Ein in Neu-Ulm ansässiges E-Commerce-Unternehmen ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Wie die Polizei mitteilt, drangen unbekannte Täter in der Nacht zum 11. November in das Firmennetzwerk des Onlinehändlers ein und verschlüsselten wesentliche Unternehmensdaten mithilfe einer Schadsoftware (Ransomware). Anschließend forderten die unbekannten Erpresser über ein Portal im Darknet zur Kontaktaufnahme auf, um die Höhe des Lösegelds für die Datenentschlüsselung mitzuteilen.
Dank eines aktuellen Backups konnte das Unternehmen den Geschäftsbetrieb schnell wieder aufnehmen und ging nicht auf die Forderungen ein. Das Fachkommissariat Cybercrime der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm ermittelt nun wegen Erpressung und Computersabotage.
Das raten die Experten der Kriminalpolizei Neu-Ulm im Falle einer Cyberattacke
Cyberkriminelle nutzen sogenannte Verschlüsselungstrojaner, um die Daten von Unternehmen zu sperren und zu verschlüsseln. Für die Entsperrung fordern sie ein Lösegeld, häufig in Form von Kryptowährungen. Die Polizei rät: Betroffene sollten die geforderte Summe keinesfalls zahlen, sondern umgehend Anzeige erstatten. Zum einen gibt es keine Garantie, dass die Daten nach einer Zahlung tatsächlich entschlüsselt werden, zum anderen besteht die Gefahr weiterer Forderungen. (AZ)
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