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Neu-Ulm/Illertissen: So geht es weiter mit dem Millionen-Projekt der Sparkasse

Neu-Ulm/Illertissen

So geht es weiter mit dem Millionen-Projekt der Sparkasse

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    Die Sparkasse baut ihren Sitz in Illertissen um. Nur das Kompetenzcenter an der Ulmer Straße soll bleiben. Das Geldinstitut investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau des Areals.
    Die Sparkasse baut ihren Sitz in Illertissen um. Nur das Kompetenzcenter an der Ulmer Straße soll bleiben. Das Geldinstitut investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau des Areals. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Die Baubranche ist im Landkreis Neu-Ulm erheblich unter Druck geraten. Armin Brugger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen, spricht von einer "durchaus drastischen Marktentwicklung". Die Nachfrage ist deutlich zurückgegangen. Kaufinteressenten scheuen die hohen Kosten, Bauträger warten ab. Die

    So plant die Sparkasse ihren Neubau in der Innenstadt von Illertissen

    Das rund 7000 Quadratmeter große Gelände zwischen Hauptstraße und Ulmer Straße soll komplett neu gestaltet werden. Nur das Kompetenzcenter bleibt erhalten. Dieses wird im Erdgeschoss umgebaut. Dort entsteht die neue Geschäftsstelle der Sparkasse mit Automaten, einer 24-Stunden-Mietfachanlage sowie einem Beratungsbereich. 

    In dem neuen Gebäude daneben wird das Landratsamt Neu-Ulm Ankermieter. Anfang des Jahres unterzeichnete stellvertretender Landrat Erich Winkler den Mietvertrag. Auf 3700 Quadratmetern ist Platz für etwa 70 Arbeitsplätze der Kreisbehörde. Vertreten sein werden unter anderem die Kfz-Zulassungsstelle, das Jugendamt, die Ausländerbehörde, das Gesundheitsamt und der Veterinärdienst. Dazu sollen Bürgersprechstunden der Fachbereiche Soziales und Senioren sowie Schule, Kindergarten, Sport und Kultur kommen. 

    Neuer Supermarkt in Offenhausen: Entscheidung steht kurz bevor

    Auf dem übrigen Gelände werden mehrere Häuser gebaut, in denen insgesamt 23 neue Wohnungen sowie Büros und Praxen angesiedelt werden. "Das Baugesuch ist eingereicht. Derzeit warten wir noch auf Rückmeldung", sagte Vorstandsmitglied Oliver Haecker beim Jahrespressegespräch. Wenn die Genehmigung da ist, sollen Ende 2024 die Abbrucharbeiten auf dem Areal beginnen. Bereits Mitte des Jahres ist der Umzug der Geschäftsstelle in das Kompetenzcenter geplant. 

    Die Sparkasse investiert laut Haecker einen zweistelligen Millionenbetrag. Bis 2028 soll alles fertig sein. Die Umgestaltung werde die Hirschkreuzung deutlich aufwerten. Das sieht auch Armin Brugger so, der selbst in Illertissen wohnt. 

    In Senden will die Sparkasse ebenfalls neu bauen, allerdings sei man dort noch nicht so weit wie in Illertissen, erläuterte Oliver Haecker. Derzeit werde der Bebauungsplan mit der Stadt abgestimmt. Die Fertigstellung peilt das Geldinstitut in vier Jahren an. 

    Eine gute Nachricht gibt es für die Bürgerinnen und Bürger des Neu-Ulmer Stadtteils Offenhausen, wo seit geraumer Zeit eine Einkaufsmöglichkeit fehlt. Die Sparkasse will in der Ortsstraße neben 28 Wohnungen auch einen kleinen Supermarkt errichten. "Das Projekt steht", versicherte Oliver Haecker. "Wir stehen in Verhandlungen mit einem möglichen Betreiber zum Abschluss eines Mietvertrags." Dieser soll im zweiten Quartal dieses Jahres erfolgen, möglichst bereits in den nächsten Wochen. Dann wird die Sparkasse den Namen des Ladens verraten. 

    Häuslebauer haben es im Landkreis Neu-Ulm auch 2024 nicht leicht

    Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist das Neu-Ulmer Geldinstitut mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Der Bilanzgewinn stieg um 700.000 auf 2,5 Millionen Euro. Die Bilanzsumme belief sich auf 2,3 Milliarden Euro. Der Bestand an Geldvermögen stieg um 2,5 Prozent auf drei Milliarden Euro, die Summe der Kredite um ein Prozent auf 1,3 Milliarden. Für die Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen arbeiteten 324 Beschäftigte inklusive Auszubildende. Die 15 Filialen (Beratungscenter) sollen erhalten bleiben, auch wenn immer mehr Kundinnen und Kunden auf Homebanking umsteigen und gut die Hälfte die Sparkassen-App für ihre Bankgeschäfte nutzt, wie Generalbevollmächtigter Bernhard Fäustle erläuterte. 

    Für die zweite Jahreshälfte rechnet Armin Brugger mit einer Stabilisierung des Immobilienmarkts, zunächst dürfte die Flaute allerdings anhalten. Das heißt, es kommen kaum neue Häuser auf den Markt, da die meisten Bauträger ihre Projekte auf Eis gelegt haben. Bestehende Verkaufsobjekte seien genügend vorhanden, doch neben der Lage komme es zunehmend auf den energetischen Zustand der Immobilien an, so Vorstandsmitglied Oliver Haecker. Das schrecke zum Teil Bauherren ab. Zu Verunsicherung führe zudem bei vielen Interessenten die unklare Lage bei Fördergeldern. Doch ohne diese sei eine Baufinanzierung für viele Familien nicht machbar. 

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