Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Neu-Ulm: Millionenprojekt: Das ist der Zeitplan für den neuen Donausteg

Neu-Ulm

Millionenprojekt: Das ist der Zeitplan für den neuen Donausteg

    • |
    Der Donausteg zwischen Ulm und Neu-Ulm wird durch einen Neubau ersetzt. Die Städte haben sich nun auf das weitere Vorgehen verständigt.
    Der Donausteg zwischen Ulm und Neu-Ulm wird durch einen Neubau ersetzt. Die Städte haben sich nun auf das weitere Vorgehen verständigt. Foto: Alexander Kaya

    Der 1976 eröffnete Donausteg zwischen Friedrichsau und Offenhausen ist nicht nur in die Jahre gekommen, sondern so ramponiert, dass sich eine Sanierung nicht mehr lohnt. Er soll deshalb durch einen Neubau ersetzt werden. Die Städte Ulm und Neu-

    Der Friedrichsausteg über die Donau wird durch einen Neubau ersetzt

    In einer gemeinsamen Sitzung haben der Ulmer Gemeinderat und der Neu-Ulmer Stadtrat einstimmig die Planungsvereinbarung für den Neubau des Friedrichsaustegs beschlossen. Sie soll im dritten Quartal dieses Jahres auf dem Tisch liegen. Die marode, aber viel genutzte Brücke soll demnach so schnell wie möglich ersetzt werden. Solange wird sie mindestens einmal im Jahr überprüft. Akute Einsturzgefahr besteht nach Einschätzung der Experten nicht. Doch vergangenes Jahr waren an dem Steg so gravierende Schäden festgestellt worden, dass die Fachleute eine Notsanierung für unumgänglich hielten. Die Brücke blieb vier Monate lang gesperrt und wurde erst im Februar dieses Jahres wieder geöffnet. 

    2024/2025 soll es einen mehrstufigen Planungswettbewerb für den Ersatzneubau geben, ähnlich wie bei der Gänstorbrücke. Zunächst werden bis zu zehn Büros und Bietergemeinschaften ausgewählt. Diese nehmen dann an einem nicht offenen

    Der Bau des Donaustegs kostet geschätzte elf Millionen Euro

    Die Alternative wäre gewesen, den Donausteg noch maximal fünf Jahre zu nutzen und anschließend für den Verkehr zu sperren. Das wollte sowohl auf Ulmer als auch auf Neu-Ulmer Seite niemand. Deshalb stimmten alle Stadträtinnen und Stadträte für den Neubau, der etliche Millionen verschlingen wird. Nach einer ersten groben Kostenschätzung elf Millionen Euro. Ulm soll davon die Hälfte plus fünf Prozent Verwaltungskosten übernehmen, da die Stadt

    Die elf Millionen beruhten auf Annahmen, die die Stadt anhand vergleichbarer Projekte getroffen habe, erläuterte Jochen Meissner, der Leiter der Hauptabteilung Tiefbau, auf Nachfrage. "Aber wir haben noch keine konkreten Zahlen." Der Bau könnte also auch wesentlich mehr kosten. Das zeigt der Blick auf die Gänstorbrücke. Vor vier Jahren rechneten die Städte Ulm und Neu-Ulm noch mit Kosten von 20 Millionen Euro. Inzwischen ist von 52,5 Millionen Euro die Rede

    Details zum Brückenbau an sich wurden in der gemeinsamen Sitzung noch nicht beschlossen. "Sie entscheiden heute nicht, wie und wo gebaut wird", sagte Jochen Meissner an die Stadträte gewandt. "Sie geben uns nur die Zustimmung, dass wir weiter planen können." Oder, wie es Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) ausdrückte: "Heute ist nicht aller Tage Abend." Das schließt die Frage mit ein, wo der neue Donausteg künftig stehen soll. 

    Stadtrat Karl-Martin Wöhner (Bürgerliste) hatte den Antrag gestellt, den Ersatzneubau nicht an gleicher Stelle zu bauen, sondern im Bereich des Vereins Rudern 2000. Sonst bleibe der Konflikt in der Friedrichsaustraße weiter bestehen. An dem neuen Standort könnten zudem die geplanten längeren Rampen für den Steg errichtet werden. Die Lage der Fußgängerbrücke gehört zu den Rahmenbedingungen, die für den Planungswettbewerb relevant sind. Mit diesen werden sich die Gremien der beiden Städte zu einem späteren Zeitpunkt befassen. 

    Ulm und Neu-Ulm setzen für die Brücke auf einen Wettbewerb

    Rudolf Erne (SPD) richtete an die Verwaltung die "Bitte um schnellstmögliche Realisierung". Karin Graf (CDU/UFA) merkte an, dass elf Millionen Euro ganz schön viel Geld seien und fragte: "Brauchen wir unbedingt einen Planungswettbewerb?" Die Fachleute meinen: ja. "Ein Wettbewerb bringt die besten Ergebnisse", sagte Jochen Meissner. Man baue hier schließlich an exponierter Stelle. Ulms Baubürgermeister Tim von Winning ergänzte: "Wir brauchen sowieso ein Verfahren, das europaweit legitimiert ist." 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden