entspreche den Vorschriften, sagt er. Seit Wochen schon sei eine regelmäßige Verkehrsschau auf der B10 für den Dienstag geplant gewesen. Dabei solle nun zusätzlich geprüft, ob man den Spurwechsel auf die linke Spur noch wirksamer verhindern kann, falls Autofahrer die vorhandenen Schilder und Regeln missachten. Im Netz ist gar von einer "Mauer" die Rede, die errichtet werden könnte. Ob derartige Maßnahmen jedoch nun umgesetzt werden sollen, war am Dienstag nicht mehr in Erfahrung zu bringen.

    In der Nacht auf Dienstag hatte es sich auf der B10 erneut ein Unfall ereignet. Hier jedoch spielt die Verkehrssituation ganz offensichtlich keine Rolle: Ein 22-Jähriger war von der Europastraße kommend über den Einfädelungsstreifen auf die Bundesstraße in Richtung Ulm aufgefahren. Beim Beschleunigen geriet das heckgetriebene Auto außer Kontrolle und krachte in die Mittelschutzplanken. Der Wagen war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt.

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