Ein junger Mann ist am Sonntag nach Polizeiangaben um kurz vor 19 Uhr im Pfuhler See untergegangen. Wie die Polizei berichtet, sei der 23-Jährige noch lebend gerettet und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Laut
Badeunfall bei Neu-Ulm: Mehr als 60 Retter im Einsatz
Andere Badegäste hätten bemerkt, dass der Mann plötzlich verschwunden war, und sofort mit der Suche nach dem 23-Jährigen begonnen, berichtet Polizeisprecher Holger Stabik. Außerdem wählten sie den Notruf 112. So wurde unter anderem die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht Neu-Ulm alarmiert, die mithilfe der
Graf lobt das Verhalten der Badegäste: "Wenn man den Eindruck hat, dass jemand untergeht, sollte man immer den Notruf wählen. Lieber fahren wir einmal zu viel, denn es kommt auf jede Minute an." Zudem könnten Rettungsversuche auf eigene Faust gefährlich sein. Der 23 Jahre alte Mann sei wohl mehr als eine Viertelstunde unter Wasser gewesen – eine lange Zeit. Wäre der Unfall nur wenige Minuten früher geschehen, hätten Einsatzkräfte deutlich schneller helfen können: Etwa eine halbe Stunde zuvor hatte die Wasserwacht Feierabend gemacht. "Es waren nicht mehr so viele Leute da wie tagsüber. Und wenn wir ab zehn Uhr da sind, müssen wir irgendwann Schluss machen", schildert Graf. So hätten seine Kolleginnen und Kollegen immerhin sofort kehrtmachen und zum Pfuhler See zurückfahren können.
Taucher der Wasserwacht Neu-Ulm retten Mann aus Pfuhler See
Ein Motorboot brachte die Freiwilligen aufs Wasser, Taucher der Wasserwacht Neu-Ulm fanden den Mann beim ersten Versuch, brachten ihn an Land und übergaben ihn an den Rettungsdienst. Zum Glück hätten andere Badegäste die Stelle relativ genau beschreiben können, berichtet Graf. Der 23-Jährige wurde nach einer Herz-Lungen-Wiederbelebung, die im letzten Moment glückte, mit dem Hubschrauber ins Universitätsklinikum Ulm gebracht. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, schwebte er auch am Montagnachmittag noch in äußerster Lebensgefahr. Die Angehörigen des Mannes wurden an der Wachstation der Wasserwacht durch das Kriseninterventionsteam des BRK Neu-Ulm betreut.
Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Passiert ist der Unfall nach Auskunft der Wasserwacht nicht übermäßig weit vom Ufer entfernt – allerdings an einer Stelle, an der es plötzlich steil wird.