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Neu-Ulm: Offenhausen soll wieder einen Supermarkt bekommen – und neue Wohnungen

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Offenhausen soll wieder einen Supermarkt bekommen – und neue Wohnungen

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    Die Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen will die Grundstücke an der Ortsstraße 12 und 14 in Offenhausen neu bebauen. Die Visualisierung zeigt, wie sich die Gebäude einmal einfügen sollen.
    Die Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen will die Grundstücke an der Ortsstraße 12 und 14 in Offenhausen neu bebauen. Die Visualisierung zeigt, wie sich die Gebäude einmal einfügen sollen. Foto: Bankwitz Architekten/ DAL Real Estate Management GmbH (Visualisierung)

    Der Nah-und-Gut-Markt in der Augsburger Straße machte bereits vor zehn Jahren zu, der Mini-Markt in der Pfuhler Straße im Frühjahr dieses Jahres. Abgesehen vom Wochenmarkt beim Finkbeiner ist es um die Nahversorgung in Offenhausen schlecht bestellt. Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich daher wieder einen Supermarkt in der Ortsmitte. Dieser Wunsch könnte nun Wirklichkeit werden – dank eines Bauvorhabens der Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen.

    Das hat die Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen in Offenhausen vor

    Das Geldinstitut will die Grundstücke an der Ortsstraße 12 und 14 im Ortskern von Offenhausen neu bebauen. Für eine Entwicklung der Liegenschaften hat sie der Stadt eine Bebauungsstudie vorgelegt. Über das Konzept, aus dem ein Bebauungsplan entwickelt werden soll, hat der Planungs- und Umweltausschuss nun beraten.

    Die Grundstücke in der Ortsmitte von Offenhausen gehören der Sparkasse bereits.
    Die Grundstücke in der Ortsmitte von Offenhausen gehören der Sparkasse bereits. Foto: Alexander Kaya

    Bislang befanden sich auf dem Areal ein Bauernhof und ein von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Nuwog genutztes Gebäude. Die Sparkasse hat die beiden Grundstücke gekauft und will auf einer Fläche von etwa 3600 Quadratmetern drei neue Gebäude bauen. Geplant sind etwa 28 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sowie ein Verbrauchermarkt mit einer Verkaufsfläche von 750 Quadratmetern plus Nebenfläche.

    Über dem Supermarkt sollen Wohnungen gebaut werden

    Die Wohnungen sollen zum Teil über dem Supermarkt gebaut werden. Auf dem Dach des Geschäfts sieht das Konzept eine "grüne Oase" mit Dachgärten für die Mieterinnen und Mieter vor. Außerdem sollen Photovoltaikanlagen errichtet werden. Der Gebäudekomplex besitzt dem Plan zufolge in drei Reihen Satteldächer, die den Giebel zur Straße ausrichten und sich dadurch in die bestehende Umgebung einfügen.

    Bei den Überlegungen stehe eine langfristige und nachhaltige Nutzung im Vordergrund, durch die eine sinnvolle sowie zukunftsorientierte Ausrichtung des Standorts nach heutigen Erkenntnissen erreicht werden könne, schreibt die Sparkasse in der Bebauungsstudie. Aktuell gebe es noch keinen Zeitplan für das Vorhaben, sagte Pressesprecherin Carmen Partsch auf Nachfrage unserer Redaktion. Wann die leer stehenden Gebäude abgerissen werden, um Platz für die Neubauten zu machen, ist daher noch offen. Mit möglichen Betreibern eines Supermarkts seien Vorgespräche geführt worden, so Partsch.

    Aus dem Konzept für Offenhausen soll nun ein Bebauungsplan werden

    "Das ist eine gute und schlüssige Lösung für das Quartier", sagte Jörg Oberle, Leiter der Hauptabteilung Stadtentwicklung, in der Sitzung. Zudem sei eine Nutzung geplant, die wieder Leben in die Ortsmitte bringe. Freilich handle es sich bislang erst um ein Konzept. Daraus soll nun ein Bebauungsplan erarbeitet werden. Dem stimmten die Stadträtinnen und Stadträte einhellig zu.

    "Ich find's toll, dass da ein Laden geplant ist", sagte Ute Seibt (Grüne). Dass eine per Fuß und Fahrrad erreichbare Einkaufsmöglichkeit im Zentrum von Offenhausen geschaffen werde, sei sehr positiv. Wenn die Sparkasse das mache, sei dies eine Garantie für Langfristigkeit, meinte Rudolf Erne (SPD).

    Viel Lob und etwas Kritik von Neu-Ulmer Stadträtinnen und Stadträten

    Positiv bewerte seine Fraktion die Wohnbebauung, Nachverdichtung und einen dringend notwendigen Verbrauchermarkt, ebenso die Tiefgarage und die Photovoltaikanlage und den geplanten Dachgarten, sagte Martin Salzmann (CSU). "Negativ sehen wir die Höhe von 13,5 Metern." Bedauerlich sei, dass der alte Nussbaum weichen müsse. Und: "Mehr Vier-Zimmer-Wohnungen wären wünschenswert".

    Von der Verwaltung wollte Salzmann wissen, wie sichergestellt werden könne, dass die vorgesehene Fläche tatsächlich für einen Supermarkt genutzt werde und nicht für einen anderen Zweck, etwa ein Spielcasino. Es werde einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan und einen Durchführungsvertrag geben, erläuterte Jörg Oberle. In diesem könne die Nutzung festgeschrieben werden.

    "Wir sind damit einverstanden", sagte Günter Gillich (FDP) zu den Plänen. Allerdings fehle sozialgebundener, bezahlbarer Wohnraum. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) verwies darauf, dass das Konzept das Ergebnis von intensiven Gesprächen sei, die die Verwaltung mit der Vorhabenträgerin geführt habe. Beim Thema Supermarkt sei die Sparkasse der Stadt entgegengekommen. Dafür sei sie sehr dankbar.

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