Womöglich wollte sich die 44-Jährige nur kurz ein Eis an der Eisdiele in Pfuhl holen. Ihr Auto hatte sie auf dem Geh- und Radweg in der Leipheimer Straße abgestellt. Doch das passte einem 43-Jährigen offensichtlich überhaupt nicht. Der Mann echauffierte sich darüber gewaltig, soll die Frau erst beschimpft, bedroht und dann ihren Hund so schwer verletzt haben, dass der Yorkshire Terrier in einer Tierklinik eingeschläfert werden musste. Die Empörung über den Vorfall ist groß – vor allem im Netz.
"Ich schlag dir den Kopf ein", soll der Mann der Frau gedroht haben, nachdem sie gegen 15 Uhr ihr Auto vor der Eisdiele abgestellt hatte. Ob sie geparkt oder nur gehalten habe, kann ein Polizeisprecher auf Nachfrage nicht sagen. Für gewöhnlich aber sei das Parken und/oder Halten auf Geh- und Radwegen nicht erlaubt. Die 44-jährige Pfuhlerin saß wohl noch bei geöffneter Türe am Steuer ihres Wagens, als der in Unterschneidheim wohnhafte 43-Jährige mit seinem Fuß unmittelbar gegen die Fahrertür getreten und sie so zugeschlagen haben soll.
Streit um Falschparken: Hund wird eingeklemmt und schwer verletzt
Der Yorkshire Terrier der 44-Jährigen sei dabei eingeklemmt und so schwer verletzt worden, dass er im Nachgang eingeschläfert werden musste. Welche Verletzung genau der Hund erlitt, konnte der Polizeisprecher auf Nachfrage nicht sagen. Das gehe aus der Akte nicht hervor. Das Tier habe sich aber wohl nicht mehr bewegen können, so der Sprecher weiter. Die 44-Jährige habe den Hund gleich danach in die Tierklinik gebracht.
Die Polizei leitete gegen den 43-Jährigen ein Strafverfahren wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz ein. Bei der beschädigten "Sache" handelt es sich um den Hund – nicht um das Auto. Dort sei kein Schaden entstanden.
Im Netz ist die Empörung über den Vorfall groß. "Mein Beileid für die Familie des Hundes. Unser Hund ist ein komplettes Familienmitglied. Einen gesunden, fröhlichen Hund einschläfern zu müssen, nur weil sich jemand nicht zu benehmen weiß, ist sehr bitter", schreibt eine Nutzerin auf der Facebook-Seite "Blaulicht Ulm/Neu-Ulm". "Unglaublich, mir fehlen da einfach die Worte", kommentiert ein anderer die Meldung zum Vorfall.