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Neu-Ulm: Kammer-Krummen-Kreisel bei Pfuhl: Ausbau ist vorerst vom Tisch

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Kammer-Krummen-Kreisel bei Pfuhl: Ausbau ist vorerst vom Tisch

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    Der viel befahrene Kreisverkehr an der Kammer-Krummen-Straße zwischen Offenhausen und Pfuhl wird vorerst nicht ausgebaut.
    Der viel befahrene Kreisverkehr an der Kammer-Krummen-Straße zwischen Offenhausen und Pfuhl wird vorerst nicht ausgebaut.

    Im und am Kammer-Krummen-Kreisel zwischen Offenhausen und Pfuhl herrscht oft äußerst dichter Autoverkehr. Die Stadt Neu-Ulm hat sich die Situation vor Ort genauer angeschaut und außerdem ein Gutachten über den Kreisverkehr in Auftrag gegeben. Im Planungs- und Umweltausschuss des

    Zwischen 15000 und 17300 Fahrzeuge am Tag am Kammer-Krummen-Kreisel

    Laut einer Befragung beträgt das Verkehrsaufkommen auf der Leipheimer Straße zwischen 15640 (Befragungsstelle zwischen Kammer-Krummen-Straße und Saalbaustraße) und 17.300 (Zählstelle in der Ortsmitte von Pfuhl) Fahrzeuge am Tag. Mehr als 10.000 sind Quell- oder Zielverkehr von Pfuhl oder Burlafingen, die Fahrten beginnen oder enden also dort. Bei 5400 Fahrten handelt es sich um Durchgangsverkehr. Für 2000 davon stehen allerdings keine Alternativrouten zur Verfügung, da diese Fahrten von und nach Thalfingen und Elchingen führen oder von und nach Offenhausen. Bleiben etwa 3400 Fahrten, die potenziell auf alternative Routen verlagert werden könnten – ein Großteil auf die West-Ost-Achse (B10/Europastraße) und die nördliche Achse (A8/B19/

    Dadurch könnten Pfuhl und Burlafingen sowie der Kammer-Krummen-Kreisel spürbar entlastet werden. Gleichzeitig hat die Verkehrsuntersuchung ergeben, dass ein zusätzlicher Bypass von der Kammer-Krummen-Straße zur Leipheimer Straße zu keiner spürbaren Verbesserung der Leistungsfähigkeit am Kammer-Krummen-Kreisel führen würde. Für Radler und Fußgänger würde die Situation hingegen unsicherer. Die Verwaltung empfahl deshalb: „Keine weiteren Investitionen in den Kreisverkehr“, so Jörg Oberle, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Planen und Hochbau.

    Beruhigung für die Ortsdurchfahrten Burlafingen, Pfuhl, Offenhausen

    Die Stadt setzt darauf, dass der B10-Ausbau zu einer Entlastung führt. Außerdem sind flankierende Maßnahmen vorgesehen, etwa Beruhigungsmaßnahmen in den Ortsdurchfahrten von Burlafingen, Pfuhl und Offenhausen. Und es sollen möglichst viele Autofahrten auf den Umweltverbund verlagert werden. Dafür sollen der Fuß- und Radverkehr gefördert, das Buslinienangebot verbessert und die Regio-S-Bahn Donau-Iller ausgebaut werden.

    Stadtrat Walter Zerb (Grüne) bezeichnete diese Pläne als „Wasser auf unsere grünen Mühlen“. Rudolf Erne (SPD) prophezeite: „Wenn der B10-Ausbau fertig ist, wird sich die Lage entspannen.“ Rico Schlegel (CSU) wunderte sich darüber, dass ein zusätzlicher Bypass keine Entlastung bringen solle. Er beantragte, das Wort „zustimmend“ aus dem Beschlussvorschlag zu streichen und nur „nimmt zur Kenntnis“ drinzulassen, was allerdings mehrheitlich abgelehnt wurde.

    Die Diskussion um den Kammer-Krummen-Kreisel wird weitergehen

    Der Planungs- und Umweltausschuss beschloss schließlich bei zwei Gegenstimmen, am Kammer-Krummen-Kreisel vorerst nichts zu machen. Nach dem Ausbau der B10/Europastraße soll das Thema allerdings noch einmal auf die Tagesordnung kommen.

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