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Neu-Ulm: Neue Warnschilder sollen Bahnübergang Gerlenhofen sicherer machen

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Neue Warnschilder sollen Bahnübergang Gerlenhofen sicherer machen

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    Neue Warnschilder sollen den umstrittenen Bahnübergang Gerlenhofen sicherer machen.
    Neue Warnschilder sollen den umstrittenen Bahnübergang Gerlenhofen sicherer machen. Foto: Sebastian Kaida, Stadt Neu-Ulm

    Der umstrittene Gerlenhofer Bahnübergang hat mittlerweile neue Hinweisschilder bekommen. Sie sollen die unbeschrankte Querung sicherer machen, nachdem dort schon mehrere Menschen ihr Leben gelassen hatten. Zuletzt war im Mai ein Radfahrer schwer verletzt worden, der schließlich an den Folgen des Unfalls gestorben ist. Doch die neuen Schilder sollen noch nicht alles sein. Für die kommende Woche ist eine Verkehrsschau angesetzt, bei der mutmaßlich weitere Sicherungsmöglichkeiten zur Sprache kommen. Die Stadt will bei dieser Gelegenheit einen Sicherheitsposten fordern. Das hat Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) in der jüngsten Sitzung des Neu-Ulmer Bauausschusses angekündigt. 

    Roter Teppich und Haifischzähne haben am Bahnübergang Gerlenhofen nicht viel gebracht

    Bereits im vergangenen Jahr war beschlossen worden, den Bahnübergang mit Schranke und Lichtanlage auszubauen. Doch das dauert seine Zeit. Die Bahn geht davon aus, dass dies erst 2025 erfolgen könne. Deshalb wurden als provisorische Maßnahme sogenannte Haifischzähne und ein "roter Teppich" auf der Fahrbahn aufgebracht, um für zusätzliche Aufmerksamkeit zu sorgen. Dennoch war es im Mai erneut zu einem schweren Unfall gekommen. Durch eine am Freitag verbreitete Presseerklärung wurde bekannt, dass der 77 Jahre alte Mann, der von einem Zug erfasst worden war, mittlerweile gestorben ist. Wegen dieses Zwischenfalls "hat die Stadtverwaltung vor Kurzem weitere freiwillige Beschilderungen angebracht", heißt es in der Presseerklärung. Diese Warntafeln sollen "auf die gefährliche Querung des Bahnübergangs hinweisen und Auto- und Radfahrer hierauf aufmerksam machen". Offensichtlich werden noch weitere Sicherungsmöglichkeiten geprüft. 

    Zudem sei für den kommenden Mittwoch von der Stadtverwaltung eine Sonderverkehrsschau angesetzt worden. "Dabei werden die weiteren Maßnahmen von Vertretern der Bahn, der Stadtverwaltung und der Polizei beraten. Vonseiten der Stadt und der

    Warum dauert der Umbau des Bahnübergangs Gerlenhofen so lange?

    Die Bahn hatte im vergangenen Jahr den Auftrag bekommen, die alte Anlage umzubauen. Die Planungen haben nach Angaben der DB bereits begonnen. Warum dauert es aber bis 2025, bis die Bagger anrollen können? Dazu erklärt die Stadtverwaltung: "Der Umbau des Bahnübergangs ist sehr aufwendig, da verschiedene technische Gegebenheiten bei Strecke, Umgebung, Fahrzeugen. Stellwerken und Instandhaltung mitberücksichtigt werden müssen. Zudem sind Voruntersuchungen zur verkehrlichen Entwicklung, Kampfmittel-, Altlastensondierungen sowie Umweltbelangen durchzuführen."

    Für Ärger im Rathaus hatte zuletzt ein ungewöhnlicher Vorstoß von zwei Stadträten der Freien Wähler gesorgt. Roland Prießnitz und Andreas Schuler stellten Strafanzeige "gegen unbekannt" wegen "Unterlassung der Verkehrssicherungspflicht". Ihrer Ansicht nach hätte an dieser Stelle schon längst etwas getan werden müssen. Sie meinen, der Übergang solle für die nächsten zwei Jahre geschlossen werden, weil er in seinem derzeitigen Zustand einfach nicht sicher genug sei, auch wenn er nach dem Stadtratsbeschluss mit Bodenmarkierungen versehen wurde. Diese Anzeige wiederum ärgerte vor allem die CSU und die Oberbürgermeisterin, die sich gegenüber unserer Redaktion ungewohnt deutlich genervt zeigte von diesem Vorstoß, sich aber in der jüngsten Bauausschusssitzung immer noch vergleichsweise zurückhaltend äußerte. Deutlicher war da die CSU-Stadträtin Waltraud Oßwald. Sie sagte in Richtung von Prießnitz und Schuler: "Ich nehme ihnen das persönlich sehr übel, das ist eine üble Geschichte." 

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