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Neu-Ulm: Naukorn-Manufaktur übernimmt Filialen der Bäckerei Aschenbrenner

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Naukorn-Manufaktur übernimmt Filialen der Bäckerei Aschenbrenner

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    Die Bäckerei Aschenbrenner mit ihrer Zentrale in Burlafingen schließt ihre Filialen. Die Standorte werden aber von der Naukorn-Manufaktur übernommen.
    Die Bäckerei Aschenbrenner mit ihrer Zentrale in Burlafingen schließt ihre Filialen. Die Standorte werden aber von der Naukorn-Manufaktur übernommen. Foto: Michael Kroha (Archivbild)

    Was wird aus der Bäckerei Aschenbrenner in Burlafingen und ihren Standorten? Diese Frage stellten sich viele in der Region, nachdem unsere Redaktion darüber berichtete, dass Beschäftigten gekündigt worden sei, weil Filialen geschlossen werden sollen. Die Geschäftsführerin des seit 1965 in Neu-Ulm niedergelassenen Familienbetriebs wollte sich damals auf Nachfrage nicht zu Details oder gar Hintergründen äußern und gab so Raum für Spekulationen. Nun steht fest, wie es weitergeht.

    Die Naukorn-Manufaktur mit Sitz in Langenau übernimmt bereits zum 1. Mai die Standorte in Burlafingen, Pfuhl, Offenhausen, Thalfingen und Söflingen. Nicht aber die einstige Filiale in Nersingen, die schon vorher geschlossen hatte. Das bestätigt Felix Kozlik, Geschäftsführer der Naukorn-Manufaktur, unserer Redaktion. Unter jenem Firmennamen "Naukorn-Manufaktur" kamen zuletzt bereits mehrere eher kleinere Bäckereien aus der Region rund um Ulm unter, die keinen Nachfolger für ihre Betriebsführung finden konnten. So zum Beispiel die Bäckerei Buck in

    Naukorn-Manufaktur übernimmt auch die rund 20 Beschäftigen

    Mit der Übernahme von Aschenbrenner werde sich die Anzahl der Filialen unter Kozliks Führung nun verdoppeln. "Das macht uns gerade schon jede Menge Arbeit. Die Strukturen müssen erst einmal wachsen", sagt er. Der Naukorn-Chef wolle aber nicht nur die Standorte, sondern auch die rund 20 Beschäftigen übernehmen, die aktuell noch in den Läden arbeiten. Was sich aus Sicht der Kundinnen und Kunden verändern wird: Der Aschenbrenner-Schriftzug an den Geschäften werde verschwinden, auch das Personal werde neu eingekleidet. Zum Kaufen wird es - zumindest vorerst - die Naukorn-Ware geben.

    Die Backstube der Aschenbrenners im Gewerbegebiet in Burlafingen soll weiter betrieben werden, heißt es.
    Die Backstube der Aschenbrenners im Gewerbegebiet in Burlafingen soll weiter betrieben werden, heißt es. Foto: Michael Kroha (Archivbild)

    Die Naukorn-Manufaktur produziert derzeit in einst von der Bäckerei Staib genutzten Räumen in der Bleichstraße im Ulmer Dichterviertel. Eine neue Backstube im Langenauer Gewerbegebiet Kiesgräble sei in Planung. Weil Kozlik aber wichtig ist, dass jeder Standort seine charakteristische Eigenschaft sowie besonderen Produkte des ehemaligen Inhabers beibehält, könnten künftig auch noch Aschenbrenner-Produkte angeboten werden. Denn laut dem 31-Jährigen wollen die Aschenbrenners ihre Backstube im Burlafinger Gewerbegebiet für Großabnehmer und/oder Unternehmen weiterbetrieben, und zwar "solange sie möchten".

    Firma Aschenbrenner will nach erster Berichterstattung keine Stellungnahme mehr abgeben

    Von der Firma Aschenbrenner selbst war nach unserer ersten Berichterstattung auf erneute Nachfrage keine Stellungnahme zu bekommen. Dem Vernehmen nach aber wollte die Geschäftsführung, wie bereits berichtet, das Filialnetz zum Oktober dieses Jahres aufgeben. Auch Beschäftigten, die schon länger im Betrieb angestellt sind, sei bereits gekündigt worden, weil sie eine längere Kündigungsfrist hatten. Wirtschaftliche Schwierigkeiten oder gar eine erneute Insolvenz soll dabei keine Rolle gespielt haben. Es habe wohl lediglich an der Perspektive in der Unternehmensleitung gefehlt. Dass die Branche von Brot und Brezeln mit einem Nachfolger-Problem zu kämpfen hat, hatten zuvor schon andere Bäckerei-Chefs aus dem Raum Ulm/Neu-Ulm berichtet. Mit Kozlik, der bei den Bäckereien Wiedenmayer in Vöhringen und Brenner in Senden seine Ausbildung durchlaufen hat, gibt es nun aber eine Perspektive.

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