In diesem Fall kam das Gute nicht von oben: Die katholische Pfuhler Kirche Heilig Kreuz, modernster Kirchenbau der Pfarreiengemeinschaft Neu-Ulm/Offenhausen/Pfuhl/Finningen, hatte im vergangenen Frühjahr und Sommer eine Sanierung nötig. So positiv diese optisch außen gelungen ist, im Kirchenraum hatte sie Folgen: In Heilig Kreuz wölbt sich der Parkettboden an einigen Stellen ziemlich, an anderen Stellen wurden Teile des Hirnholzparketts bereits vor Monaten entfernt, um entstandene Hügel einzuflachen.
Die „Haut“ des Flachdaches von Heilig Kreuz musste im vergangenen Jahr erneuert werden, der Blitzschutz war nicht mehr auf der Höhe der Zeit, und auch an den Betonwänden des Gebäudes waren Sanierungsarbeiten nötig. Im Mai und Juni 2021 gab es starke Regenfälle, und offenbar war das Dach während der Sanierungsarbeiten nicht richtig abgedeckt, denn Regenwasser drang in den Kirchenbau ein.
Besonders schlimm sind die Wasserschäden bei der Orgel der Pfuhler Kirche
Der Holzboden warf sich an einigen Stellen heftig – besonders schlimm um die Orgel und im Bereich von Ein- und Ausgang. Die Orgel selbst, so Pfarrer Karl Klein, erlitt immerhin keinen Schaden, im Holzboden aber bildeten sich in der Folgezeit zunehmend Hügel. Die ersten Erhebungen glättete man bereits vor der Erstkommunionfeier in Heilig Kreuz, die im Juli stattfand. Um Stolperfallen zu vermeiden und die Bodenfläche wieder einigermaßen eben zu bekommen, wurden damals provisorisch Holzwürfel aus dem aufgeworfenen Boden entfernt, was aber Spalten und Öffnungen hinterließ.
An anderer Stelle bestehen die Hügel noch immer. Pfarrer Karl Klein geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt von einem Schaden in der Höhe von etwa 10.000 Euro, der von einer Versicherung übernommen werden wird, und von einem großflächigen Austausch der beschädigten Partien aus.
Wegen Lieferproblemen muss die Kirchengemeinde warten
Dass der Schaden mehr als ein halbes Jahr nach Entstehen noch nicht behoben ist, liege an Lieferprobleme beim Holz und an der Holzknappheit am Bau, hat Karl Klein erfahren. Der Materialmangel habe den Beginn der Arbeiten bis jetzt verzögert. Die beauftragte Firma wolle mit der Behebung der Schäden aber in der vierten Kalenderwoche beginnen, sei nun zugesagt.