Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Neu-Ulm: Pfuhler Wasserwacht muss lange auf neue Wachstation warten

Neu-Ulm

Pfuhler Wasserwacht muss lange auf neue Wachstation warten

    • |
    Die Wasserwachtstation am Pfuhler See ist marode und soll ersetzt werden. Doch das kann dauern.
    Die Wasserwachtstation am Pfuhler See ist marode und soll ersetzt werden. Doch das kann dauern. Foto: Alexander Kaya

    In 40 Jahren kann der Zahn der Zeit einigen Schaden anrichten. Davon weiß auch die Wasserwacht am Pfuhler See ein Lied zu singen. Ihr Stationsgebäude ist marode und mittlerweile zu klein geworden. Abhilfe wäre also dringend nötig. Ein Neubau müsste her, der zudem idealerweise noch an einer besseren Stelle stehen sollte. Doch der wird nicht so schnell kommen, denn die Neu-Ulmer Bauverwaltung ist mit derart vielen anderen Projekten beschäftigt, dass sich die

    Das Boot der Wasserwacht passt nicht in die Garage

    1979 hatte der Verein für Naherholung im Landkreis Neu-Ulm den Pfuhler See in die Obhut der Stadt Neu-Ulm übergeben. Der damals errichtete Gebäudekomplex entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das Dach leckt und die Garage für das Rettungsboot ist zu klein. Damit das überhaupt einigermaßen hineinpasst, musste sogar in die Rückwand ein Loch geschlagen werden. Außerdem braucht es muskelstarke Mitglieder, um das Stahlboot über die Liegewiese zu tragen und es in den See zu setzen. Die Wasserwacht hat noch eine ganze Reihe weiterer Probleme aufgeführt, von denen eines als besonders gravierend erachtet wird: Der Flachwasserbereich, in dem bevorzugt Kinder baden, lässt sich vom derzeitigen Standort aus nicht richtig beobachten. Deshalb solle ein neues Gebäude in der Nähe des Nichtschwimmerbereichs Abhilfe schaffen. Es gäbe noch die Möglichkeit, einen zweiten Aussichtsstandpunkt mit einem Hochsitz zu bauen, doch davon hält die Wasserwacht nichts: Für einen weiteren Standort müsste sich das Team aufteilen und bräuchte mehr Retter als bisher. Das wurde als unpraktikabel verworfen. Derzeit kontrolliert die Wasserwacht den Flachwasserbereich regelmäßig zu Fuß. Immerhin wurde mittlerweile eine zweite Rettungszufahrt geschaffen.

    Zeitrahmen für Wasserwachtneubau "nicht akzeptabel"

    Im Bauausschuss präsentierte nun die Stadtverwaltung ihre zeitlichen Vorstellungen, wie sich ein Neubau umsetzen ließe. Danach würde mindestens das Jahr 2026 heraufziehen, bis nach diversen Vorberatungen und Vorbereitungen überhaupt eine Entwurfsplanung auf den Weg gebracht werden könnte. Das wiederum stieß auf deutlichen Widerstand im Bauausschuss. Susanne Salzmann (CSU) kritisierte, es sei zu langwierig, wenn 2026 überhaupt erst die Bauaufträge vergeben würden: "Das Problem ist doch schon länger bekannt." Die Wasserwacht leiste hervorragende Arbeit, da müsse es doch andere Möglichkeiten geben. "Wegen Sicherheitsbedenken kann ich den Zeitrahmen nicht akzeptieren." Andere Möglichkeiten gibt es nicht, bedauerte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (

    Das Wasserwachthaus hat keinen Kanalanschluss

    Doch Susanne Salzmann hatte mit ihrer Kritik am Zeitplan einen Stein ins Wasser geworfen und so begann eine Diskussion um das Projekt. Ein Neubau wurde von grüner Seite nicht unbedingt begrüßt, weil das wieder Landschaft verbrauche, eine Sanierung sei besser. Roland Prießnitz (FWG) drückte aufs Tempo, schließlich gehe es hier um "Haftungsabwehr". Das Gebäude sei wegen Sicherheitsaspekten nicht mehr haltbar. Wenn es aber mit der Stadtverwaltung zu lange daure, dann könne das Vorhaben beispielsweise an die städtische Nuwog vergeben werden. Doch auch dann müsse die Verwaltung die Betreuung übernehmen, versicherte Albsteiger. Und dabei seien viele Abteilungen eingebunden, auch die Stadtentwässerung. Denn das Wasserwachthaus besitzt keinen Kanalanschluss, sondern nur eine Sickergrube. Die wiederum soll an heißen Sommertagen entsprechende Düfte verbreiten.

    Letztendlich stimmte der Ausschuss mehrheitlich dafür, dass die Bauverwaltung das Neubauprojekt angehen soll.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden