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Neu-Ulm: Neues Seniorenzentrum in Gerlenhofen soll schon in drei Jahren stehen

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Neues Seniorenzentrum in Gerlenhofen soll schon in drei Jahren stehen

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    Auf dem Grundstück der alten Mehrzweckhalle an der Gotenstraße soll das Seniorenzentrum entstehen.
    Auf dem Grundstück der alten Mehrzweckhalle an der Gotenstraße soll das Seniorenzentrum entstehen. Foto: Inge Pflüger

    Der Neu-Ulmer Stadtteil Gerlenhofen zählt heute um die 2620 Einwohner, hat ein reges Vereinsleben und seit Jahrzehnten den engagierten SPD-Altstadtrat Erwin Franz in Kultur, Umwelt und Politik. Jetzt kämpft er mit etlichen Mitstreitern für ein Seniorenzentrum in Gerlenhofen.

    "Förderverein Seniorenzentrum Gerlenhofen“ leistete Vorarbeit

    Am Samstagnachmittag wurde dazu der „Förderverein Seniorenzentrum Gerlenhofen“ gegründet. Ziel: möglichst im Jahr 2024 solch ein Zentrum im Neu-Ulmer Stadtteil zu eröffnen. Viel Vorarbeit wurde bereits unter der Regie von Erwin Franz im eigens gegründeten „Arbeitskreis Seniorenzentrum Gerlenhofen“ geleistet. So wurden beispielsweise diverse Altenzentren mit etwa gleichen Voraussetzungen besichtigt, wie das erst jüngst eröffnete Bernstadter Senioren-Areal auf der Schwäbischen Alb.

    Zum Hintergrund: Vor rund zwei Jahren gründete sich der Seniorenkreis in Gerlenhofen, noch unter der Ägide des ehemaligen Oberbürgermeisters Gerold Noerenberg. Die von den Ehrenamtlichen eruierten und bereits planerisch festgehaltenen Vorstellungen konnten coronabedingt noch nicht der neuen Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger sowie der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Denn, die Stadt ist Bauherrin und muss auch das Millionenprojekt realisieren.

    Nun wurde auf der Terrasse des Musikerheims Gerlenhofen mit der Gründung des Fördervereins und der Wahl des Vorstands ein großer Schritt nach vorne gemacht. Damit habe man in den künftigen Entscheidungen eine rechtliche Handhabe, informierte Erwin Franz. Und damit alles seine Ordnung hat, wurde auch die Vereinssatzung von den Gründungsmitgliedern beschlossen – anwesend waren nur Männer, obwohl auch Frauen im Vorfeld Interesse gezeigt hatten. Damit diese Veranstaltung überhaupt möglich war, stellte Erwin Franz vorab beim Landratsamt einen Antrag. Der wurde unter Hygieneauflagen genehmigt.

    Seniorenzentrum Gerlenhofen soll an der Gotenstraße entstehen

    Architekt Rudolf Hartberger, der zum Zweiten Vorsitzenden gewählt wurde, informierte auf Anfrage über die Kosten des Millionen-Projektes. Angedacht als Ort der Realisierung ist ein rund 8000 Quadratmeter großes, städtisches Grundstück (ehemalige Mehrzweckhalle) an der Gotenstraße. Der Kostenrahmen: etwa 17 bis 20 Millionen Euro. Gewünschte Fertigstellung: 2024.

    Konkrete Planungen liegen auch schon vor: Das Pflegeheim soll mindestens zwei Stationen mit je 30 bis 40 Betten ausweisen. Außerdem sollen in dem Haus Appartements für das Pflegepersonal geschaffen werden. Im Erdgeschoss sind Räume für die Tages- und Kurzzeitpflege vorgesehen sowie Therapieräume. Fehlen sollten im Angebot auch nicht die Bereiche Fußpflege, Friseur und Physiotherapie sowie eine Cafeteria oder ein Treffpunkt in Gemeinschaftsräumen.

    Befragung unter Gerlenhofer Senioren hat den Bedarf ergeben

    Basierend auf den bereits 2020 durchgeführten Befragungen zum Stadtentwicklungskonzept ergab sich, dass allein 40 betreute Wohnungen nicht mehr ausreichen würden – 38 Einzelpersonen und 49 Ehepaare um die 70 Jahre und älter haben sich Erwin Franz zufolge bereits in die Bedarfslisten eingetragen. Außerdem ergab die Befragung, dass die Gerlenhofer in ihrem Vorort alt werden wollen, gegebenenfalls in einem Seniorenzentrum mit altersgerechten Wohnungen beziehungsweise im Pflegeheim.

    Zum vorgesehenen Gelände an der Gotenstraße informierten die Ehrenamtlichen: Der angrenzende, bereits vorhandene Dorfplatz soll so belassen werden, außerdem sollen die knorrigen alten Baumriesen erhalten bleiben.

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