Der neue Hauptsitz von Harder Logistics mit umfangreichen Lagerkapazitäten in Neu-Ulm soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Das kündigt der geschäftsführender Gesellschafter Marcello Danieli in einer Pressemitteilung an. Auf dem eigenen 30.000 Quadratmeter umfassenden Grundstück im Gewerbegebiet Riffelbank entstehen derzeit eine zehn Meter hohe und 4800 Quadratmeter große Logistikhalle, ein Bürogebäude und weitere Logistikaußenflächen mit einem Investitionsvolumen von etwa neun Millionen Euro.
Am neuen Standort in Neu-Ulm hat Harder Logistics weitere Ausbaumöglichkeiten
In den Bau fließt ein Mix von Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein, inklusive einer großflächigen Photovoltaikanlage. Der Umzug von dem jetzigen Stammsitz an den neuen Standort ist für Oktober dieses Jahres terminiert. „Wir verfügen in Ulm und Neu-Ulm aktuell außerdem über gut 25.000 Quadratmeter zusätzliche Lagerflächen. Ziel ist es, diese perspektivisch in unserem neuen Headquarter zu entwickeln, wo ausreichend Ausbaumöglichkeiten zur Verfügung stehen“, umreißt Danieli die Standortplanung. Bereits seit 2022 betreibt Harder Logistics auf dem Gelände im Gewerbegebiet Riffelbank eine vollautomatisierte Containerlagerhalle, die voriges Jahr mit etwa 210 Containern eine Auslastung von 85 Prozent erreichte.
Die Geschäftstätigkeit des Neu-Ulmer Unternehmens umfasste 2024 mehr als 500 Einzelprojekte. Dazu gehörten vor allem Verlagerungen von Fertigungslinien, Anlagen und Maschinen inklusive deren De- und Remontage. Anhand der Zusammensetzung des Auftragsvolumens verfestigt sich für Danieli der Trend der Abwanderung deutscher Firmen. Er bilanziert: „In 2024 lag der Anteil der Verlagerungen ins Ausland auf einem Rekordniveau von 70 Prozent, die innerdeutschen Umzüge kamen auf lediglich 30 Prozent. Die Destinationen waren vornehmlich Italien, Rumänien, Australien und die USA.“
Der Geschäftsführer erwartet für 2025 mehr Werksverlagerungen ins Ausland
Für 2025 erwartet Danieli aufgrund der anhaltend geringen Investitionsfreude in Deutschland weniger Werksneubauten und demzufolge ein weiter sinkendes Verlagerungsgeschäft im Inland. „Für unser Unternehmen gehen wir für dieses Jahr von einem kleinen Wachstum von drei bis fünf Prozent aus, das vornehmlich durch ausländisches Geschäft geprägt sein wird“, erklärt Danieli. Um dieses zu erreichen, treibt Harder seine 2024 eingeschlagene Internationalisierungsstrategie voran. Der geschäftsführende Gesellschafter geht davon aus, dass diese in zwei bis drei Jahren ihre volle Wirkung entfaltet und deutlich mehr ausländische Aufträge generiert werden, darunter aus den USA, Mexiko und Indien.
Als sehr gute Entscheidung bewertet Danieli die etwa zwei Millionen Euro umfassende Investition in einen elektrischen Industriekran mit einer Tragfähigkeit von 40 Tonnen, der sich über Remote Control steuern lässt, sowie ein Ladekran-Fahrzeug. „Diese sind regelmäßig bei unseren Verlagerungsprojekten im Einsatz und erreichten schon im ersten Betriebsjahr eine Auslastung von mehr als 50 Prozent.“ Kurz bevor steht die Auslieferung eines selbstfahrenden Transportfahrwerks mit einer Tragfähigkeit von 15 Tonnen, mit dem sich Anlagen und Maschinen noch effizienter und schonender bewegen lassen. (AZ)
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