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Neu-Ulm: Kein einziger Gastronom will das Edwins in Neu-Ulm

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Kein einziger Gastronom will das Edwins in Neu-Ulm

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    Pächter verzweifelt gesucht: Als Pop-up-Betrieb ist das Edwins am Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm offenbar nicht attraktiv genug.
    Pächter verzweifelt gesucht: Als Pop-up-Betrieb ist das Edwins am Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm offenbar nicht attraktiv genug. Foto: Alexander Kaya

    Das hatte sich die Stadt Neu-Ulm anders vorgestellt: Das dem Edwin-Scharff-Haus und dem derzeit geschlossenen Ex-Golden-Tulip-Hotel angegliederte Restaurant bleibt weiter leer. Drei Unternehmen hätten zu einem "Bietergespräch" am 30. Mai eingeladen werden sollen. Das fällt aus.

    Die große Leere im Edwins an der Donau in Neu-Ulm

    Das Restaurant sollte im Rahmen eines "Nutzungsvertrages/Bewirtungsvertrages", wie es in der Ausschreibung heißt, vergeben werden. Aber nur vorübergehend. Am 28. Februar im kommenden Jahr hätte der Vertrag wieder enden sollen. Ein Vertrag, der erst mal nicht zustande kommt. Denn wie Sandra Lützel, die Sprecherin der Stadtverwaltung, auf Nachfrage mitteilte, habe kein einziger Gastronom zum Ende der Bewerbungsfrist am vergangenen Freitag sein Interesse hinterlegt.

    "Pop-up-Gastronomie" heißt die von der Stadt favorisierte Zwischenlösung auf Neudeutsch, die offenbar keine Fans in der regionalen

    An der geplanten Sanierung werde dennoch festgehalten, so Lützel. Das in Teilen 40 Jahre alte Lüftungssystem muss, wie berichtet, dringend erneuert werden. Keine Kleinigkeit: im Haushalt sind dafür 2,6 Millionen Euro reserviert. Die Arbeiten sollen von März bis Oktober 2023 erledigt werden. In diesem Zeitraum müsse auch der Innenraum des Edwins geschlossen werden. Eine Außengastronomie solle auch dann möglich bleiben. Eine langfristige Verpachtung werde – sofern es dafür Interessenten gibt – im Herbst kommenden Jahres anvisiert.

    Die Stadt Neu-Ulm sucht weiter nach Betreibern des Edwins

    "Wir werfen die Flinte nichts ins Korn", sagt Lützel. Denn die Hoffnung, dass sich doch noch ein Gastronom oder eine Gastronomin findet, habe die Stadt weiter. Zu gut sei die Lage an der Donau. "Der Zug für die Pop-up-Verpachtung ist nicht abgefahren." Warum die zwei Menschen, die eine Anfrage stellten, dann letztlich keine Bewerbung einreichten, könne Lützel nicht sagen. Auch nicht, ob es um Geld ging. Die monatliche Mindestpacht hätte 1500 Euro betragen sollen – oder acht Prozent des Umsatzes. Wie Lützel betont, müsse der Übergangs-Pächter oder die Übergangs-Pächterin keinen durchgängigen Betrieb des Restaurants gewährleisten. Eine Öffnung sei auch nur an bestimmten Tagen oder bei Veranstaltungen möglich.

    Dass Gastronomie in diesem Umfeld an der Donau grundsätzlich funktioniert, zeigte am Wochenende die Uferbar vor dem Edwins. Seit Juni vergangenen Jahres verkauft hier der Gastronom Jürgen Pfeiffer (Café im Museum der Gartenkultur in Illertissen) Espresso, Sprizz und Co. und hatte am Samstag und Sonntag alle Hände voll zu tun. Das hätte womöglich auch der fiktiven Belegschaft des Edwins am Samstag so gehen können: Nach dem ausverkauften Konzert des Ulmer Spatzen Chors suchten nicht wenige Familien noch eine Einkehrmöglichkeit. Die sie in direkter Umgebung des Edwin-Scharff-Hauses derzeit aber nicht finden können.

    Das "Bietergespräch" muss also ausfallen, doch die Neu-Ulmer Stadtverwaltung hält das Angebot aufrecht: Wer das Edwins betreiben will, könne sich bei Manfred Weise, dem Leiter der Hallenbetriebe der Stadt, melden. Per Telefon (0731/7050-5050) oder Mail (m.weise@neu-ulm.de). Für das Tagungs- und Kongresszentrum hat es zunächst keine Folgen, dass die Gastronomie noch nicht verpachtet wurde. Hier behilft man sich bereits seit der Schließung des Edwin.s im Oktober 2020 mit externen Catering-Anbietern. „Das Angebot der externen Dienstleister wird sehr gut angenommen. Wir beraten unsere Kunden und bisher hat auch noch jeder Veranstalter das passende Catering-Angebot für sich gefunden“, sagt

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